Atlas Maritimo de Espana-Atlas hidrografico de las costas de España en el Mediterraneo

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Artikel ID B0241

Titel

Atlas Maritimo de Espana-Atlas hidrografico de las costas de España en el Mediterraneo

Beschreibung

Atlas maritimo de España. 2 Bde. Madrid (1788-)1789. Großformatig-folio (44 Bll.). Band I. 30 doppelblatt große kolorierten Kupferkarten mit gestochenem Titelblatt und und -Plänen, sowie in Band II. 14 doppelbatt große Kupferkarten, prachtvoll koloriert. Küstenprofile, Höhenkarten und Inseln. Innenkantenvergoldung, goldgeprägte Deckelbordüren. Breitrandiges, perfektes Exemplar. Band. 1 enthält Titelblatt und die die Atlantikküsten inklusive Karten der Kanarischen Inseln und der Azoren sowie der Buchten von Santander, San Sebastian, Bilbao und Carthagena (hier lose beigelegt). Band.2 enthält die Küstenkarten des Mittelmeers von Gibraltar bis Rosas inklusive Karten der Balearen mit Majora ,Menorca, Ibiza. Tofiño de San Miguel ist der bekannteste spanische Seekartograph. Seine Karten sind fein gestochen, und neben der Nennung von Tofiños Namen im Titel finden sich in der Regel weitere Signaturen, die den Namen des Zeichners oder Stechers nennen. Einer der Atlanten umfasst 14 doppelseitige Karten der Mittelmeerküste - meist datiert auf 1786 - und 4 ebenfalls doppelseitige Küstenprofilansichten. Unter den Karten sind die von Gibraltar, Algeciras, den Balearen, Ibiza, Mallorca und Menorca, Mahon, bemerkenswert. Der zweite Teil deckt die Nord- und Westküste Spaniens, die angrenzenden Inseln im Atlantik und den Norden von Afrika ab. Es wurde von König Carlos III., König von Neapel und Sizilien (1734-1759) und von Spanien (1759-1788) auf Anraten von Antonio Valdes, dem Minister der Marine, in Auftrag gegeben. Das Werk wurde im Juni 1783 Tofino anvertraut, der damals als Brigadegeneral die Fähnrichsakademie leitete. Der erste Band erschien 1787 ohne Titelblatt und der zweite 1789 ohne Text. Der Erfolg war so groß, dass im selben Jahr eine zweite Auflage des gesamten Werks, der vollständige Pilot, veröffentlicht wurde, diesmal mit dem Text und zwei weiteren Karten". Der Meeresatlas war der erste, der von der spanischen Krone veröffentlicht wurde, die für ihre strenge Geheimhaltungspolitik in Bezug auf ihr maritimes und kartografisches Wissen bekannt war. Es handelt sich um die wohl bedeutendste kartografische Produktion des 18. Jahrhunderts in Spanien und um eine Grundlage der modernen spanischen Kartografie. Eines der wichtigsten Werke von Vicente Tofino de San Miguel, einem in Cádiz geborenen Kartographen und Seefahrer. Gezeichnet von Rafael Mengs. Gestochenes Titelbild in Band 1. Beide Bände zusammen enthalten 44 Kupferstich Seekarten, Pläne und Profile, gedruckt auf Doppel- oder Einzelblättern, datiert 1786-1789. Hauptmeridiane: Cádiz, Ferrol und Paris. Gestochen von Manuel Salvador Carmona. Joseph Varelay Ulloa, Fernando Selma, Felipe Bauza, Bartolome Vazquez, Drouet, Santiago, Joaquin Ballester, Juan de la Cruz Cano y Olmedilla, Josef Asensio. Erfasst sind die Küsten Spaniens, des Atlantiks, des Mittelmeers, die Küste Portugals, ein Teil Afrikas sowie die Kanarischen Inseln, die Azoren, die Terceras und die Kapverden. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Atlanten ist kein Zufall, denn Spanien war seit jeher der Veröffentlichung von Karten überdrüssig und fürchtete, dass feindliche oder konkurrierende Staaten seine kartografischen Geheimnisse erfahren könnten, und hatte seit der Zeit der Hasburger eine Zensur über die Veröffentlichung von Karten verhängt, was sich mit dem Regierungsantritt Karls III. änderte, Er war es, der die Zensur aufhob, was die Veröffentlichung der Karten der Malaspina-Expedition, des Portulano de la America Setentrional und natürlich dieses großartigen Meeresatlas ermöglichte, der neben seiner kartographischen Genauigkeit auch ein sehr schöner Druck ist, der mit schönen barocken Kartuschen und Rahmen verziert ist. Obwohl es sich um getrennte Werke handelt, sind sie Teil desselben kartographischen Unterfangens, das auf eine seriöse und genaue Kenntnis der Häfen Spaniens, des Mittelmeers und Nordafrikas abzielte... In der europäischen kartographischen Produktion haben die Seeatlanten immer einen Ehrenplatz eingenommen, ihre Bestimmung, die praktische Anwendung für die Schifffahrt, hat das Gleichgewicht zugunsten der geographischen Präzision gegenüber der Schönheit bestimmt.

Zeit

ca. 1789

Stecher

Tofiño de San Miguel Vincente (1732-1795)

Vicente Tofiño de San Miguel und Wanderiales (1732 - 1795 Cadiz) war ein spanischer Seefahrer und Kosmograf. Er studierte experimentelle Physik und trat dann der Armee bei, die er anschließend verließ. 1755 bat Jorge Juan Tofiño, als Mathematiklehrer an die Fakultät der Akademie der Marines in Cádiz (Academia de Guardia Marinas de Cádiz) zu gehen, und erlaubte Tofiño, sich als Zweiter Leutnant (alférez de navío) der Armada anzuschließen. 1768 wurde Tofiño zum Direktor der Akademie und 1773 zum Direktor der Akademien von Ferrol und Cartagena ernannt. Er nahm an den Expeditionen gegen Algier (1773) und der Großen Belagerung von Gibraltar (1782) teil. Er erhielt 1784 den Rang eines Brigadiers der Armada und 1789 den Rang eines Konteradmirals. Tofiño ging zur See und das Ergebnis waren mehrere Arbeiten, darunter: Derrotero de las costas de España en el mar Mediterráneo y África (1787) (colección de cartas esféricas de las costas de Espana y Africa ... (1788), eine Sammlung von Seekarten der Küsten Spaniens und Afrikas Ebenso: Derrotero de las costas de España und El Océano Atlántico y de las islas Azores o Terceras , para inteligencia y uso de las cartas esfericas (1789), ein Pilotenlogbuch der Küsten Spaniens im Atlantik und der Azoren für die Verwendung von Marineintelligenz und Seekarten.

Historische Beschreibung

Der Begriff Atlas geht auf Gerhard Mercator und sein 1595 postum erschienenes Werk Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura ("Atlas oder kosmografische Betrachtungen über die Schöpfung der Welt und die Form derselben") zurück. Mercator erläutert im Vorwort die Namensgebung seines Werks bezogen auf den mythischen König Atlas von Mauretanien, der bei Diodorus Siculus als weiser Kenner der Gestirne und ihrer Kugelgestalt erscheint. Atlas von Mauretanien gehört zum Sagenkreis um den Titan Atlas. Bereits um 100 n. Chr. führte Marinus von Tyrus die Gradnetzkarte ein. Etwa 50 Jahre später fertigte Claudius Ptolemäus eine Art Atlas an. Der Anfang der großen Entdeckungsreisen läutete eine neue Entwicklung der Kartografie ein. Bis ins 15. Jahrhundert waren Landkarten basiert auf den klassischen Arbeiten des Ptolemäus (2. Jh. n. Chr.) und Atlanten beliebige Sammlungen zusammengebundener Karten. Der erste Atlas, im Sinne eines Buches, das in einer bestimmten Auflage verlegt wird mit Karten gleichen Formats, die speziell für diese Ausgabe entworfen oder angefertigt sind, war Theatrum Orbis Terrarum (d. h. Weltbühne) von Abraham Ortelius (1527–1598), 1570 erschienen zu Antwerpen, ein Foliant mit 70 aktuellen Karten, die inhaltlich aufeinander abgestimmt waren. Es sind 41 Ausgaben bekannt, die bis 1612 in verschiedenen Sprachen publiziert wurden. Ein derartiger Atlas war jener von Gerhard und Cornelis de Jode: Speculum Orbis Terrarum . Der Erste, der Atlas als Titel für ein ähnliches Werk verwendete, war der aus Rupelmonde in Flandern gebürtige Gerhard Mercator (1512–1594, heute noch bekannt von der gleichnamigen Projektion, 1569), der den kurz nach seinem Tode verlegten Atlas, sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura. Frankreich: Das Goldene Zeitalter nennt man die Blütezeit des 17. Jahrhunderts in Holland. Doch das Ende dieser Epoche war auch das Ende der führenden Stelle der Niederländer auf dem Gebiet der Atlaskartografie. Atlanten wurden zwar neu aufgelegt, doch nicht auf dem Laufenden erhalten. Die Vorherrschaft wurde von Frankreich übernommen, das damals voranging in Wissenschaft und Kunst. Bereits 1652 hatten Nicolas Sanson (1600–1667) und Pierre Mariette (1603–1657) einen Atlas herausgegeben, der 1658 von den Cartes générales de toutes les parties du monde (Paris, 1658, mit 113 Karten, bis 1676 sechs weitere Auflagen) gefolgt wurde, welche die niederländischen Atlanten an Zuverlässigkeit und Aktualität übertrafen. Durch Anwendung der Triangulation wurde die Genauigkeit der Karten stark verbessert. Ein erstes Beispiel davon sind die Atlanten von Nicolas de Fer (1646–1720), der seinen Atlas curieux ou le monde dressé (Paris, 1699, 2 Bde. mit 295 Tafeln), basierte auf den neuesten Vermessungsdaten der französischen Académie des sciences und diese Daten außerdem noch von Astronomen nachprüfen ließ. Der Atlas Nouveau von Guillaume Delisle (1675–1726), der 1730 in Amsterdam erschien, zählte 56 Karten, in späteren Auflagen erweitert bis 138. De L´Isle pflegte Beziehungen mit Gelehrten und Behörden in der ganzen Welt (u. a. mit dem russischen Zaren Peter den Großen) mit der Absicht originelle Vorlagen für seine Karten zu erwerben. Der berühmte Kartograf Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville (1697–1782) verwendete nicht nur aktuelle geodätische Angaben, sondern auch, nach kritischer Prüfung, Berichte von Entdeckungsreisenden. Bekannt ist sein Atlas Général(1780, 46 Blatt). Rigobert Bonne (1727–1794), der noch Bekanntheit genießt durch die nach ihm genannten Kartenprojektion, machte von sich reden mit dem Atlas moderne ou collection de cartes sur toutes les parties du globe terrestre (Paris, 1771) und mit dem zusammen mit Nicolas Desmarest (1725–1815) verfassten 3-bändigen Atlas zu der von Panckouke verlegten neuen Ausgabe (Paris, 1787/88) der berühmten Encyclopédie von Diderot und d’Alembert. England: Die bekanntesten englischen Atlanten des 18. Jahrhunderts waren New and Compleat Atlas (1720, 27 Karten) von Herman Moll, New General Atlas(1721, 48 Tafeln) von Senex, General Atlas (1770) und New Universal Atlas (1790) von Kitchin, General Atlas of the four grand quarters of the World(1778, später General Atlas of the World) von Faden, u. a. Sie lassen sich jedoch nicht vergleichen mit den französischen Atlanten in der gleichen Periode. Deutschland: Weltkarte aus dem Atlas portatilis (1717–1780) von Melissantes und Johann Christoph Weigel. Der wissenschaftliche Wert der Atlanten, die im 18. Jahrhundert in Deutschland erschienen, war beschränkt. Der bekannteste Kartograph und Verleger war Johann Baptist Homann (1664–1724) aus Nürnberg, der mehrere große Atlanten verlegte, so etwa Grosser Atlas über die ganze Welt (1716, 126 Karten). Seine Erben erweiterten den Verlag mit einem 3-bändigen Atlas geographicus maior (1740), der aber auch Arbeiten von anderen enthielt. Ein Schüler Homanns, Mattias Seutter (1678–1756) aus Augsburg publizierte verschiedene Atlanten, beispielsweise einen Atlas Geographicus (1720) mit 46 Karten, der mehrmals aufgelegt wurde. Im Allgemeinen aber sind Seutters Arbeiten wenig originell und meistens Nachstiche. Der kleine zweiteilige ATLAS PORTATILIS von Johann Christoph Weigel (Kupferstecher) und Johann Gottfried Gregorii alias MELISSANTES (Textautor) erfuhr zwischen 1717/1723 und 1780 einige Auflagen. Der zweite Teil unter der Bezeichnung Continuirter ATLAS PORTATILIS GERMANICUS war durch die partielle Verwendung der guten Vorlagen von Adam Friedrich Zürner schon einigermaßen genau, was auch den Jahrzehnte währenden Gebrauch dieser handlichen Schul- und Reiseatlanten im Taschenformat erklärt. Österreich: Erst am Ende des 18. Jahrhunderts ist in Österreich von einer eigenen Atlaskultur die Rede. Als bekannteste Werke gelten Schrämbls Allgemeiner Grosser Atlas (Wien, 1786 und später, 133 Karten) und der wohl namenreichste Atlas aller Zeiten, der Schauplatz der fünf Theile der Welt, verlegt von Franz Johann Joseph von Reilly (Wien, 1789 und später), mit 830 Tafeln, der nicht ganz vollendet wurde.

Besonderheiten Sehr selten
Erscheinungsort Madrid
Größe (cm)63,5 x 49 cm
ZustandEinband in Rindsleder, Gold gepägt
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

9,750.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )