Civitas Loandae S. Pauli

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Artikel ID AF0643

Titel

Civitas Loandae S. Pauli

Beschreibung

Stadtplan von Sao Paulo de Luanda in Angola.

Zeit

ca. 1649

Stecher

Merian Matthäus (1593-1650)

Matthäus Merian (1593 – 1650) d. Ältere,in Basel geboren, gilt als einer der bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Berühmt wurde Merian durch seine seit 1640 für Martin Zeilers Topographia Germaniae angefertigten Städteansichten, die von hohem dokumentarischen Wert sind. Hierzu schuf er für die ersten 12 Bände, 1012 Kupferstiche nach eigenen und fremden Vorlagen. Ebenfalls bekannt sind seine Illustrationen für das Theatrum Europaeum (5 Bde. mit 545 Kupferstichen). Die beiden genannten Werke wurde nach Merians Tod von seinen Söhnen Matthäus d. J. (1621-87) und Kaspar (1627-86) fortgesetzt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch eine Tochter aus zweiter Ehe, die bekannte Pflanzen- und Insektenmalerin Maria Sibylla Merian. Merian ist ebenfalls als Buchillustrator und Autor von über 700 Einzelblättern mit topographischen Darstellungen zu nennen.

Historische Beschreibung

Luanda, ursprünglich São Paulo da Assunção de Loanda, ist die Hauptstadt Angolas. Luanda liegt in der Provinz Luanda nördlich der Mündung des Flusses Cuanza in den Atlantik. Inzwischen gehört Luanda zu den größten Städten Afrikas und ist auch die drittgrößte portugiesischsprachige Stadt hinter São Paulo sowie Rio de Janeiro. 1575 landete der portugiesische Kapitän Paulo Dias de Novais an der Ilha do Cabo mit einer ersten Gruppe portugiesischer Siedler. Da die Lage der Ilha do Cabo ungünstige Bedingungen zur Verteidigung bot, ließen sich die Siedler auf dem gegenüber liegenden Morro de São Miguel nieder. Dieser Hügel hatte strategisch eine ideale Position und verfügte auch über Wasserquellen.1576 wurde die Stadt als São Paulo da Assunção de Loanda ( Heiliger Paulus von Maria Himmelfahrt zu Loanda) gegründet Sie wurde 1627 das Zentrum der portugiesischen Präsenz auf dem Territorium des heutigen Angola und behielt diese Funktion bis zum Ende der Kolonialzeit im Jahre 1975. Die Stadt war bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein auch Zentrum des Sklavenhandels nach Brasilien, in die Karibik und die USA. Nach der Abschaffung der Sklaverei 1836 erlitt Luanda eine wirtschaftliche und soziale Krise. Zahlreiche Europäer verließen daraufhin die Stadt. Der Bau der Eisenbahnstrecke nach Funda im Jahr 1888 brachte durch den Warenaustausch mit dem Hinterland einen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit dem Aufschwung zogen nun viele Afrikaner in die Stadt und bauten sich dort ihre traditionellen Lehmhütten.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)28,5 x 37 cm
ZustandFalz etwas restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

18.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )