Pugna Columbum & Francicum Poresium XIV

  • Translation

Artikel ID AMW1272

Titel

Pugna Columbum & Francicum Poresium XIV

Beschreibung

Darstellung der Eroberung Jamaikas von Christoph Columbus.

Zeit

ca. 1594

Stecher

Bry, de Theodor, Dietrich (1528-1598)

Bry De,Theodorus (1528-1598) Frankfurt a.M., 1570 ging Theodor de Bry mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, gründete ein Kupferstecher- und Verlagsunternehmen und beantragte das Bürgerrecht. Zwischen 1586 und 1588 hielt er sich eine Zeit lang in London auf, arbeitete mit dem Geographen Richard Hakluyt zusammen und begann Berichte und Illustrationen verschiedener europäischer Forschungsexpeditionen zu sammeln. Nach seiner Rückkehr 1589 arbeitete er seine Pläne für neue Publikationen mit seinen Söhnen aus.Von 1590 bis 1634 gab Theodor de Bry in Frankfurt zwei der bedeutendsten Reiseberichtsammlungen der Frühen Neuzeit heraus. Die West–Indischen Reisen (auch Geschichte Amerikas genannt) und die Ost–Indischen Reisen. Die ganze Sammlung kam unter dem Titel : Collectiones peregrinationum in Indiam Orientalem et Indiam Occidentalem XXV partibus comprehensae. Opus illustratum figuris aeneis Fratrum de Bry et Meriani heraus. Bei diesen sowie bei seinen anderen Arbeiten wurde de Bry von seinen beiden Söhnen Johann Theodor (1561–1623) und Johann Israel (1570–1611) unterstützt. Die von Theodor de Bry in Frankfurt herausgegebenen zwei Reiseberichtsammlungen zählen zu den bedeutendsten der Frühen Neuzeit und haben seinen Ruf für die Nachwelt begründet: Er schuf 1594 die Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt. Die West-Indischen Reisen (hrsg. 1590–1618) berichteten von der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch die Europäer, während die Ost-Indischen Reisen den Aufstieg Hollands zur Handelsmacht in Asien um 1600 mitverfolgten. Beide Serien erschienen deutsch und lateinisch, waren für ein europäisches Publikum bestimmt und reich mit Kupferstichen illustriert. Theodor de Bry konnte nur sechs Teile seines Gesamtwerkes herausgeben. Nach seinem Tod setzten seine Söhne Johann Theodor und Johann Israel und anschließend Johann Theodors Schwiegersohn Matthäus Merian das Werk bis 1634 fort. Es enthielt am Ende 25 Teile und über 1500 Kupferstiche. Die Nachfolge der Brüder als Kupferstecher und Verleger trat Sebastian Furck an.

Historische Beschreibung

Im 7. Jahrhundert vor Christus erreichten die ersten aus Südamerika stammenden Taíno (ein zu den Arawak gehörendes Volk) die Insel. Sie lebten in Stammesgemeinschaften und betrieben Ackerbau und Fischfang. Ihre Häuser bauten sie aus Schilf und Stroh. Im Laufe des 15. Jahrhunderts kamen kleine Gruppen der Kariben nach Jamaika. Im Gegensatz zur Praxis auf vielen anderen Inseln vertrieben sie die Taíno nicht, sondern lebten mit ihnen zusammen. Als Christoph Kolumbus 1494 während seiner zweiten Reise als erster Europäer auf Jamaika landete, lebten dort etwa 100.000 Menschen. Nach einem jahrelangen Streit zwischen Diego Kolumbus, dem Sohn von Christoph Kolumbus, und der spanischen Krone über den Besitz einiger Karibikinseln wurde er schließlich Vizekönig aller von seinem Vater entdeckten Inseln. Er erhielt das Recht, einen Anteil des dort gefundenen Goldes für sich zu behalten und Steuern zu erheben. 1509 ließ er Jamaika durch Juan Ponce de León einnehmen und nannte es Santiago. Dieser Name bürgerte sich nie ein. Auch die Spanier gebrauchten die ursprünglichen indianischen Namen Chaymakas oder Xaymaca, die sie in Jamaica verdrehten. Schon aufgrund der gewaltigen Größe und der schwierigen geographischen Bedingungen konnte Spanien seine Besitzungen in Amerika – insbesondere auch in der Karibik – nie wirklich schützen. In den Jahrzehnten nach der Niederlage der spanischen Armada 1588, vor allem aber seit dem endgültigen Verfall der spanischen Vormachtstellung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, drangen Engländer, Franzosen und Niederländer immer stärker in den spanischen Machtbereich vor. Am 1655 landeten englische Truppen unter Robert Venables und Admiral William Penn sen. an der Stelle des heutigen Kingston. Sie waren von Oliver Cromwell geschickt worden, um im Rahmen des Western Designs Stützpunkte in der Karibik zu erobern. Die Verwaltung in Spanish Town ergab sich am nächsten Tag, ein Teil der verbliebenen Spanier floh kampflos nach Kuba. In der Hoffnung auf einen Aufstand hatten sie zuvor ihre Sklaven befreit und mit Waffen ausgestattet. Es kam aber zunächst nicht zu Kämpfen, da die ehemaligen Sklaven sich ins unzugängliche Landesinnere zurückzogen, wo sie unter der Bezeichnung Maroons lebten. Trotz der Kapitulation sammelte der letzte spanische Gouverneur Cristobal Arnaldo de Ysassi Guerillatruppen an der Nordküste und im Landesinneren. Zweimal erhielt er Unterstützung aus Kuba, musste aber nach zwei Niederlagen gegen die englische Armee 1657 und 1658 endgültig aufgeben. 1664 wurde eine gewählte Versammlung eingerichtet, die lokale Verwaltungsaufgaben wahrnahm. Jamaika ging 1670 durch den Vertrag von Madrid formal in den Besitz Großbritanniens über.

Besonderheiten Aus dem 4. Buch von Th. De Bry
Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)32 x 20 cm
ZustandPerfekt, breitrandiges Exemplar
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

90.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )