Vue septentrionale de Vienne/ Vue meridionale de Vienne

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Artikel ID EUA1870

Titel

Vue septentrionale de Vienne/ Vue meridionale de Vienne

Beschreibung

Karte zeigt Wien von Norden und von Süden

Zeit

ca. 1705

Stecher

Fer, de Nicolas (1646-1720)

Nicolas de Fer ( 1646 - 1720 in Paris) war einer der führenden französischen Kartographen und Kartenverleger Ende des 17. und des beginnenden 18. Jahrhunderts. Nicolas de Fer, der jüngste Sohn des Pariser Druckers und Kartenverlegers Antoine de Fer, begann im Alter von zwölf Jahren eine Ausbildung zum Kupferstecher und nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1673 übernahm er dessen Verlag. Dieser nahm der unter seiner Führung innerhalb weniger Jahre großen Aufschwung. De Fer schuf zahlreiche Atlanten und spezialisierte sich auf die Veröffentlichung von Drucken zu damaligen aktuellen Ereignissen: Karten von Grenzverläufen oder neueroberten Gebieten sowie Karten von Städten, die vom französischen Festungsbaumeister Vauban ausgebaut wurden. Dabei profitierte de Fer von seinem guten Verhältnis zum französischen Hof und wurde 1691 offizieller Geograph des französischen Dauphin, 1702 des Herzogs von Anjou – des späteren spanischen Königs – und zuletzt des französischen Königs selbst. Das Firmenzeichen de Fers war die sogenannte „Sphère royale“, eine Armillarsphäre, die auf zahlreichen seiner Publikationen abgedruckt wurde. Sein Hauptwerk, der Atlas Curieux erschien erstmals im Jahr 1700 in Paris und erlebte bis 1717 zahlreiche Neuauflagen. Bei seinem Tode im Jahr 1720 hinterließ er drei verheiratete Töchter. Seine Schwiegersöhne, der Papierhändler Guillaume Danet und der Kupferstecher Jacques-François Besnard (auch: „Bénard“) führten, jeder auf eigene Rechnung, die Geschäfte de Fers weiter.

Historische Beschreibung

Die Wurzeln der Stadt sind vorrömisch, Zentrum des frühmittelalterlichen Wien war der Berghof, ein Wirtschaftshof für den Weinbau. Die erste urkundliche Erwähnung im Mittelalter erfolgte 881 in den Salzburger Annalen. Im Jahre 976 wurde unter den Babenbergern die Markgrafschaft Ostarrichi (Marcha orientalis) eingerichtet, auf deren Gebiet, an der Grenze zu Ungarn, auch Wien lag. Bereits im 11. Jahrhundert war Wien ein wichtiger Handelsort, 1155 machte Heinrich Jasomirgott Wien zu seiner Hauptstadt. Nur ein Jahr später wurde Österreich mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben und Wien damit Residenz des Herzogs. Im Jahre 976 wurde unter den Babenbergern die Markgrafschaft Ostarrichi (Marcha orientalis) eingerichtet, auf deren Gebiet, an der Grenze zu Ungarn, auch Wien lag. Bereits im 11. Jahrhundert war Wien ein wichtiger Handelsort, 1155 machte Heinrich Jasomirgott Wien zu seiner Hauptstadt. Nur ein Jahr später wurde Österreich mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben und Wien damit Residenz des Herzogs. Nach Beendigung des Dritten Kreuzzuges wurde eine Münzprägestätte eingerichtet und die erste große Stadterweiterung finanziert. 1221 bekam Wien als zweite Stadt im Herzogtum Österreich nach Enns (1212) das Stadt- und Stapelrecht verliehen. Dies bedeutete, dass Kaufleute, die durch Wien zogen, in der Stadt ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten. Dies ermöglichte den Wienern den Zwischenhandel, sodass Wien bald weit reichende Handelsbeziehungen, insbesondere entlang der Donau und nach Venedig unterhielt und als eine der bedeutendsten Städte des Reichsgebiets galt. Im Jahre 1529 wurde Wien das erste Mal von den Türken erfolglos belagert. Die Grenze zwischen dem habsburgischen und dem osmanischen Teil Ungarns verlief fast zweihundert Jahre lang nur etwa 150 Kilometer östlich der Stadt, was ihre Entwicklung ziemlich einschränkte. Immerhin erhielt Wien nunmehr moderne Befestigungsanlagen. Diese Befestigungsbauten, die bis ins 17. Jahrhundert hinein den Hauptteil der Bautätigkeit ausmachten, sollten sich 1683 bei der Zweiten Türkenbelagerung bewähren, denn sie schützten die Stadt zwei Monate lang, bis die türkische Armee wegen des Eintreffens des vom Polenkönig Jan Sobieski angeführten Entsatzheeres die Belagerung Wiens beenden musste. Dies war der Beginn des endgültigen Zurückdrängens des Osmanischen Reiches aus Mitteleuropa. In der Folge setzte rege Bautätigkeit ein, die Stadt blühte auf. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde Wien weitgehend barockisiert (Vienna gloriosa). Zahlreiche Adelspalais wurden gebaut; dies ist vor allem mit den Namen der Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt verbunden. Rege Bautätigkeit gab es aber auch außerhalb der Stadtmauern. Seit 1704 hatten die Vorstädte ihr eigenes, großzügig angelegtes Befestigungssystem, den Linienwall, etwa im Verlauf der heutigen Gürtelstraße.

Besonderheiten Selten
Erscheinungsort Paris
Größe (cm)24 x 34
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

90.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )