Carte de l´ocean oriental ou mer des Indes

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Artikel ID SE0251

Titel

Carte de l´ocean oriental ou mer des Indes

Beschreibung

Karte zeigt den Indischen Ocean mit seinen Ländern

Zeit

ca. 1758

Stecher

Bellin Jacques Nicolas (1703-1772)

Jacques-Nicolas Bellin (1703 Paris -1772 Versailles) war ein französischer Kartograph, Ingenieur-Geograph, Hydrograph der Marine. Als Beiträger zur Encyclopédie verfasste er mehr als tausend Artikel über maritime Themen. Als Kartograph zeichnete Bellin sich vor allem auf dem Gebiet der Seekartographie aus. Ab 1721 arbeitete er für das Dépot des Cartes et Plans de la Marine, von 1741 bis zu seinem Tod als Ingenieur-Hydrograph der Marine. Im Jahr 1753 erschien sein Atlas Neptune français, der alle Küsten Frankreichs abbildete, 1756 die alle Meere der Erde betreffende Hydrographie françoise. Im Jahr 1764 erschien der fünfbändige Petit Atlas maritime, den Bellin auf Befehl des Marineministers Choiseul anfertigte. Darüber hinaus verfasste er eine Reihe geographischer Werke und mit Nouvelle méthode pour apprendre la géographie (1769) ein geographisches Lehrbuch für den Unterricht. Seine Karten illustrierten unter anderem Bougainvilles 1771 erschienenes Werk Voyage autour du monde. Als Mitautor der von Diderot und d'Alembert herausgegebenen Encyclopédie verfasste Bellin mehr als tausend Artikel aus dem Gebiet der Schifffahrt und Marine.

Historische Beschreibung

Der Seeweg nach Indien wurde von Anfang des 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts von portugiesischen Entdeckern erschlossen und anschließend von den Indien-Armadas befahren. Er führte von Europa um Afrika herum zum Indischen Subkontinent und von dort weiter zu den Gewürzinseln Hinterindiens, den Molukken. Daher wurde er auch als Gewürzroute bezeichnet. Die Suche nach dem Seeweg wurde von dem portugiesischen Prinzen Heinrich dem Seefahrer initiiert über mehrere Jahrzehnte von der portugiesischen Krone fortgeführt und finanziert. Sie hatte sowohl die Entdeckung Amerikas 1492 als auch die erste Weltumsegelung zur Folge und leitete das Zeitalter der Entdeckungen und der Europäischen Expansion ein. Die Route nach Indien und zurück wurde erstmals 1498 von einer Expedition unter Leitung Vasco da Gamas befahren. Sie trat neben die bisherigen Handelswege, die einerseits über See vom Indischen Ozean durch das Rote Meer und das Mittelmeer, andererseits über die Karawanenwege der Seidenstraße durch Asien führten. Diese beiden Wege wurden größtenteils von islamischen Herrschern kontrolliert. Die Erschließung der Gewürzroute über See eröffnete den europäischen Kaufleuten die Möglichkeit, direkt Handel mit Indien und China zu treiben. Die hohen Profite daraus stellten einen wesentlichen Antrieb für die koloniale Expansion Europas dar. Statt Afrika und das Kap der Guten Hoffnung in östlicher Richtung zu umsegeln, steuerte Christoph Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone nach Westen, um Asien zu erreichen. Dies führte 1492 zur neuzeitlichen Entdeckung Amerikas. Da den Spaniern nach dem 1493 geschlossenen Vertrag von Tordesillas die östliche Route versperrt blieb, suchten sie weiter nach einer Westroute, also einer Durchfahrt vom Atlantischen in den Pazifischen Ozean. Dies gelang 1520 einer Expedition unter Ferdinand Magellan, die mit der ersten Weltumsegelung endete. Erst der Bau des Panamakanals machte ab 1914 die zeitraubende Fahrt um die Südspitze Amerikas überflüssig und eröffnete eine direkte Westroute von Europa nach Ostasien.

Erscheinungsort Paris
Größe (cm)34 x 47,4
ZustandRand unten links fachmännisch ergänzt, Faltstelle restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

67.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )