Welt-Karte der Mission

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Artikel ID W0086

Titel

Welt-Karte der Mission

Beschreibung

Karte zeigt die Welt in zwei Hmisphären mit Dartellung der Missionsgebiete und Schiffartsroute von Engelmann, mit 6 Randarstellungen von Einwohneren der Kontinente. Evangelischen Missions Anstalt Basel.

Zeit

ca. 1830

Stecher

Engelmann Godefroy (1788-1839)

Godefroy Engelmann war der Sohn eines Großhändlers aus Mülhausen, aus seiner Familie stammten zwei Bürgermeister dieser Stadt. Er wurde in der französischsprachigen Schweiz, in La Rochelle, Bordeaux und Paris ausgebildet und vervollkommnete seine Kenntnisse der Kunst des Steindrucks 1813/14 in München bei Ferdinand Piloty, Strixner und Johann Baptist Stuntz, ehe er mit einer Lithografenausrüstung in seine Heimat zurückkehrte. 1816 richtete Engelmann, der seit 1809 mit der Tochter eines Kattunfabrikanten aus Mülhausen verheiratet war, in Paris in der Rue Casette 18 eine lithographische Anstalt ein, nachdem die Société d'Encouragement einige seiner 1815 eingeschickten Blätter sehr gelobt hatte. Er produzierte dort, ermutigt etwa durch Pierre Antoine Mongin, vor allem Künstlerlithografien nach Werken von Horace Vernet, Evariste Fragonard und vielen anderen. Engelmann ließ 1837 sein Verfahren der Chromolithografie patentieren, das es erlaubte, hoch aufgelöste und detaillierte bunte Illustrationen und Plakate zu drucken. Es zeichnete sich gegenüber dem bereits bestehenden Verfahren farbiger Lithografie dadurch aus, daß er das Bild analytisch in die Grundfarben zerlegte und so den Druck theoretisch mit nur vier Platten ausführen konnte.Dennoch wurden auch später Farblithographien mit bis zu 21 Platten gedruckt. Das Verfahren wurde bis in die 1930er Jahre von zahlreichen Verlagen genutzt. Zu den von Engelmann gedruckten Buchillustrationen gehören die 100 Bilder in Malerische Reise in Brasilien von Johann Moritz Rugendas.

Historische Beschreibung

Als das Zeitalter der Entdeckungen bezeichnet man populärwissenschaftlich den Zeitraum etwa vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Die Epoche wird zur Frühen Neuzeit gerechnet und befasst sich vornehmlich mit den Erkenntnissen von Seefahrern und von Forschungsreisenden. Die Vorstellung vom Zeitalter der Entdeckungen ist geprägt von Seefahrten und Entdeckungen in Übersee. Es umfasst inhaltlich aber auch die Astronomie, die mit den Namen unter anderem von Tycho Brahe, Nikolaus Kopernikus, Isaac Newton und Johannes Kepler verbunden ist. Auch Giordano Bruno und Galileo Galilei gehören hierzu. Nicht nur die Seefahrer mit ihren Entdeckungen, sondern auch sie bewirkten Veränderungen des Weltbildes. Manche Motive waren religiöse, so z. B. dass das Christentum in der Neuen Welt verbreitet werden sollte (Missionierung). Auch erwarteten die europäischen Großmächte zugleich eine Erweiterung ihres politischen Einflussbereiches. Das wird deutlich an den überseeischen Kolonien unter anderem der Spanier, Portugiesen, Engländer, Holländer und Franzosen. Ein Beispiel gibt hierfür auch der Vertrag von Tordesillas aus dem Jahre 1494. Er regelte die Verteilung der entdeckten Länder zwischen Portugal und Spanien. Die globale Erkundung begann mit den portugiesischen Entdeckungen der atlantischen Archipele von Madeira und den Azoren in den Jahren 1419 und 1427, der afrikanischen Küste nach 1434 und dem Seeweg nach Indien im Jahr 1498; und von der Krone von Kastilien (Spanien) die transatlantischen Reisen von Christoph Kolumbus nach Amerika zwischen 1492 und 1502 und die erste Weltumrundung in den Jahren 1519–1522. Diese Entdeckungen führten zu zahlreichen Flottexpeditionen über den Atlantik, den Indischen und Pazifischen Ozean sowie zu Landexpeditionen in Amerika, Asien, Afrika und Australien, die bis ins späte 19. Jahrhundert andauerten, gefolgt von der Erforschung der Polarregionen im 20. Jahrhundert. Die europäische Erkundung in Übersee führte zum Aufstieg des Welthandels und der europäischen Kolonialreiche, wobei der Kontakt zwischen der Alten Welt (Europa, Asien und Afrika) und der Neuen Welt (Amerika und Australien) den kolumbianischen Austausch hervorbrachte, einen breiten Pflanzentransfer , Tiere, Lebensmittel, menschliche Populationen (einschließlich Sklaven), übertragbare Krankheiten und Kultur zwischen der östlichen und westlichen Hemisphäre. Das Zeitalter der Entdeckung und die spätere Erforschung Europas ermöglichten die Kartierung der Welt, was zu einer neuen Weltanschauung und fernen Zivilisationen führte, aber auch zur Ausbreitung von Krankheiten, die Bevölkerungsgruppen dezimierten, die zuvor nicht mit Eurasien und Afrika in Kontakt standen, und zur Versklavung , Ausbeutung, militärische Eroberung und wirtschaftliche Dominanz Europas und seiner Kolonien gegenüber einheimischen Bevölkerungsgruppen. Es ermöglichte auch die Ausweitung des Christentums.

Besonderheiten Für die Evangelische Missionsanstallt Basel
Erscheinungsort Basel
Größe (cm)31 x 46 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikLithografie

Nachdruck:

67.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )