Barbarry

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Artikel ID AF0279

Titel

Barbarry

Beschreibung

Karte zeigt Nordafrika mit Titelkartusche und Meillenzeiger. Des Weiteren unterhalb zwei Teilkarten Tunesien und Ägypten. Rückseite Beschreibung der Karte in englischer Sprache.

Zeit

ca. 1620

Stecher

Hondius/Sparke Joducus (1563-1612)

Jodocus Hondius (Josse de Hondt) (1563 -1612 ) war ein flämischer Kartograph und Verleger von Atlanten und Karten und wurde als Sohn von Olivier de Hondt und Petronella d'Havertuyn im flandrischen Wakken geboren. Noch in seiner frühesten Jugend zog die Familie nach Gent, wo Jodocus im Alter von acht Jahren eine Lehre als Kupferstecher begann. Im Jahr 1584 floh Jodocus nach London, um den religiösen Wirren in Flandern im Zuge des Freiheitskampfs der Niederlande zu entkommen. In London lernte er bei Richard Hakluyt und Edward Wright, bevor er 1593 nach Amsterdam ging und sich dort auf die Produktion von Karten und Globen spezialisierte. Zwei seiner Globen hat Jan Vermeer in seinen Gemälden- Der Astronom und Der Geograph- verewigt. 1600 fertigte er einen Himmelsglobus an, der zwölf neue Sternbilder des Südhimmels zeigte, die von dem niederländischen Navigator Pieter Dirkszoon Keyser entdeckt worden waren. Im Jahr 1604 kaufte Hondius die Druckplatten von Mercators Weltatlas, der zu dieser Zeit an Popularität gegenüber dem Theatrum Orbis Terrarum von Abraham Ortelius zurückgefallen war. Hondius fügte ungefähr vierzig eigene Karten hinzu und veröffentlichte diese erweiterte Ausgabe ab 1606 unter dem Namen Mercators und seinem eigenen als Verleger. Dieser Atlas, der in mehreren Auflagen erschien, wird heute als Mercator-Hondius-Atlas bezeichnet. Herrausgegeben in London, Michael Sparke & Samuel Cartwright, 1635, aus dem Atlas minor: “ Historia Mundi oder Mercators Atlas”.

Historische Beschreibung

Als Nordafrika im weiteren geographischen Sinne bezeichnet man das Gebiet des Kontinents Afrika, das die Sahara und den nördlich, westlich und östlich davon liegenden Küstenstreifen zum Mittelmeer, zum Atlantik und zum Roten Meer. Religiös wird Nordafrika hauptsächlich durch den Islam geprägt, ethnisch durch Berber, Mauren und Araber, im südlichsten Bereich auch Nubier, Amharen und Schwarzafrikaner. Zu den Kernstaaten Nordafrikas zählen Marokko mit der Westsahara, Algerien, Tunesien (kleiner Maghreb), Libyen (großer Maghreb), Ägypten und der Sudan.Vor allem während der noch andauernden Wüstenphase beschränkten sich daher Kontakte zwischen Nord- und Subsahara-Afrika wegen der Schwierigkeiten, die weltweit größte Sandwüste zu durchqueren, fast ausschließlich auf den Handel entlang der Ost- und Westküste des Kontinents sowie auf bestimmte Routen, auf denen es ausreichende Wasserstellen gab. Das bedeutete gleichzeitig eine ethnische Trennung, und obwohl die nordafrikanische Kultur sowohl afrikanische als auch mittelöstliche, mit den Berbern möglicherweise sogar europäische Wurzeln hat. Mit der Antike im engeren Sinne wandelt sich das machtpolitisch bisher vor allem auf Ägypten und den Vorderen Orient ausgerichtete Interesse der Mittelmeervölker allmählich. Wie so oft in der Geschichte war es auch hier der Handel, der neue Wege bahnte; und das erste Volk, das sich vollständig dem Mittelmeerhandel verschrieb, und zwar sogar unter Vernachlässigung eigener staatlicher Strukturen, waren die Phönizier, der Ort in Nordafrika, an dem sich dann aber doch flächenstaatliche Strukturen zumindest in Ansätzen ausbildeten, war Karthago. In der Periode zwischen der Zerstörung Karthagos und der Übernahme der Kontrolle über den Maghreb durch Rom kam es zu einem kurzen Aufblühen lokaler Königreiche. Vor allem zwei weitgehend sesshafte Volksgruppen sind dabei von Bedeutung, die Mauren und Numider. Nach dem Sieg über Karthago breitete sich die römische Kultur, vor allem aber die römische Verwaltung relativ rasch von Osten nach Westen entlang der Bergketten des Atlas über die neuen Gebiete in Nordafrika aus. Die nordafrikanischen Provinzen waren schnell wirtschaftlich zentral für das Römische Reich geworden, und zwischen dem 1. und 4. nachchristlichen Jahrhundert hing das Überleben Roms tatsächlich von den Getreide- und Olivenlieferungen von dort ab, denn das damalige Klima Nordafrikas war feuchter als heute. Mit der Übernahme der Macht im Mittelmeer durch die Römer fand eine Entwicklung ihren Abschluss, in deren Verlauf vor allem Nordafrika endgültig Teil der mediterranen Welt wurde. 

Erscheinungsort London
Größe (cm)13,5, x 21 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

28.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )