Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Guinea
Artikel ID | AF0648 |
Titel | Guinea |
Beschreibung | Sehr schöne Karte des Golfs von Guinea mit vielen Tierstaffagen im Land sowie vorgelagerte Segelschiffe, zwei Windrosen und eine Titelkartusche mit Einheimischen, Perlen, Affen und einem Papagei. Rechts unten tragen zwei Meeres-Putten einen Elefantenstoßzahn. Ein Wappen und eine Widmungskartusche unten links erklären, dass die Karte Dr. Nicholas Tulp (1593-1674) gewidmet ist, einem Mitglied der Amsterdamer Regierung und berühmten Anatomen. Die Widmung ist kein bloßes Kompliment, sondern eine Ode an einen der berühmtesten Ärzte des siebzehnten Jahrhunderts. |
Zeit | ca. 1635 |
Stecher | Blaeu Willem Janszoon (1571-1638) |
Willem Guillelmus Blaeu ließ sich um 1590 zuerst als Instrumentenbauer und Globenmacher in Amsterdam nieder, das damals zum Zentrum der westeuropäischen Kartographie aufsteigt. Er wird Hydrograph der Ostindischen Kompanie und 1633 Chefkartograph der Republik der Vereinigten Niederlande. nach dem Tod des bekannten Verlegers Cornelis Claesz (der Amsterdam zu einem Zentrum des int. Buchhandels gemacht hat) ist für ihn der Weg frei, ein eigenes alle Bereiche umfassendes Verlegerunternehmen aufzuziehen (besitzt seit 1613 eine eigene Druckerei). Zusammen mit den Häusern Hondius und Jansson beherrscht er bis in die 2. Hälfte d. 17. Jahrhunderts den Kartenmarkt. Willem Blaeu ist nicht nur als Hersteller und Verleger von Karten und Atlanten aktiv, er besitzt ebenso fundiertes Wissen in Astronomie, er war Schüler von Tycho Brahe, ebenso leistete mit seinen Karten und Handbüchern einen wertvollen Beitrag zur Schiffahrtskunde und konstruiert nicht zuletzt erstaunliche astronomische Instrumente. Neben Fachkarten gestaltet er auch Karten und Atlanten, denen topographische Präzision weniger wichtig sind, als die durch Figurengruppen, Kartuschen und heraldisches Beiwerk gesteigerte dekorative Wirkung und damit den Geschmack des Publikums treffen. Mit seinem Sohn, Dr. Joan erreichte er den Zenit des Hauses Blaeu. | |
Historische Beschreibung | Guinea: Um das Jahr 900 wanderten aus Nordosten die Mandingue nach Guinea ein. Der Stamm der Soussou ließ sich in Niederguinea nieder, die weniger zahlreichen Malinké siedelten in Oberguinea. Die aus Pygmäenvölkern bestehende Urbevölkerung wurde vertrieben. 1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya, nach Dahomey. Ab 1850 begannen systematische Kolonisierungsversuche durch Frankreich. Nachdem Deutschland 1885 seine Ansprüche auf Kapitaï und Koba aufgegeben hatte, wurde das heutige Guinea 1892/93 als Teil Französisch-Westafrikas französische Kolonie. |
Erscheinungsort | Amsterdam |
Größe (cm) | 38,5 x 52,5 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
67.50 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )