Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Freyburg der fürnemmen Statt in Uchtland wahre abcontrafactur
Artikel ID | EUC903 |
Titel | Freyburg der fürnemmen Statt in Uchtland wahre abcontrafactur |
Beschreibung | Karte zeigt die Gesamtansicht der Stadt Freibug im Üechtland, Schweiz. Rückseite drei Wappendarstellungen und zwei Löwen. |
Zeit | ca. 1550 |
Stecher | Münster Sebastian (1489-1552) |
Sebastian Münster (1489–1552) war ein bedeutender Kosmograph der Renaissance. Seine bekannteste Arbeit ist die Cosmographia von 1544, eine umfassende Beschreibung der Welt mit 24 Karten, basierend auf Material ab 1528. Das Werk wurde ständig überarbeitet und erweitert, z. B. enthielt die Ausgabe von 1550 bereits viele neue Karten. Es war die erste allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellung der Welt in deutscher Sprache, ergänzt durch zahlreiche Holzschnitte von Künstlern wie Hans Holbein dem Jüngeren. Die Cosmographia erschien zwischen 1544 und 1650 in 46 Ausgaben (davon 27 auf Deutsch) und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Münsters Werk vereinte Wissen von Gelehrten, Künstlern und Seereisenden und blieb lange nach seinem Tod populär. | |
Historische Beschreibung | Freiburg wurde im Jahr 1157 durch Herzog Berthold IV. von Zähringen an strategisch gut geschützter Lage auf einem Felsvorsprung über der Saane gegründet und mit grosszügigen Freiheiten ausgestattet. Die Zähringer konnten damit ihre Machtstellung im Schweizer Mittelland im Raum zwischen Aare und Saane festigen und ausbauen. Seit seinen Anfängen bildete Freiburg einen Stadtstaat, also eine Stadtherrschaft, zu der kaum Gebiet aus dem regionalen Umland gehörte. Als das Geschlecht der Zähringer 1218 erlosch, gelangte Freiburg durch einen Erbgang an die Grafen von Kyburg. Durch Kauf kam die Stadt 1277 für 3040 Mark Silber an das Haus Habsburg und wurde dadurch zu dessen westlichsten Basis in der Konkurrenz mit dem Haus Savoyen um die Macht in der Region und wurde wiederholt in Kriege mit den Herzögen von Savoyen und Bern verwickelt. Schon seit Mitte des 13. Jahrhunderts blühten Handel und Gewerbe auf. Die Zeit um die Mitte des 15. Jahrhunderts war durch verschiedene kriegerische Auseinandersetzungen geprägt. Zunächst mussten grössere Verluste im Krieg gegen Savoyen beklagt werden. Aus dem Tuch- und Lederhandel gingen seit dem Ende des 14. Jahrhunderts verschiedene reiche Familien hervor, darunter Gottrau, Lanthen, Affry, Diesbach. Genau dies war aber ein wichtiger Grund für den Niedergang der Tuchherstellung, denn die einst durch Handel und Gewerbe emporgekommenen Familien kümmerten sich nun vermehrt um die Stadtherrschaft und die Verwaltung des erworbenen und von nun an kontinuierlich arrondierten Landbesitzes. Ein Meilenstein in der Stadtpolitik ist das Jahr 1627, in dem sich das damalige Patriziat mit einer neuen Verfassung für allein regimentsfähig erklärte und damit das aktive und passive Wahlrecht für sich in Anspruch nahm. Damit war die Oligarchie mit restriktiven Organisationsstrukturen, die sich bereits im Lauf des 15. Jahrhunderts abzeichneten, besiegelt. |
Besonderheiten | Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe |
Erscheinungsort | Basel |
Größe (cm) | 28 x 34 cm |
Zustand | Falz fachmännisch restauriert |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Holzschnitt |