Tabu Nova Candie / Tabula Neoterica Cretae sive Candiae

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Artikel ID EUK2760

Titel

Tabu Nova Candie / Tabula Neoterica Cretae sive Candiae

Beschreibung

Karte ziegt die griechische Insel Kreta mit Meilenzeiger und Titelschleife.

Zeit

ca. 1535

Stecher

Ptolemy/ Fries Claudius/ Laurent ( Lorenz) (1490-1531)

Lorenz Fries (Straßburg 1520-1531, Schaffenszeit) war ein deutschsprachiger Arzt, Astrologe und Geograph, dessen Lebensmittelpunkt im Elsass lag. Fries Name erschien erstmals gesichert 1513 auf einem Nürnberger Einblattdruck. Laurent Fries war französischer Physiker und Mathematiker und wurde um 1485 in Mülhausen geboren. Er lies sich schließlich in Straßburg nieder, wo er mit Peter Apian und Johannes Grüninger zusammentraf. Die Ptolemäus Atlanten von 1513 und 1520 weckten seine Aufmerksamkeit und veranlassten ihn 1522 einen Ptolemäus Atlas mit verkleinerten Karten bei Grüninger herauszugeben. Der Atlas erschien in weiteren Auflagen 1525, 1535 und 1541. Claudius Ptolemäus( um 100- 160 nach Christus) war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa in der frühen Neuzeit als wichtige Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. Nach Ptolemäus befindet sich die Erde fest im Mittelpunkt des Weltalls, dem Centrum Mundi. Neben dem zusammenfassenden Kanon bedeutender Städte verfasste Ptolemäus die Geographia in der er die bekannte Welt und ihre Bewohner aufzeichnete. Seine Definition der Breitengrade ist bis heute gültig, außerdem legt er darin seine Hypothese vom unbekannten Südkontinent Terra Australis dar. Ptolemäus überlieferte lediglich schriftliche Anleitungen und Tabellen zur Erstellung von Karten, zeichnete selbst aber nur wenige grobe Skizzen. Später wurden in seinem Namen Geographien geschrieben und im Laufe der Jahrhunderte durch zahlreiche Karten ergänzt.

Historische Beschreibung

Die Insel Kreta wird erstmals in Texten aus der syrischen Stadt Mari aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. als Kaptara bezeichnet, die später in neuassyrischen Aufzeichnungen und in der Bibel (Caphtor) wiederholt werden. Im alten Ägypten war die Insel auch als Keftiu bekannt, was darauf hindeutet, dass der minoische Name für die Insel eine ähnliche Form wie die beiden anderen hatte. In der Antike lag Kreta am Rande des griechischen Kulturraums, galt als die "Insel der 100 Poleis" und war daher in zahlreiche kleine Stadtstaaten unterteilt. Der in Stein gemeißelte Gesetzestext der damals mächtigen Polis Gortyn ist der einzige vollständig erhaltene Codex dieser Art aus der griechischen Antike. Von 1645 bis 1648 eroberten die Türken fast die gesamte Insel und gliederten sie als Girit in das Osmanische Reich ein, wobei nur Candia bis 1669 einer Belagerung standhielt. Zahlreiche Aufstände der Bevölkerung im 19. Jahrhundert gegen die osmanische Herrschaft wurden blutig niedergeschlagen. Von 1830 bis 1840 stand Kreta formell unter der Verwaltung des Vali von Ägypten, Muhammad Ali Pascha. Im Jahr 1898 wurde Kreta durch die Intervention Frankreichs, Russlands und des Vereinigten Königreichs in eine fast vollständige Autonomie unter der Oberhoheit der Hohen Pforte gezwungen. Mit dem Vertrag von London 1913 wurde Kreta schließlich Teil des griechischen Staates, und im Vertrag von Lausanne 1923 wurde ein umfassender Bevölkerungsaustausch vereinbart.

Erscheinungsort Lyon
Größe (cm)31 x 45,5 cm
ZustandEcke links unten fachmännisch ergänzt, Riß Mitte restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

195.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )