Die in Piemont, nahe am Po ligende und belagerte Stadt Carmagnole.

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Artikel ID EUI4891

Titel

Die in Piemont, nahe am Po ligende und belagerte Stadt Carmagnole.

Beschreibung

Karte zeigt den Stadtplan von Carmagnola in der italienischen Region Piemont mit Meilenzeiger und Titelkartusche.

Zeit

ca. 1650

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Carmagnola wird zum ersten Mail im 11. Jahrhundert in Dokumenten erwähnt. Es war ehedem eine Grafschaft und gehörte den Markgrafen von Saluzzo. Unter ihrer Herrschaft wurde die Stadt durch eine Mauer befestigt und eine Burg errichtet. 1522 bemächtigte sich Karl V. der Stadt. Nach der Schlacht von Ceresole 1544 fiel die Region an Frankreich. Die Franzosen verwandelten Carmagnola (französisch Carmagnole) während des 16. Jahrhunderts in einen starken Waffenplatz. 1588 wurde der Ort durch Karl Emanuel I. von den Savoyern erobert. Im 17. Jahrhundert kam Carmagnola während des Bürgerkriegs zwischen den Madamisti und Principisti, den Anhängern der Franzosen bzw. des Hauses Savoyen, erneut für einige Zeit an Frankreich. 1690 wurde die Stadt vom französischen General Nicolas de Catinat eingenommen, aber bereits im Folgejahr von Viktor Amadeus II. von Savoyen zurückgewonnen. Während die Verteidigungswerke von Carmagnola abgerissen wurden und seine strategische Bedeutung allmählich sank, entwickelte es sich zu einem landwirtschaftlichen und Handelszentrum, das insbesondere beträchtliche Mengen an Seilen und Hanf nach Ligurien und Südfrankreich exportierte.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)21,5 x 28 cm
ZustandRiß am äußeren Rand fachmännisch restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

42.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )