Accurata Designatio Celebris freti prope Andalusiae Castellum Gibraltar, inter in Europam et Africam…

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Artikel ID EUE943

Titel

Accurata Designatio Celebris freti prope Andalusiae Castellum Gibraltar, inter in Europam et Africam…

Beschreibung

Karte zeigt Andalusien mit Gibraltar und Ansichten der Städte Cadix, Castelli di Gibraltar und Malaga, Teilkarten von Minorca und dem spanischen Ceuta in Marokko.

Zeit

ca. 1730

Stecher

Seutter Matthias (1678-1757)

Matthias Seutter (1678- 1757) Augsburg. Neben Nürnberg ist Augsburg das bedeutsamste Zentrum der deutschen Kartenindustrie des 18. Jahrhunderts. Matthias Seutter stammt aus einer Augsburger Künstlerfamilie. Nachdem er eine Lehre bei dem bekannten deutschen Kartenstecher J.B. Homann in Nürnberg absolviert hat, eröffnet er in Augsburg eine eigene kartographische Anstalt und wird zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für Homann. Dabei zieht er es vor, Kopien der Homannschen Karten zu veröffentlichen, anstatt selbst Karten anzufertigen. Sein erster Atlas erscheint im Jahre 1728, und sein Umfang wird durch Hinzufügung neuer Karten fortwährend vergrößert -Atlas novus-, -Atlas Minor""-(um 1744), -Großer Atlas-. Seutter druckt alles in allem ungefähr 130 Landkarten. Ebenso fertigt er Globen an. Nach seinem Tode führte sein Sohn Albrecht Karl und Schwiegersohn Conrad Tobias Lotter mit seinem Partner Johann Michael Probst, seinen Verlag weiter und veröffentlichte unter deren Namen weitere Werke.

Historische Beschreibung

Seit spätestens dem Beginn des 9. Jahrhunderts v. Chr. segelten die Phönizier bis zur andalusischen Küste, auch über die Meerenge von Gibraltar hinaus, und trieben Handel mit der einheimischen Bevölkerung. Nachdem sich die phönizischen Aktivitäten offenbar zunächst auf Handel und das Errichten von Handelsniederlassungen in einheimischen küstennahen Siedlungen beschränkten, gründeten sie ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. eigene Siedlungen. Zu Zeiten der römischen Herrschaft in Hispanien lernten die Andalusier schnell die lateinische Sprache und vertrugen sich recht gut mit den römischen Legionären. In der Spätantike, als das Weströmische Reich Auflösungserscheinungen zeigte, fielen zu Beginn des 5. Jahrhunderts Vandalen und andere germanische Stämme in Hispanien ein. Nach der Mitte des 5. Jahrhunderts eroberten die Westgoten Hispanien und begründeten ein eigenes Reich mit der Hauptstadt Toledo. Im 6. Jahrhundert wurden Teile Andalusiens von den Oströmern besetzt, die sich jedoch zu Beginn des 7. Jahrhunderts zurückziehen mussten. Im Jahr 711 überschritten die Mauren die Meerenge und eroberten binnen weniger Jahre den Großteil des Westgotenreiches. Andalusien stand von allen spanischen Regionen am längsten unter islamischer Herrschaft. Ihre Blüte erreichte diese unter dem Emirat von Córdoba, dem Kalifat von Córdoba sowie den Nasriden im Emirat von Granada. Die Einflüsse der Muslime sind vor allem in der Architektur zu sehen, unter anderem die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und die Giralda in Sevilla. Die Herrschaft der Mauren in Spanien wurde durch die Reconquista (1492) in Granada beendet. Trotz aller Garantien der Religionsfreiheit, die im Vertrag von Granada (1491) gewährt wurden, begann bald (formell 1502) die Zwangsbekehrung der Mudéjares durch die Katholische Kirche und die Enteignung der muslimischen religiösen Institutionen. Die Stadt Sevilla wurde im 16. und 17. Jahrhundert zum Seehandelszentrum Spaniens. Während dieser Zeit besaß der Hafen von Sevilla das Monopol über den Handel mit Übersee. Amerigo Vespucci und Ferdinand Magellan planten und starteten hier ihre Entdeckungsreisen.

Erscheinungsort Augsburg
Größe (cm)49 x 57 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

120.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )