Ingolstatt

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Artikel ID EUD1171

Titel

Ingolstatt

Beschreibung

Karte zeigt die Stadt Ingolstadt

Zeit

ca. 1670

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Ingolstadt ist eine kreisfreie Großstadt an der Donau in Oberbayern. Die erste schriftliche Erwähnung Ingolstadts findet sich in der Reichsteilungsurkunde Karls des Großen, der Divisio Regnorum von 806, als villa Ingoldesstat, der Stätte des Ingold, vgl. Ingold, die sich schon in oder vor der Zeit der Agilolfinger entwickelte. Ingolstadt kann nach der Übernahme des Vogteirechts über Niederaltaich durch die Herren von Bogen nicht ohne Bedeutung gewesen sein. Nach dem Aussterben der Grafen von Bogen 1242 erbten die wittelsbachischen Herzöge den Besitz, daher kann eine Stadtgründung durch die Wittelsbacher vor 1242 nicht in Frage kommen. Mit den Wittelsbachern erscheint ein erneuter Aufstieg des Ortes möglich, da dort eine wichtige herzogliche Zollstätte mit Brücke lag, die die Straße nach Nürnberg bewachte. Noch während am Ausbau Ingolstadts gearbeitet wurde, kam es 1392 zur Teilung Bayerns in die Herzogtümer Bayern-München (unter Johann II.), Bayern-Landshut (unter Friedrich dem Weisen) und Bayern-Ingolstadt. Ingolstadt wurde dadurch Haupt- und Residenzstadt eines souveränen Herzogtums unter Stephan III. Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert war die mittelalterliche Stadtumwehrung Ingolstadts ein gewaltiges Bauwerk aus Graben, Wall und Türmen. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadterweiterung mit 87 Türmen abgeschlossen; dies brachte der Stadt den Beinamen „Die hunderttürmige Stadt“ (lat. ad centum turres) ein. Das Ende des souveränen Herzogtums bedeutete für Ingolstadt keinen Bedeutungsverlust oder wirtschaftlichen Niedergang. Die Stadt fiel nun an Bayern-Landshut. 1472 gründete Herzog Ludwig IX. (der Reiche) mit päpstlichem Privileg die erste bayerische Universität. Die Errichtung der Universität Ingolstadt bedeutete den Zuzug von etwa 600 Universitätsangehörigen und somit eine nicht unbeträchtliche Stärkung der Wirtschaft.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)12 x 33,5
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Kolorits/w
TechnikKupferstich

Nachdruck:

33.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )