Candia olim Creta.

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Artikel ID EUK4917

Titel

Candia olim Creta.

Beschreibung

Karte zeigt die griechische Insel Kreta (Candia) mit Titelkartusche und zwei weiter Kartuschen davon eine mit Meilenzeiger und drei Putten. Des Weiteren die Hafenstadt Iraklio (Candia), Chania, Rethymno, ein Labyrinth und viele Städte mehr.

Zeit

ca. 1630

Stecher

Janssonius Johann (1588-1664)

Johann Janssonius oder Jansson (1588 – 1664), Amsterdam, war ein Verleger und Kartograph und stellte auch Globen her. Janssonius führte die Herausgabe der Atlanten von Mercator-Hondius fort. Im Jahre 1612 heiratete er die Tochter Elisabeth von Jodocus Hondius (1563–1612). Da Hondius der Eigentümer der Druckplatten von G. Mercator war, arbeiten sie zusammen, nach Jodocus Hondius’ Tod mit seinen Söhnen Jodocus II und Henricus, an neuen Ausgaben des Atlasses von Mercator. 1633 erfolgte die Herausgabe des zweiten Bands des Atlasses. Dieser wird häufig bezeichnet als Mercator-Hondius-Janssonius. Das bedeutendste Werk von Jan Janssonius ist der Atlas Theatre du Monde, veröffentlicht 1639 in drei Bänden. Durch die ständigen Ergänzungen hat der Atlas im Jahre 1662 elf Bände. Er entwickelte sich zum schärfsten Konkurrenten von Joan Blaeus (1596–1673) Werk Theatrum Orbis Terrarum. Nach dem Tod von Jansson wurde die Gesellschaft von seinem Schwager Waesberg weitergeführt. 1694 wurden die Druckplatten von Janssonius von Peter Schenk (ca. 1660–1711) erworben.

Historische Beschreibung

Die Insel Kreta wird erstmals in Texten aus der syrischen Stadt Mari aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. als Kaptara bezeichnet, die später in neuassyrischen Aufzeichnungen und in der Bibel (Caphtor) wiederholt werden. Im alten Ägypten war die Insel auch als Keftiu bekannt, was darauf hindeutet, dass der minoische Name für die Insel eine ähnliche Form wie die beiden anderen hatte. In der Antike lag Kreta am Rande des griechischen Kulturraums, galt als die "Insel der 100 Poleis" und war daher in zahlreiche kleine Stadtstaaten unterteilt. Der in Stein gemeißelte Gesetzestext der damals mächtigen Polis Gortyn ist der einzige vollständig erhaltene Codex dieser Art aus der griechischen Antike. Von 1645 bis 1648 eroberten die Türken fast die gesamte Insel und gliederten sie als Girit in das Osmanische Reich ein, wobei nur Candia bis 1669 einer Belagerung standhielt. Zahlreiche Aufstände der Bevölkerung im 19. Jahrhundert gegen die osmanische Herrschaft wurden blutig niedergeschlagen. Von 1830 bis 1840 stand Kreta formell unter der Verwaltung des Vali von Ägypten, Muhammad Ali Pascha. Im Jahr 1898 wurde Kreta durch die Intervention Frankreichs, Russlands und des Vereinigten Königreichs in eine fast vollständige Autonomie unter der Oberhoheit der Hohen Pforte gezwungen. Mit dem Vertrag von London 1913 wurde Kreta schließlich Teil des griechischen Staates, und im Vertrag von Lausanne 1923 wurde ein umfassender Bevölkerungsaustausch vereinbart.

Erscheinungsort Amsterdam
Größe (cm)38 x 52,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

90.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )