Peruuiae Auriferae Regionis Typus. / La Florida. Auctore Hieron. Chiaues. / Guastecan Reg.

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Artikel ID AMZ182

Titel

Peruuiae Auriferae Regionis Typus. / La Florida. Auctore Hieron. Chiaues. / Guastecan Reg.

Beschreibung

Drei Karten auf einem Blatt: Peru, mit Panama, Equador, Kolumbien / Florida mit Virginia und die Ostküste von Mexiko um Tampica. Des Weiteren 4 Kartuschen und zwei Segelschiffsstafagen.

Zeit

ca. 1570

Stecher

Ortelius Abraham (1527-1598)

Abraham Ortelius, ( 1527 - 1598) Antwerpen, entstammt einer Augsburger Familie und wurde in dem damals spanischen Antwerpen geboren, wo er Zeit seines Lebens wohnhaft blieb. Nach einer gründlichen Ausbildung tritt er 1547 der Lukasgilde Antwerpens als Kartenausmaler bei. 1554 übernimmt er ein Antiquariat, dass sich vor allem mit der Kolorierung, dem Vertrieb und Verlag von Landkarten befasst. Im Grunde ist er mehr Verleger als Gelehrter. Und somit macht er auch die Bekanntschaft eines anderen Großen seiner Zeit, Gerhard Mercator (1512- 1594), der ihn zum Kartenstechen und zur Herstellung von Karten der verschiedensten Länder anregt. Seine erste eigene kartographische Arbeit ist eine große Weltkarte in 8 Blättern, die 1564 in Antwerpen erscheint. Es folgen eine 2-Blatt-Karte von Ägypten (1565) und eine ebensolche von Asien (1567). Die großartige Leistung von Ortelius, der einer der bekanntesten europäischen Kartographen seiner Zeit war, und die begeisterte Aufnahme seines -Theatrum, bedeuten einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Weltkarte. Mit dem Theatrum ist der neue Weg vorgezeichnet. Für das allgemeine Weltbild ist das Erscheinen von Ortelius -Theatrum insofern von Bedeutung, als dass es nachdrücklich bestätigt, daß Amerika ein völlig selbständiger Kontinent ist, der auch nicht an seiner Nordsptize mit der asiatischen Festlandmasse zusammenhängt. Ortelius kommt als erster auf den Gedanken, eine handliche Sammlung zuverlässiger Karten, alle im einheitlichen Format gehalten und für jedes Land nur Karten ein und desselben Verfassers anzufertigen. Diese Blätter könnten auch zu einem Buch gebunden, damit leicht aufbewahrt und benutzt werden. Mercator, der ebenfalls ab 1569 die Idee von einem Weltatlas verwirklichte, überredete den Freund, das berühmte Theatrum Orbis Terrarrum herauszugeben. 10 Jahre lang sammelte, reiste, korrespondierte und verhandelte Ortelius, ehe er sein Werk im besten europäischen Druckhaus (Plantijn/Amsterdam) drucken lassen konnte. Neben fachlichen Schwierigkeiten, mußte Ortelius sich den politischen/religiösen Gegebenheiten unterordnen, da in Zeiten der Inquisition auch Landkarten strenger Prüfung unterstanden. Biblische Szenen sind angenehm, Bildnisse hervorragender Katholiken gern gesehen, aber nicht etwa Wappen von Familien oder sonstige Embleme, die politisch verdächtig sein konnten. Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten in Buchform, finanziert und herausgegeben von Gillis Hooftman, einem Antwerpener Handelsmann, Bankier und Reeder. Atlanten trugen damals noch nicht diesen Namen. Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch. Anders als seine Berufskollegen referenzierte er klar die Quellen seiner Karten und Texte. Das Werk enthält unter anderem eine Abbildung der bis 1492 bekannten Welt und war damit bereits zum Zeitpunkt der Kartenerstellung rückblickend.

Historische Beschreibung

Er ist bekannt als Sunshine State, der Sonnenschein-Staat. Die gleichnamige Halbinsel wurde von den spanischen Entdeckern während der Osterzeit entdeckt und danach benannt: Ostern heißt auf Spanisch auch Pascua Florida. Die Ostküste von Florida wurde 1513 von dem Spanier Juan Ponce de León entdeckt. 1521 reiste Ponce de León – ausgerüstet und von einer Siedlergruppe begleitet – erneut nach Florida, um für Spanien dort eine Kolonie La Florida zu gründen, die von der indigenen Bevölkerung jedoch zerschlagen wurde. 1528 erkundete der Konquistador Pánfilo de Narváez, der in Florida Gold zu finden hoffte, die Westküste der Halbinsel, scheiterte aber ebenfalls an der Feindseligkeit der Einheimischen. Narváez erlitt schließlich Schiffbruch, sein Offizier Álvar Núñez Cabeza de Vaca überlebte jedoch, kehrte nach Spanien zurück und konnte dort von der Expedition berichten. Hernando de Soto wurde dadurch angeregt, 1539 erneut eine Invasion zu versuchen. Wie Narváez landete auch De Soto an der Westküste und unternahm von dort aus eine ausgedehnte Expedition durch den Südosten der heutigen USA, bei der jedoch ebenfalls weder Gold noch ein geeigneter Standort für die Gründung einer Kolonie gefunden wurde, sodass die Spanier nach De Sotos Tod die Expedition aufgaben. 1562 erkundete der Franzose Jean Ribault, der auf der Suche nach einem möglichen Siedlungsplatz für hugenottische Auswanderer war, die Mündung des St. Johns River an der Ostküste von Florida. 1586 wurde San Agustín von dem englischen Freibeuter und späteren Vizeadmiral Francis Drake überfallen und ausgeplündert. Im 17. Jahrhundert versuchten englische Siedler in Virginia und den Carolinas beständig, die Grenze der spanischen Kolonie weiter nach Süden zu drängen. Dasselbe taten die französischen Siedler am Unterlauf des Mississippi. 1702 ließ der britische Kolonialgouverneur von South Carolina, Colonel James Moore, mit Hilfe verbündeter Muskogee-Indianer den Ort San Agustín zerstören; eine Einnahme des spanischen Forts gelang ihm jedoch nicht. Zwei Jahre darauf begann Moore, spanische Missionen im Norden Floridas niederbrennen und Indianer töten zu lassen, die mit den Spaniern auf gutem Fuße standen. Im Westen Floridas nahmen Franzosen 1719 die seit 1696 erneut bestehende spanische Siedlung in Pensacola ein. Nach dem Siebenjährigen Krieg trat Spanien Florida an Großbritannien ab, das den Spaniern im Gegenzug die Herrschaft über Havanna überließ. Die Ureinwohner Floridas starben nach der Ankunft der ersten Spanier zu Tausenden, weil sie gegen die von ihnen eingeschleppten Krankheiten nicht immun waren. Ganze Völker wurden ausgelöscht, und es wird angenommen, dass die Spanier nach der britischen Übernahme von Florida die wenigen Indianer, die in ihren katholischen Missionen überlebt hatten, nach Kuba in Sicherheit brachten. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurde die Halbinsel jedoch erneut von Indianern besiedelt, als Teile der Muskogee, die sich untereinander entzweit hatten, aus dem Norden einzuströmen begannen. Infolge des Yamasee-Krieges gelangten auch viele Flüchtlinge der Yuchi und der Yamasee nach Florida. Trotz ihrer heterogenen Wurzeln wurden diese Indianer einheitlich als „Seminolen“ bezeichnet.

Erscheinungsort Antwerpen
Größe (cm)33,5 x 46,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

315.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )