Tabula II Africae.

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Artikel ID AF0240

Titel

Tabula II Africae.

Beschreibung

Karte zeigt Tunesien, Algerian,Libyen, Malta, teilweise Sardinien und Sizilien. Auf der Rückseite Beschreibung, Ornamente und ein Ritterturnier.

Zeit

ca. 1535

Stecher

Ptolemy/ Fries Claudius/ Laurent ( Lorenz) (1490-1531)

Lorenz Fries (Straßburg 1520-1531, Schaffenszeit) war ein deutschsprachiger Arzt, Astrologe und Geograph, dessen Lebensmittelpunkt im Elsass lag. Fries Name erschien erstmals gesichert 1513 auf einem Nürnberger Einblattdruck. Laurent Fries war französischer Physiker und Mathematiker und wurde um 1485 in Mülhausen geboren. Er lies sich schließlich in Straßburg nieder, wo er mit Peter Apian und Johannes Grüninger zusammentraf. Die Ptolemäus Atlanten von 1513 und 1520 weckten seine Aufmerksamkeit und veranlassten ihn 1522 einen Ptolemäus Atlas mit verkleinerten Karten bei Grüninger herauszugeben. Der Atlas erschien in weiteren Auflagen 1525, 1535 und 1541. Claudius Ptolemäus( um 100- 160 nach Christus) war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa in der frühen Neuzeit als wichtige Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. Nach Ptolemäus befindet sich die Erde fest im Mittelpunkt des Weltalls, dem Centrum Mundi. Neben dem zusammenfassenden Kanon bedeutender Städte verfasste Ptolemäus die Geographia in der er die bekannte Welt und ihre Bewohner aufzeichnete. Seine Definition der Breitengrade ist bis heute gültig, außerdem legt er darin seine Hypothese vom unbekannten Südkontinent Terra Australis dar. Ptolemäus überlieferte lediglich schriftliche Anleitungen und Tabellen zur Erstellung von Karten, zeichnete selbst aber nur wenige grobe Skizzen. Später wurden in seinem Namen Geographien geschrieben und im Laufe der Jahrhunderte durch zahlreiche Karten ergänzt.

Historische Beschreibung

Als Nordafrika im weiteren geographischen Sinne bezeichnet man das Gebiet des Kontinents Afrika, das die Sahara und den nördlich, westlich und östlich davon liegenden Küstenstreifen zum Mittelmeer, zum Atlantik und zum Roten Meer. Religiös wird Nordafrika hauptsächlich durch den Islam geprägt, ethnisch durch Berber, Mauren und Araber, im südlichsten Bereich auch Nubier, Amharen und Schwarzafrikaner. Zu den Kernstaaten Nordafrikas zählen Marokko mit der Westsahara, Algerien, Tunesien (kleiner Maghreb), Libyen (großer Maghreb), Ägypten und der Sudan.Vor allem während der noch andauernden Wüstenphase beschränkten sich daher Kontakte zwischen Nord- und Subsahara-Afrika wegen der Schwierigkeiten, die weltweit größte Sandwüste zu durchqueren, fast ausschließlich auf den Handel entlang der Ost- und Westküste des Kontinents sowie auf bestimmte Routen, auf denen es ausreichende Wasserstellen gab. Das bedeutete gleichzeitig eine ethnische Trennung, und obwohl die nordafrikanische Kultur sowohl afrikanische als auch mittelöstliche, mit den Berbern möglicherweise sogar europäische Wurzeln hat. Mit der Antike im engeren Sinne wandelt sich das machtpolitisch bisher vor allem auf Ägypten und den Vorderen Orient ausgerichtete Interesse der Mittelmeervölker allmählich. Wie so oft in der Geschichte war es auch hier der Handel, der neue Wege bahnte; und das erste Volk, das sich vollständig dem Mittelmeerhandel verschrieb, und zwar sogar unter Vernachlässigung eigener staatlicher Strukturen, waren die Phönizier, der Ort in Nordafrika, an dem sich dann aber doch flächenstaatliche Strukturen zumindest in Ansätzen ausbildeten, war Karthago. In der Periode zwischen der Zerstörung Karthagos und der Übernahme der Kontrolle über den Maghreb durch Rom kam es zu einem kurzen Aufblühen lokaler Königreiche. Vor allem zwei weitgehend sesshafte Volksgruppen sind dabei von Bedeutung, die Mauren und Numider. Nach dem Sieg über Karthago breitete sich die römische Kultur, vor allem aber die römische Verwaltung relativ rasch von Osten nach Westen entlang der Bergketten des Atlas über die neuen Gebiete in Nordafrika aus. Die nordafrikanischen Provinzen waren schnell wirtschaftlich zentral für das Römische Reich geworden, und zwischen dem 1. und 4. nachchristlichen Jahrhundert hing das Überleben Roms tatsächlich von den Getreide- und Olivenlieferungen von dort ab, denn das damalige Klima Nordafrikas war feuchter als heute. Mit der Übernahme der Macht im Mittelmeer durch die Römer fand eine Entwicklung ihren Abschluss, in deren Verlauf vor allem Nordafrika endgültig Teil der mediterranen Welt wurde. 

Erscheinungsort Lyon
Größe (cm)18,5 x 46 cm
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

135.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )