Der nördliche Theil des Obersächsischen Kreises oder die Mark Brandenburg und das Herzogthum Pommern.

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Artikel ID EUD4094

Titel

Der nördliche Theil des Obersächsischen Kreises oder die Mark Brandenburg und das Herzogthum Pommern.

Beschreibung

Karte zeigt das Herzogtum Pommern und Mark Brandenburg oder auch Kurfürstentum Brandenburg genannt in Deutschland. Mit Titelkartusche und Index.

Zeit

ca. 1780

Stecher

Homann Erben (1724-1780)

Johann Babtiste Homann (1664–1724) wurde in Oberkammlach im Kurfürstentum Bayern geboren. Obwohl er eine Ausbildung an einer Jesuitenschule erhielt und sich zunächst auf eine kirchliche Laufbahn vorbereitete, konvertierte er schließlich zum Protestantismus und arbeitete ab 1687 als Zivilnotar in Nürnberg. Bald darauf wandte er sich der Kupferstechkunst und Kartografie zu; im Jahr 1702 gründete er seinen eigenen Verlag. Homann erlangte bald Bekanntheit als einer der führenden Kartografen Deutschlands und wurde 1715 von Kaiser Karl VI. zum Kaiserlichen Geographen ernannt. Solche Auszeichnungen zu vergeben, gehörte zu den Sonderrechten des Heiligen Römischen Kaisers. Im selben Jahr wurde Homann auch in die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin aufgenommen. Von besonderer Bedeutung für die Kartografie waren die kaiserlichen Druckprivilegien (lateinisch: privilegia impressoria). Diese gewährten den Urhebern in allen wissenschaftlichen Bereichen – etwa Druckern, Kupferstechern, Kartenmachern und Verlegern – zeitlich begrenzten rechtlichen Schutz. Darüber hinaus galten sie auch als wichtige Empfehlung für potenzielle Kunden. Im Jahr 1716 veröffentlichte Homann sein Hauptwerk, den „Großen Atlas über die ganze Welt“. Zahlreiche Karten entstanden in Zusammenarbeit mit dem Kupferstecher Christoph Weigel dem Älteren, der auch das Siebmachers Wappenbuch herausgab. Homann starb in Nürnberg. Sein Verlag wurde von der Firma Homann Erben weitergeführt, die bis 1848 bestand. Im Ausland war das Unternehmen unter den Namen Homann Erben, Homanniani Heredes oder Héritiers de Homann bekannt.

Historische Beschreibung

Die im Norddeutschen Tiefland gelegene Provinz Pommern war die 1815 nach dem Wiener Kongress aus dem Herzogtum Pommern gebildete preußische Provinz. Sie bestand aus dem westlich der Oder gelegenen Vorpommern und Hinterpommern. Pommerns Hauptstadt war Stettin.Durch den Westfälischen Frieden 1648 kam Hinterpommern an Brandenburg und Vorpommern wurde zu Schwedisch-Pommern. Zwar gelang dem brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. 1678 die Eroberung ganz Schwedisch-Pommerns, doch musste er auf Druck Frankreichs im Frieden von Saint-Germain (1679) auf den überwiegenden Teil der eroberten Gebiete verzichten. Nach dem Ende des Großen Nordischen Krieges (1700–1721) kam der Teil Vorpommerns südlich der Peene zu Preußen (Altvorpommern). Bei der territorialen Neuordnung Europas 1815 wurde auch der zuletzt schwedisch gebliebene Teil Vorpommerns mit der Insel Rügen preußisch (Neuvorpommern). Gleichzeitig erhielt Pommern die Kreise Dramburg und Schivelbein sowie die nördlichen Teile des Kreises Arnswalde mit der Stadt Nörenberg von der Neumark, die ansonsten bei der Provinz Brandenburg verblieb.

Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)47,5 x 58 cm
ZustandFaltstelle
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich