Candia cum Insulis aliquot circa Graeciam

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Artikel ID EUK4915

Titel

Candia cum Insulis aliquot circa Graeciam

Beschreibung

Karte zeigt die Insel Kreta und eine Kartusche mit Meilenzeiger. Überhalb eine Titelkartusche und sechs Teilkarten mit den Inseln: Korfu, Zakynthos (Zante), Inseln im Ionischen Meer, Milos (eine griechische Insel in der Ägäis)," Nicsia", Santorini und "Scarpanto".

Zeit

ca. 1602

Stecher

Mercator Gerhard (1512-1594)

Gerhard Mercator (Kremer) (1512-1594), Kosmograph, der seit 1552 in Duisburg ansässige Gerhard Mercator galt bereits in den Gelehrtenkreisen seiner Zeit als der bedeutendste lebende Kartograph. Das von ihm entwickelte Konzept „Atlas"" wurde typenbildend für eine ganze Schriftengattung. Weltkarten in der von ihm entworfenen „Mercator-Projektion"" waren bis zum Aufkommen des GPS („Global Positioning System"") für die Navigation in See- und Luftfahrt unverzichtbar. Bemerkenswert ist auch die rein privatwirtschaftliche Organisationsform dieser Wissenschaftsarbeiten. Von 1559 bis 1562 war er am neugegründeten Duisburger Akademischen Gymnasium, als Lehrer für Mathematik und Kosmografie tätig. Kurz vor seinem Tod vollendete Mercator das Hauptwerk, die Kosmografie Atlas, sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et fabricati figura, die postum 1595 von Mercators Sohn Rumold herausgegeben wurde. Bislang wurden hauptsächlich die Karten zur Kenntnis genommen, gelegentlich erschienen diese sogar ohne den Text. Besonders hervorzuheben ist die christologische Ausrichtung, die sich grundsätzlich von den mittelalterlichen Kosmografien bis zu Sebastian Münster unterscheidet.

Historische Beschreibung

Die Insel Kreta wird erstmals in Texten aus der syrischen Stadt Mari aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. als Kaptara bezeichnet, die später in neuassyrischen Aufzeichnungen und in der Bibel (Caphtor) wiederholt werden. Im alten Ägypten war die Insel auch als Keftiu bekannt, was darauf hindeutet, dass der minoische Name für die Insel eine ähnliche Form wie die beiden anderen hatte. In der Antike lag Kreta am Rande des griechischen Kulturraums, galt als die "Insel der 100 Poleis" und war daher in zahlreiche kleine Stadtstaaten unterteilt. Der in Stein gemeißelte Gesetzestext der damals mächtigen Polis Gortyn ist der einzige vollständig erhaltene Codex dieser Art aus der griechischen Antike. Von 1645 bis 1648 eroberten die Türken fast die gesamte Insel und gliederten sie als Girit in das Osmanische Reich ein, wobei nur Candia bis 1669 einer Belagerung standhielt. Zahlreiche Aufstände der Bevölkerung im 19. Jahrhundert gegen die osmanische Herrschaft wurden blutig niedergeschlagen. Von 1830 bis 1840 stand Kreta formell unter der Verwaltung des Vali von Ägypten, Muhammad Ali Pascha. Im Jahr 1898 wurde Kreta durch die Intervention Frankreichs, Russlands und des Vereinigten Königreichs in eine fast vollständige Autonomie unter der Oberhoheit der Hohen Pforte gezwungen. Mit dem Vertrag von London 1913 wurde Kreta schließlich Teil des griechischen Staates, und im Vertrag von Lausanne 1923 wurde ein umfassender Bevölkerungsaustausch vereinbart.

Erscheinungsort Duisburg
Größe (cm)34 x 48 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

72.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )