La muy noble y muy leal ciudas de Cadiz

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Artikel ID EUE5115

Titel

La muy noble y muy leal ciudas de Cadiz

Beschreibung

Karte zeigt die Hafenstadt Cádiz in Andalusien, Spanien. Unten links eine Rollwerkkartusche mit Index.

Zeit

ca.

Stecher

Braun/Hogenberg Franz/ Georg (1572-1618)

Frans Hogenberg ( 1535 -1590) war ein Kupferstecher und Radierer, der 1572 zusammen mit Georg Braun das Städteansichtenbuch Civitates Orbis Terrarum herausgab.Im Jahre 1570 hatte der Niederländer Abraham Ortelius seinen berühmten Weltatlas Theatrum Orbis Terrarum veröffentlicht – der erste seiner Art. Schefold übersetzte den Titel mit Beschreibung und Contrafactur der Vornembster Stät der Welt. Der Atlas war ein großer Erfolg und deshalb wohl Anreiz für die Edition der Civitates Orbis Terrarum, die in Größe und Gestaltung dem Weltatlas von Ortelius recht ähnlich aufgemacht und wohl auch als eine Ergänzung gedacht waren. Das Druckwerk Civitates Orbis Terrarum umfasst über 600 wirklichkeitsnahe Stadtansichten und Stadtpläne mit einem Gesamtumfang von ca. 1.600 Seiten.. Sie wurden in sechs Bänden zwischen 1572 und 1618 herausgegeben und zeigten alle größeren Städte in Europa, Afrika, Asien und sogar in Amerika. Als Verleger fungierte Georg Braun, ein Theologe, der von 1541 bis 1622 lebte. Frans Hogenberg war der Graveur für die ersten 4 Bände. Er schuf schon zuvor verschiedene Landkarten für Abraham Ortelius.

Historische Beschreibung

Der Legende nach wurde die Stadt durch Herakles gegründet; darauf beruft sich noch heute das Stadtwappen mit der Inschrift „Hercules Fundator Gadium Dominatorque“ . Unter den Phöniziern wurde Gadir zu einem blühenden Handelszentrum. Mit der Ausbreitung der Herrschaft der Karthager im Westen kam Cádiz zu deren Reich und entwickelte sich seit etwa 500 v. Chr. zum bedeutendsten Handelszentrum des karthagischen Atlantikverkehrs. Berühmt war Cádiz in der Antike für sein Heiligtum des Melkart/Herakles (auf der Isla de Sancti Petri), das Hannibal vor seinem berühmten Zug über die Alpen besucht haben soll. Mit dem Untergang des Römischen Reiches verlor auch Cádiz an Bedeutung. Nach der Entdeckung Amerikas wurde Cádiz bedeutend und blühend als ein Hauptstapelplatz des Handels Spaniens mit dessen überseeischen Kolonien und als Hafen der spanischen Silberflotte. Von einem kleinen Ort im Golf von Cádiz namens Puerto de Santa María aus war auch Kolumbus auf seiner zweiten Reise im Jahr 1493 zur Neuen Welt gesegelt. Der Reichtum machte die Stadt zum Ziel von Barbareskenpiraten aus Algerien, die hier im 16. Jahrhundert mehrmals auf Beutezüge ausgingen, aber abgewehrt wurden, sowie zum Ziel feindlicher Attacken der Engländer. Letztere zerstörten im April 1587 unter Francis Drake die im Hafen befindliche spanische Flotte, wodurch die Armada erst ein Jahr später in See stechen konnte. Im Juli 1596 plünderten und verbrannten die Engländer unter Charles Howard, dem Earl von Essex und Walter Raleigh auch die Stadt selbst, äscherten die spanische Flotte erneut ein und zogen mit großer Beute ab. Im Rahmen des Englisch-Spanischen Krieges von 1625 scheiterten die Engländer beim Versuch, die Stadt zu erobern. Im 18. Jahrhundert wurde der Schwerpunkt des Handels mit den spanischen Kolonien in Amerika immer mehr von Sevilla nach Cádiz verlagert, weil letztere Stadt den besseren Hafen hatte. Cádiz erlebte eine neue Blütezeit, der auch das Erdbeben von 1755 keinen Abbruch tat.

Größe (cm)11 x 48,5 cm
ZustandRand unten, links und rechts, fachmännisch ergänzt
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

52.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )