Carte des Entrées de la Riviere de Scherbro ou Cerbera

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Artikel ID AF0527

Titel

Carte des Entrées de la Riviere de Scherbro ou Cerbera

Beschreibung

Karte zeigt teilweise Sierra Leone mit der vorgelagerten Insel "Isle de Scherbro ou de Cerbera" in Afrika und einer Titelkartusche.

Zeit

ca. 1764

Stecher

Bellin Jacques Nicolas (1703-1772)

Jacques-Nicolas Bellin (1703 Paris -1772 Versailles) war ein französischer Kartograph, Ingenieur-Geograph, Hydrograph der Marine. Als Beiträger zur Encyclopédie verfasste er mehr als tausend Artikel über maritime Themen. Als Kartograph zeichnete Bellin sich vor allem auf dem Gebiet der Seekartographie aus. Ab 1721 arbeitete er für das Dépot des Cartes et Plans de la Marine, von 1741 bis zu seinem Tod als Ingenieur-Hydrograph der Marine. Im Jahr 1753 erschien sein Atlas Neptune français, der alle Küsten Frankreichs abbildete, 1756 die alle Meere der Erde betreffende Hydrographie françoise. Im Jahr 1764 erschien der fünfbändige Petit Atlas maritime, den Bellin auf Befehl des Marineministers Choiseul anfertigte. Darüber hinaus verfasste er eine Reihe geographischer Werke und mit Nouvelle méthode pour apprendre la géographie (1769) ein geographisches Lehrbuch für den Unterricht. Seine Karten illustrierten unter anderem Bougainvilles 1771 erschienenes Werk Voyage autour du monde. Als Mitautor der von Diderot und d'Alembert herausgegebenen Encyclopédie verfasste Bellin mehr als tausend Artikel aus dem Gebiet der Schifffahrt und Marine.

Historische Beschreibung

1440 erreichte der erste Europäer, der portugiesische Seefahrer Gil Eanes, die Küste Sierra Leones. 1462 benannte der Portugiese Pedro da Cintra den zerklüfteten Gebirgszug an der Küste Serra Lyoa, also „Löwenberge“, woraus der Name des Staates entstand, der heute auf Portugiesisch Serra Leoa und auf Spanisch Sierra Leona geschrieben wird. Mit der Ankunft der Portugiesen in Sierra Leone und der Eroberung von Teilen des amerikanischen Kontinents durch die Europäer bestand eine Nachfrage nach Arbeitskräften, die mit Sklaven aus Westafrika gedeckt wurden. 1562 begann er mit dem ersten Sklavenschiff des englischen Händlers John Hawkins. Engländer dominierten fortan den Sklavenhandel an der westafrikanischen Küste, ab 1672 war es die British Royal African Company, welche befestigte Stützpunkte an den Inseln Bunce und Sherbro errichteten. Viele Sklaven versuchten ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und kämpften für ihre Freiheit. Sengbe Pieh, gewann mit seinem Aufstand auf dem Schiff Amistad viele Abolitionisten. Ende des 18. Jahrhunderts lebten 5.000 bis 7.000 ehemalige Sklaven in englischen Städten und häufig in äußerster Armut. Die Abolitionisten entwickelten daraufhin die Idee, die ehemaligen Sklaven an einem Ort auf dem afrikanischen Kontinent anzusiedeln.

Erscheinungsort Paris
Größe (cm)18 x 25 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

15.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )