Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Die Statt Cusco/so die fuernemeste im Landt Peru ist.
Artikel ID | AMS364 |
Titel | Die Statt Cusco/so die fuernemeste im Landt Peru ist. |
Beschreibung | Vogelschauansicht der Stadt Cuzco in Peru. Auf der Rückseite eine Ansicht der Stadt Themistitan. |
Zeit | ca. 1550 |
Stecher | Münster Sebastian (1489-1552) |
Sebastian Münster (1489–1552) war ein bedeutender Kosmograph der Renaissance. Seine bekannteste Arbeit ist die Cosmographia von 1544, eine umfassende Beschreibung der Welt mit 24 Karten, basierend auf Material ab 1528. Das Werk wurde ständig überarbeitet und erweitert, z. B. enthielt die Ausgabe von 1550 bereits viele neue Karten. Es war die erste allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellung der Welt in deutscher Sprache, ergänzt durch zahlreiche Holzschnitte von Künstlern wie Hans Holbein dem Jüngeren. Die Cosmographia erschien zwischen 1544 und 1650 in 46 Ausgaben (davon 27 auf Deutsch) und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Münsters Werk vereinte Wissen von Gelehrten, Künstlern und Seereisenden und blieb lange nach seinem Tod populär. | |
Historische Beschreibung | Der Sage nach gründete der erste Inka Manco Cápac, der Sohn der Sonne, mit seiner Schwester Mama Ocllo die Stadt. Die Stadt bestand aus zwei Stadthälften, Ober-Cusco und Unter-Cusco Die ersten fünf Inka-Herrscher, die den Titel Sinchi trugen, herrschten von Unter-Cusco aus, die nachfolgenden Herrscher mit dem Titel Sapa Inka residierten in Ober-Cusco. Genauere Überlieferungen gibt es erst seit der Zeit des 9. Inka, Pachacútec Yupanqui. Während seiner Regierung, die gewöhnlich nach der in den 1940er Jahren von John Rowe etablierten Chronologie von 1438 bis 1471 datiert wird, erweiterte er das Inkagebiet in den Zentralanden vom Titicacasee bis nach Junín. Das Reich wurde nach den vier Himmelsrichtungen in vier Teile eingeteilt , seine Flagge war die Regenbogenfahne (Wiphala). Auch in Cusco, dem Zentrum des Reiches, entsprach jedem dieser Reichsteile ein Stadtviertel. Diese Vierteilung war möglicherweise auch im Andenkreuz dargestellt, das Loch in der Mitte könnte die Hauptstadt Cusco repräsentiert. Pachacútec ließ in der Umgebung landwirtschaftliche Terrassen (Inka-Terrasse) zum Anbau von Mais errichten, um damit die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. 1532 nahm Francisco Pizarro Atahualpa, in der sogenannten Schlacht von Cajamarca gefangen. Um sich freizukaufen, ließ Atahualpa unermessliche Mengen von Gold und Silber von Cusco nach Cajamarca bringen. Pizarro ließ ihn dennoch töten und zog nach Cusco. 1533 nahm er die Hauptstadt ein. Cusco blieb zunächst weitgehend unzerstört und wurde von den Spaniern geplündert. 1535 gründete Pizarro an der Pazifikküste die Stadt Lima, die verkehrstechnisch viel günstiger lag und das Verwaltungszentrum der Kolonie werden sollte. Im gleichen Jahr floh der von Pizarro eingesetzte Marionettenherrscher Manco Cápac II. aus Cusco und organisierte einen groß angelegten Aufstand. Mit über 100.000 Mann marschierte er gegen Cusco und belagerte die Stadt mehrere Monate lang. Nur mit knapper Not und dank der Rückeroberung der Festung Sacsayhuamán konnten die Spanier dem Untergang entgehen. Cusco wurde bei der Belagerung vor allem durch Brandgeschosse zerstört und in den darauf folgenden Jahren im kolonialen Stil wieder aufgebaut, wobei die aus der Inkazeit stammenden Grundmauern und die alte Straßenführung allerdings weitgehend erhalten blieben. 1536 wurde Cusco Sitz eines Bistums, des zweiten (nach Cartagena) auf dem südamerikanischen Kontinent. |
Besonderheiten | Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe |
Erscheinungsort | Basel |
Größe (cm) | 28 x 38 cm |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Holzschnitt |