Carte e la Coste Occidentale D’Afrique depuis le XI.

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Artikel ID AF0533

Titel

Carte e la Coste Occidentale D’Afrique depuis le XI.

Beschreibung

Karte zeigt die Küste von Süd-Westafrika mit teilweise Kongo (Stadt Pointe-Noire), Angola, Namibia und Südafrika mit dem Kap der Guten Hoffnung. Des weiteren eine Titelkartusche und eine Windrose.

Zeit

ca. 1738

Stecher

Schley, van der Jacob (1715-1779)

Jakob van der Schley, (1715 -1779) war ein niederländischer Zeichner und Kupferstecher. Über den Werdegang des Kupferstechers Jakob van der Schley ist wenig bekannt. Aus dem Innentitel eines Buches mit der Stiche Sammlung aus dem Siebenjährigen Krieg von 1760 geht hervor, dass er ein „hochgeachteter Schüler des berühmten Picart le Romain“ gewesen sei. Die Karten in dem Buch, übersetzt Topographische Karten der Lager des Feldzuges von 1757, in Westfalen, stellen teilweise die ältesten Pläne verschiedener Orte dar, wie beispielsweise der von Bredenbeck. Schley war seit seinem 12. Lebensjahr Schüler Picarts. Nach dem Tod seines Lehrers vollendete er dessen angefangene Kupferplatten.

Historische Beschreibung

Die trockenen Landstriche Südwestafrikas sind schon seit vielen Tausend Jahren Lebensraum und Heimat für die Völker der San und Damara. Portugiesische Seefahrer entdeckten das Land erstmals im 15. Jahrhundert für Europa. Eine nennenswerte Besiedelung blieb jedoch wegen der unwirtlichen Verhältnisse in den Küstenregionen lange Zeit aus. Im Zuge zahlreicher afrikanischer Völkerwanderungen drangen, im 17. Jahrhundert beginnend, Herero-, Nama-, Orlam- und Ovambo-Stämme ins Land ein. Erst im 19. Jahrhundert setzte eine starke Zuwanderung europäischer Siedler ein. Diese stammten vorwiegend aus Portugal, England und dem deutschen Sprachraum. Im Zuge der afrikanischen Nord-Süd-Völkerwanderung drangen zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert aus dem Betschuanaland (heutiges Botswana) zunächst die zu den Bantustämmen gehörenden viehzüchtenden Herero, im 19. Jahrhundert dann aus der Kapprovinz die Nama und sodann aus gleicher Richtung die Afrikaner nach Namibia ein. Sie alle führten einen Vernichtungsfeldzug gegen die San und drängten diese in Richtung Osten in die Kalahari ab, wo sie auf eine Wildbeuterwirtschaft reduziert wurden. Dort leben die San auch heute noch – von den Regierungen Südafrikas, Botswanas und Namibias mehr geduldet als willkommen, da sie sich bislang hartnäckig allen „Zivilisierungsbemühungen“ widersetzen. Die Besiedelung durch deutsche Einwanderer begann gute hundert bis hundertfünfzig Jahre nach den ersten Einwanderern der heute dort lebenden schwarzen Stämme und zweihundert Jahre nach der Besiedlung durch Niederländer, den sogenannten Buren oder Afrikaanern, am Kap und Umgebung und der Gründung Kapstadts 1652, beziehungsweise fast 400 Jahre nach der Entdeckung durch die Portugiesen (Bartolomeu Diaz, 1488) und der späteren Gründung einer Kolonie. Letztere hielt sich aber wegen zunehmender Schwierigkeiten mit den Khoi Khoi nicht und wurde nach einer Strafexpedition des portugiesischen Vizekönigs, die samt seiner Person nie zurückkehrte, aufgegeben und später von den Niederländern abgelöst. Nachdem es dem deutschen Kaufmann Franz Adolf Eduard Lüderitz gelungen war, durch Verträge mit einheimischen Stammesführern weite Landstriche zu erwerben („Lüderitzbucht“), wurde das Land vom Oranje bis zum Kunene 1884 zum „Schutzgebiet“ Deutsch-Südwestafrika und sodann zur deutschen Kolonie erklärt. Die Nachricht von sagenhaften Diamantenfunden löste geradezu eine „Goldgräberstimmung“ im kaiserlichen Deutschen Reich aus.

Erscheinungsort Amsterdam
Größe (cm)25,5 x 26 cm
ZustandRand oben und unten fachmännisch restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

18.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )