Tabula Europae VII

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Artikel ID EUI4911

Titel

Tabula Europae VII

Beschreibung

Die trapezförmige Karte zeigt das Mittelmeer mit den Inseln Sardinien, Sizilien, Malta und viele umliegende Inseln.

Zeit

ca. 1600

Stecher

Magini G. Antonio (1555-1617)

Giovanni Antonio Magini war ein italienischer Astronom und Mathematiker. Im Jahr 1592 veröffentlichte er De Planis Triangulis, wo er die Benutzung der Quadranten beschrieb. Im Jahr 1607 veröffentlichte er die astrologische Arbeit De astrologica ratione. Magini erstellte ebenfalls einen Atlas von Italien (Atlante geografico d'Italia), welcher jedoch erst im Jahr 1620 von seinem Sohn veröffentlicht wurde. Im Jahre 1935 wurde der Mondkrater Maginus nach ihm benannt.

Historische Beschreibung

Es wird vermutet, dass sich die Scherden, oft auch als Schardana genannt, ein aus dem östlichen Mittelmeer kommendes und aus ägyptischen Quellen bekanntes „Seevolk“, um 1200 v. Chr. hier angesiedelt haben. Die phönizisch-punische Zeit auf Sardinien begann im 9. Jahrhundert v. Chr. Seit dem 14. Jahrhundert v. Chr. wurde Sardinien von Seefahrern aus dem östlichen Mittelmeer aufgesucht. Mykener und Zyprer trieben zu dieser Zeit bereits Handel mit der Insel. Auch der etruskisch-phönizische Handel wurde ab dem 7. Jahrhundert auf Sardinien abgewickelt. In die Fußstapfen der levantinischen Händler traten die Punier, die sich besonders für die Erzvorkommen des Iglesiente interessierten. Sie gründeten aber nicht nur Handelsniederlassungen an Orten wie Karali (heute Cagliari), und Othoca , Nora, Sulki ( Sulcis), Su Fraigu und Tharros, sondern auch Kolonien. Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. hatten die Punier den Süden und Westen Sardiniens unter Kontrolle gebracht. Danach begannen sie, ihren Teil der Insel zur Kornkammer umzugestalten. Punisches und Sardisches verband sich im besetzten Gebiet ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. zu einer Kultur. Das Dreieck Ibiza, Korsika (inklusive Sardinien) und Sizilien stellte nach heutiger Kenntnis die überseeische Fortsetzung des karthagischen Mutterlandes dar. Während des Ersten Punischen Krieges hatte Rom die strategische Bedeutung Sardiniens zu spüren bekommen. Nach vergeblichen Versuchen, die Insel in seine Gewalt zu bringen, musste Rom im Friedensvertrag von 241 v. Chr. die Hoheitsrechte Karthagos über Sardinien anerkennen. Bis zum Ersten Punischen Krieg waren die punischen Bewohner Karthagos nominell die Herren der Insel, obwohl sie nie ins Landesinnere vorstießen, das noch weit bis in die römische Zeit (ab 238 v. Chr.) weitgehend autonom war. Mit der Eroberung von Sulcis im Jahre 704 brach eine mehr als zweihundertjährige Phase an, in der die Araber immer wieder die Küsten der Insel überfielen. Ein Großteil der Küstenbevölkerung flüchtete ins Innere der Insel. Die nun isolierte Insel war vom 9. Jahrhundert an in vier Giudicati mit einheimischen Feudalherrschern -„Richtern“ geteilt. Die arabischen Flotten beherrschten die Küsten. Eine dauerhafte arabische Eroberung konnte bis 1014/15 verhindert werden. Der Staufer Friedrich II. (1198–1250), König von Sizilien, ernannte 1239 seinen illegitimen Sohn Enzio zum König von Sardinien, wovon der Status der Insel als Königreich herrührt, der bis zum Aufgehen im Königreich Italien 1861 erhalten blieb. Nach dem Aussterben der spanischen Habsburger fiel Sardinien nach dem Spanischen Erbfolgekrieg 1714 an die österreichische Linie des Hauses Habsburg, wurde jedoch schon 1720 an das Herrscherhaus von Savoyen abgetreten. Das neu entstandene Königreich Sardinien mit seiner Hauptstadt Turin und seinen Provinzen Savoyen und Piemont hatte seinen geographischen Schwerpunkt nun auf dem italienischen Festland. Erst 1946 erhielt die Insel Autonomie als Autonome Region Sardinien.

Erscheinungsort Venedig
Größe (cm)13 x 17 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

39.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )