Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Tabula ducatus Carnioliae Vindurum Marchiae et Histriae
Artikel ID | EUY1244 |
Titel | Tabula ducatus Carnioliae Vindurum Marchiae et Histriae |
Beschreibung | Karte zeigt Slowenien mit z. B. den Städten Kranj, Celje, Ljublijana. Des Weiteren Istrien und den nördlichen Teil von Kroatien mit den Städten, Zagreb (Agram) Karlovak, Sisak, Ivanić-Grad (Ivanitz) und Senj. Unten links eine prachvolle Titelkartusche mit allegorischen Darstellungen und einem Wappen, oben rechts eine Gesamtansicht der Stadt Laybach (Ljublijana) mit Index. Unten rechts eine Teilkarte des Zirknitzer See mit seiner Umgebung und einer Beschreibung. |
Zeit | ca. 1710 |
Stecher | Homann Johann Babtiste (1664-1724) |
Johann Babtiste Homann (1664- 1724), Nürnberg. Im Jahr 1702 gründete er einen Handel und einen Verlag für Kartographie in Nürnberg, der zahlreiche Globen und Karten publizierte. Eine erste Zusammenstellung erschien 1707. Homann lieferte etwa 200 Karten, darunter den Großen Atlas über die ganze Welt in 126 Blättern (1716) und den Atlas methodicus (1719) in 18 Blättern. Bekannt wurde seine Phantasiekarte accurata tabulae utopiae vom Schlaraffenland nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin ( 1706). Daneben fertigte er auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke. Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet. | |
Historische Beschreibung | Man nimmt an, dass die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien zogen und sich dort niederließen. Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien. Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte kam Karantanien zunächst unter bairische, dann unter fränkische Vorherrschaft. Der Sieg des Königs und späteren Kaisers Otto I. in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) in der Mitte des 10. Jahrhunderts ermöglichte dem Heiligen Römischen Reich die Expansion nach Osten. Die zuvor in das Gebiet des heutigen Sloweniens, Österreichs, Süddeutschlands und Italiens ausgreifenden Ungarn zogen sich weitgehend in die Pannonische Tiefebene zurück und bauten hier unter den Arpaden das Königreich Ungarn auf. Durch die ungarische Ansiedlung sowie die Expansion der bayerisch-deutschsprachigen Bevölkerung entlang von Alpen und Donau nach Osten wurden die Siedlungsgebiete der westlichen und der südlichen Slawen voneinander getrennt. Unabhängig von der sprachlich-kulturellen Expansion bestimmter Bevölkerungsgruppen breiteten sich attraktive und dominante Herrschaftsstrukturen aus. So wurde Karantanien vom Herzogtum Baiern annektiert und damit in das Ostfränkische Reich eingegliedert. Seit 976 bildete es das Herzogtum Kärnten des Heiligen Römischen Reiches. Die Markgrafschaft Krain kam über die steirischen Herzöge, Babenberger (Friedrich II.) und Ottokar von Böhmen zu den (österreichischen) Habsburgern. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger Mitte des 13. Jahrhunderts wurden große Gebiete des heutigen Sloweniens habsburgisch. Eine Ausnahme bildete die Grafschaft der Sanegg in Cilli, die sich durch geschickte Heiratspolitik bis zum Aussterben der Dynastie 1456 gegen die habsburgische Hegemonie behaupten konnte. Danach stand das spätere slowenische Territorium bis zum Ende des Ersten Weltkriegs – mit einer kurzen Unterbrechung während der Napoleonischen Kriege – unter habsburgischer Herrschaft. |
Erscheinungsort | Nürnberg |
Größe (cm) | 48 x 57 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
87.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )