Vorstellung deß gantzen Weltkrayßes. /Systeme de L’Univers

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Artikel ID WS0333

Titel

Vorstellung deß gantzen Weltkrayßes. /Systeme de L’Univers

Beschreibung

Karte zeigt das System des Universums mit Titelvorhang. Das geozentrische Weltbild basiert auf der Annahme, dass die Erde im Universum eine zentrale Position einnimmt, so dass alle Himmelskörper (Mond, Sonne, Merkur, Mars, Jupiter, Saturn und die Fixsterne) die Erde umkreisen.

Zeit

ca. 1684

Stecher

Mallet Alain Manesson (1630-1706)

Alain Manesson Mallet (1630- 1706 ) war ein französischer Kartograph und Ingenieur. Sein Hauptwerk Description de L'Univers erschien 1683 in fünf Bänden in Paris, die erste deutsche Ausgabe der Kosmografie Beschreibung des gantzen Welt-Kreysses in Frankfurt 1684–1685 beim bedeutenden Verleger Johann David Zunner. Der Pagen-Hofmeister und Mathematiklehrer am Hofe des Sonnenkönigs hatte mehr als zehn Jahre daran gearbeitet. Das monumentale Werk enthält eine Zusammenstellung des astronomischen und geographischen Wissens seiner Zeit, das Manesson Mallet in seinen selbst gefertigten Stichen in einzigartiger Weise mit Alltags- und Genre-Szenen verband.

Historische Beschreibung

Die Geschichte der westlichen Astrologie lässt sich in ihren Ursprüngen bis in die vorchristliche Zeit in Babylonien bzw. Mesopotamien und Ägypten zurückverfolgen. Ihre in Grundzügen noch heute erkennbaren Deutungs- und Berechnungsgrundlagen erfuhr die Astrologie im hellenistisch geprägten griechisch-ägyptischen Alexandria. Aus ihr ging die Astronomie als deutungsfreie Beobachtung und mathematische Erfassung des Sternenhimmels hervor, und sie blieb lange Zeit als Hilfswissenschaft mit ihr verbunden. In Europa hatte die Astrologie eine wechselvolle Geschichte. Nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde sie teils bekämpft, teils ans Christentum angepasst und zeitweilig auch ins Abseits gedrängt. Im Laufe des Frühmittelalters lebte die Astrologie, vor allem die gelehrte Astronomie-Astrologie, im Byzantinischen Reich etwa ab dem späten 8. Jh. erneut auf, wie etwas später auch im muslimischen Al-Andalus auf der Iberischen Halbinsel. Vom späteren Hochmittelalter an und vor allem in der Renaissance bis ins 17. Jahrhundert galt sie in Europa, immer verbunden mit der Astronomie im Quadrivium der vorbereitend an den Universitäten gelehrten Sieben Freie Künste, vielfach als eine Wissenschaft, wenn auch als durchaus umstrittene. Im Zuge der Aufklärung verlor sie jedoch in gebildeten Kreisen ihre Plausibilität.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)15 x 10 cm
ZustandRand unten rechts Ecke angesetzt
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

27.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )