Lutetia Parisiorum urbs, Toto Orbe Celeberrima Nossimaque Caput regni Franciae

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Artikel ID EUF1544

Titel

Lutetia Parisiorum urbs, Toto Orbe Celeberrima Nossimaque Caput regni Franciae

Beschreibung

Karte zeigt die Stadt Paris aus der Vogelschau.

Zeit

ca. 1550

Stecher

Münster Sebastian (1489-1552)

Sebastian Münster (1489–1552) war ein bedeutender Kosmograph der Renaissance. Seine bekannteste Arbeit ist die Cosmographia von 1544, eine umfassende Beschreibung der Welt mit 24 Karten, basierend auf Material ab 1528. Das Werk wurde ständig überarbeitet und erweitert, z. B. enthielt die Ausgabe von 1550 bereits viele neue Karten. Es war die erste allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellung der Welt in deutscher Sprache, ergänzt durch zahlreiche Holzschnitte von Künstlern wie Hans Holbein dem Jüngeren. Die Cosmographia erschien zwischen 1544 und 1650 in 46 Ausgaben (davon 27 auf Deutsch) und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Münsters Werk vereinte Wissen von Gelehrten, Künstlern und Seereisenden und blieb lange nach seinem Tod populär.

Historische Beschreibung

Der antike Name der Stadt war Lutetia (auch: Lutezia). Lutetia entwickelte sich seit Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. aus der keltischen Siedlung Lutetia des Stammes der Parisii auf der Seine-Insel, die heute île de la Cité heißt. Die Stadt wurde im römischen Reich als Civitas Parisiorum oder Parisia bekannt, blieb aber im besetzten Gallien zunächst recht unbedeutend. Im 4. Jahrhundert setzte sich der heutige Name der Stadt durch. Im 5. Jahrhundert wurde die römische Herrschaft durch die Merowinger beendet. Im Jahre 508 wurde Paris Hauptstadt des Merowingerreiches unter Chlodwig I. (466–511). Die Kapetinger machten Paris zur Hauptstadt Frankreichs. Philipp II. Augustus (1165–1223) ließ die Stadt befestigen. 1190 wurden eine Mauer am rechten Ufer der Seine und im Jahre 1210 ein Wall am linken Ufer errichtet. Die Sorbonne im Süden von Paris hat sich aus mehreren kleinen Schulen entwickelt. Während der Hugenottenkriege zwischen 1562 und 1598 blieb die Stadt in katholischem Besitz. In der Bartholomäusnacht im August 1572 wurden in Paris tausende Hugenotten ermordet. Auf Veranlassung Ludwigs XIV. (1638–1715) sind Straßenbeleuchtungen angebracht, die Wasserversorgung modernisiert. Paris blieb das politische Zentrum Frankreichs, was auf seine hohe Bevölkerungszahl und seine führende wirtschaftliche Rolle im Land zurückzuführen war. Als im Jahre 1789 die Französische Revolution ausbrach, war es die Bevölkerung von Paris, die den Weg zur Abschaffung der Monarchie und zur Einführung der ersten französischen Republik ebnete. Paris war in den Jahren 1855, 1867, 1878, 1889, 1900 und 1937 Veranstaltungsort von sechs Weltausstellungen, welche die kulturelle und politische Bedeutung der Stadt unterstrichen. Im Zweiten Kaiserreich unter dem Präfekten von Paris Haussmann kam es zu großen Umgestaltungen der Stadt, die noch bis heute das Stadtbild prägen. Paris erlebte zur Zeit der Dritten Republik vor 1914 eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit in der Belle Époque. 1921 erreichte Paris mit rund 2,9 Millionen die bis heute höchste Einwohnerzahl seiner Geschichte.

Erscheinungsort Basel
Größe (cm)26,5 x 35,5
ZustandFalz mitte leicht restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

85.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )