Vue Generale de la Havane.

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Artikel ID AMW1042

Titel

Vue Generale de la Havane.

Beschreibung

Vogelschauansicht der Stadt Havanna (spanisch La Habana) auf Kuba. Mit decorativen Schiffen im Hafen.

Zeit

ca. 1870

Stecher

Anonymus

Historische Beschreibung

Ursprünglich wurde Havanna im Jahr 1514 oder 1515 von dem Konquistador Diego Velázquez de Cuéllar in der Nähe der heutigen Stadt Batabanó, an den Ufern des Flusses Mayabeque an der Südküste der Insel gegründet. Zwischen 1514 und 1519 gehörten zu der Stadt mindestens zwei verschiedene Gründungen an der Nordküste, eine von ihnen in La Chrorrera, in der heutigen Wohngegend Puentes Grandes im Stadtbezirk Playa. Schließlich wurde Havanna am 16. November 1519 aufgrund der überaus günstigen Lage in die Bucht Puerto de Carenas verlegt, die heute den Hafen Havannas beherbergt. Infolgedessen entwickelte sie sich zu einem wichtigen Handels- und Militärhafen. Havanna war eine von sechs Städten, die von den Spaniern auf der Insel gegründet wurden und wurde von Pánfilo de Narváez San Cristóbal de la Habana genannt, einer Kombination des Stadtpatrons San Cristóbal mit der ursprünglichen Bezeichnung der Siedlung nach dem Taíno-Häuptling Habaguanex. Kurz nach ihrer Gründung war Havanna bereits die Ausgangsbasis für weitere Eroberungen der Spanier. Die Stadt war ursprünglich ein Handelshafen und litt daher unter regelmäßigen Angriffen von Piraten, Bukanieren und französischen Korsaren, die von den wertvoll beladenen spanischen Schiffen angezogen wurden. 1538 wurde sie niedergebrannt und 1553/1555 vom französischen Korsar Jacques de Sores geplündert. Infolgedessen finanzierte das spanische Königshaus die Errichtung der ersten Festungen in der Stadt, die nicht nur die Stadt schützen, sondern auch den durch das spanische Handelsmonopol entstandenen Schwarzmarkt in der Karibik einschränken sollten. Im Jahr 1552 wurde Santiago de Cuba durch Havanna als Hauptstadt abgelöst, dennoch erhielt die Stadt erst 1592, durch Philipp II. von Spanien, das Stadtrecht. Ab 1561 begannen die Spanier, den Großteil ihrer Flotte in Havanna zu stationieren, um die Stadt besser zu schützen. Schiffe aus süd- und mittelamerikanischen Häfen brachten ihre Fracht nun zuerst nach Havanna, um dann von der spanischen Flotte ins Heimatland transportiert zu werden, darunter Gold, Silber und Alpakawolle aus den Anden, Smaragde aus Kolumbien und Tropenhölzer sowie Nahrungsmittel aus Kuba. Dieser rege Schiffsverkehr trug mit zum rasanten wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt bei. Großbritannien nahm 1762 während des Siebenjährigen Krieges die Stadt mit mehr als 50 Schiffen und über 14.000 Mann der Royal Navy durch die Belagerung von Havanna ein. Während der Besatzungszeit forcierten sie den Handel mit Nordamerika und ihren karibischen Kolonien, was große Auswirkungen auf die kubanische Gesellschaft hatte. Im Pariser Frieden tauschte Großbritannien auf Vermittlung Frankreichs die Stadt nach weniger als einem Jahr Besetzung gegen Florida ein. Nachdem sie wieder in spanischem Besitz war, wurde sie zur am stärksten befestigten Stadt Amerikas ausgebaut. Durch den stetig wachsenden Handel zwischen der Karibik und Nordamerika im frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich Havanna rasch zu einer blühenden und eleganten Stadt, in deren Theatern die besten Schauspieler ihrer Zeit auftraten. Havanna trug zu dieser Zeit auch den Beinamen „Paris der Antillen“. Der Wohlstand der kubanischen Mittelschicht führte zur Errichtung vieler repräsentativer Villen und zur Entstehung eines kubanischen Nationalbewusstseins.

Erscheinungsort Paris
Größe (cm)23 x 32
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikHolzstich

Nachdruck:

43.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )