Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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XII. Der Legat deß Königs Hidalcam in Goa.
Artikel ID | ASI1207 |
Titel | XII. Der Legat deß Königs Hidalcam in Goa. |
Beschreibung | Ansicht zeigt den Legaten (politischer Amtsträger) des Königs Hidalcam von Goa in Indien, wärend er in einer Sänfte getragen wird. Aus der Reisebeschreibung "Ost-Indischen Reisen", deutsche Ausgabe. |
Zeit | ca. 1600 |
Stecher | Bry, de Theodor, Dietrich (1528-1598) |
Theodor de Bry (1528–1598) war ein Frankfurter Kupferstecher und Verleger, der ab 1590 zwei der bedeutendsten frühneuzeitlichen Reiseberichtsammlungen herausgab: die West-Indischen (Amerika) und Ost-Indischen Reisen. Beide Serien, reich illustriert mit Kupferstichen, erschienen auf Deutsch und Latein und richteten sich an ein europäisches Publikum. Unterstützt von seinen Söhnen Johann Theodor und Johann Israel veröffentlichte de Bry sechs Teile vor seinem Tod. Das Werk wurde bis 1634 von seinen Nachkommen weitergeführt und umfasste schließlich 25 Bände mit über 1500 Kupferstichen. Er schuf 1594 die Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt. Die West-Indischen Reisen (hrsg. 1590–1618) berichteten von der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch die Europäer, während die Ost-Indischen Reisen den Aufstieg Hollands zur Handelsmacht in Asien um 1600 mitverfolgten. Beide Serien erschienen deutsch und lateinisch, waren für ein europäisches Publikum bestimmt und reich mit Kupferstichen illustriert. | |
Historische Beschreibung | Goas belegte Geschichte reicht bis in das 3. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die örtlichen Herrscher, darunter die in Chandrapura im Süden Goas residierenden Bhojas, dem Maurya-Reich untertan waren. Zu diesem Zeitpunkt war es auch schon den Griechen bekannt. Der griechische Geograf Ptolemäus beschrieb die Küstengegend des heutigen Goa im 2. Jahrhundert n. Chr. unter dem Namen Nelkinda. 1498 waren die Portugiesen unter Vasco da Gama zum ersten Mal an der indischen Küste bei Calicut gelandet. Schnell verstanden sie es, die Feindschaften der indischen Regionalreiche zu ihren Gunsten auszunutzen. Afonso de Albuquerque ging ein Bündnis mit Vijayanagar gegen Bijapur ein. 1510 eroberte er mit Unterstützung der Flotte Vijayanagars die Gegend um die heutigen Städte Panaji und Velha Goa. Von da an wurde Goas Schicksal rund 450 Jahre lang fast ununterbrochen von den Portugiesen bestimmt. m 16. Jahrhundert trafen fast jedes Jahr eine von Lissabon kommende portugiesische Handelsflotten in Goa ein. 1543 rang Portugal den Adil Shahi von Bijapur die Gebiete Bardez im Norden und Salcete weiter südlich an der Küste ab. Auch an der Malabarküste, in Malakka, Ceylon und Macau gewann es Stützpunkte. Auf dem Höhepunkt portugiesischer Macht im 16. Jahrhundert wurde Velha Goa zur blühenden Stadt, bekannt als Goa Dourada. Der Niedergang der Kolonialmacht Portugal setzte 1580 mit dem Aussterben des Königshauses Avis und der folgenden Personalunion mit Spanien (bis 1640) ein. Die Ausrufung der Republik in Portugal am 5. Oktober 1910 hatte für Goa die Glaubensfreiheit zur Folge. Zum ersten Mal seit dem Beginn der europäischen Herrschaft durften nun auch Hindus ihre Religion frei ausüben. Auch wenn die erste Republik in Portugal instabil blieb und 1926 wieder gestürzt wurde, erwachte in Goa doch der Ruf nach Freiheit und es begann sich der Widerstand gegen die Kolonialherren nach dem Vorbild der Freiheitsbewegung in Britisch-Indien zu regen. |
Erscheinungsort | Frankfurt am Main |
Größe (cm) | 25 x 17,5 cm |
Zustand | Perfekter Zustand |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |