Arragonia et Catalonia

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Artikel ID EUE1541

Titel

Arragonia et Catalonia

Beschreibung

Karte zeigt Katalonien, Aronien, den nördlichen Teil von Valencia,zwei Segelschiffstafageb und zwei Kartuschen.

Zeit

ca. 1606

Stecher

Mercator Gerhard (1512-1594)

Gerhard Mercator (Kremer) (1512-1594), Kosmograph, der seit 1552 in Duisburg ansässige Gerhard Mercator galt bereits in den Gelehrtenkreisen seiner Zeit als der bedeutendste lebende Kartograph. Das von ihm entwickelte Konzept „Atlas"" wurde typenbildend für eine ganze Schriftengattung. Weltkarten in der von ihm entworfenen „Mercator-Projektion"" waren bis zum Aufkommen des GPS („Global Positioning System"") für die Navigation in See- und Luftfahrt unverzichtbar. Bemerkenswert ist auch die rein privatwirtschaftliche Organisationsform dieser Wissenschaftsarbeiten. Von 1559 bis 1562 war er am neugegründeten Duisburger Akademischen Gymnasium, als Lehrer für Mathematik und Kosmografie tätig. Kurz vor seinem Tod vollendete Mercator das Hauptwerk, die Kosmografie Atlas, sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et fabricati figura, die postum 1595 von Mercators Sohn Rumold herausgegeben wurde. Bislang wurden hauptsächlich die Karten zur Kenntnis genommen, gelegentlich erschienen diese sogar ohne den Text. Besonders hervorzuheben ist die christologische Ausrichtung, die sich grundsätzlich von den mittelalterlichen Kosmografien bis zu Sebastian Münster unterscheidet.

Historische Beschreibung

Der Pyrenäenraum war von jeher ein bevorzugtes Durchzugsgebiet für Kultur und Handel zwischen dem Vorderen Orient und den britischen Inseln. Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Frankenreich und den Arabern entstanden Ende des 8., Anfang des 9. Jahrhunderts im nördlichen Teil des heute zu Spanien gehörenden Kataloniens und im heute französischen Nordkatalonien mehrere Grafschaften, die zunächst dem westfränkischen bzw. französischen König unterstanden, im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber zunehmend selbständiger wurden. Durch den Ehevertrag zwischen Raimund Berengar IV., Graf von Barcelona, und der erst einjährigen Petronila/Peronella, Erbin der Krone Aragoniens, entstand 1137 aus Aragonien und den im 12. Jahrhundert mit Katalonien weitgehend identischen Ländern der Grafen von Barcelona eine Staatsgemeinschaft, die als Krone Aragonien bekannt ist. Im Französisch-Spanischen Krieg von 1635–1659 kam es zu separatistischen Bewegungen in Spanien. Im Jahr 1640 konnte Portugal erfolgreich seine Eigenständigkeit wiedergewinnen. Katalonien versuchte ebenfalls, die frühere Eigenständigkeit wiederzuerlangen, war darin aber nicht erfolgreich. Im Pyrenäenfrieden musste Spanien die katalanischen Gebiete nördlich der Pyrenäen an Frankreich abtreten, das restliche Katalonien blieb bei Spanien. Im Spanischen Erbfolgekrieg (1700–1713), in dem es um die Thronfolge nach dem Tod des kinderlos gebliebenen Karl II. ging, unterstützten die meisten Katalanen den Habsburger Thronprätendenten Erzherzog Karl gegen den Bourbonen Philipp von Anjou. In den Jahren 1812 bis 1814 war Katalonien Teil des französischen Kaiserreichs und zuerst in vier, später in zwei französische Départemente eingeteilt. In der Zweiten Republik wurde Katalonien zunächst 1931 eine provisorische Autonomie mit Wiedererrichtung der Generalitat gewährt; diese wurde im Autonomiestatut von 1932 festgeschrieben. Aufgrund der historischen, sprachlichen und kulturellen Unterschiede zum übrigen Spanien sieht sich Katalonien als eine eigene Nation. Der Begriff Nation wird dabei im Sinne einer Kulturnation verstanden und nicht über eine ethnische Zugehörigkeit definiert.

Erscheinungsort Amsterdam
Größe (cm)34,5 x 46 cm
ZustandFalz etwas restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

88.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )