Vue de Macao en Chine

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Artikel ID ASC153

Titel

Vue de Macao en Chine

Beschreibung

Prachtvolle Ansicht von Macao, aus dem Atlas 'Voyage de la Pérouse'

Zeit

ca. 1790

Stecher

Perousse,de La Jean-François de Galaup (1741-1788)

Jean-François de Galaup de La Pérouse war ein französischer Seefahrer, Weltumsegler und Geograf im Zeitalter der Aufklärung. Im Alter von 15 Jahren ging La Pérouse nach Brest und schlug eine Laufbahn bei der französischen Marine ein. Die Offiziere waren in adlige ‚Rote‘ und bürgerliche ‚Blaue‘ gespalten. Um besser Karriere zu machen, fügte La Pérouse seinem Familiennamen de Galaup ein Adelsprädikat hinzu, das auf einen kleinen Hof der Familie außerhalb von Albi mit dem Namen La Peyrouse bezugnimmt. Der gerade ausgebrochene Siebenjährige Krieg führte La Pérouse unter anderem nach Québec. Die Rückkehr des Weltumseglers Louis Antoine de Bougainville nach Frankreich im Jahr 1769 inspirierte La Pérouse zu ähnlichen Taten. Von 1772 bis 1776 segelte La Pérouse im Auftrag des französischen Gouverneurs im Indischen Ozean zwischen den französisch beherrschten Kolonien Mauritius, Réunion, Pondicherry in Südindien und Madagaskar, wo er seine geografischen Kenntnisse vervollständigte. La Perouse nahm für die Franzosen am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Amerikaner teil. Er befehligte ein Geschwader und nahm im August 1782 das Fort Prince of Wales kampflos ein und nahm dort den englischen Entdecker Samuel Hearne gefangen. Wegen besonderer Verdienste wurde La Pérouse bei seiner Rückkehr geadelt und befördert. Zwei Schiffe – die Astrolabe und die Boussole – wurden ausgerüstet und eine hochkarätige Truppe von Wissenschaftlern aus den Fachgebieten Astronomie, Mathematik, Geologie, Mineralogie und Botanik für die Reise zusammengestellt. Ihr Auftrag war die genaue Erforschung der Geografie des Pazifik und der dortigen Handelsmöglichkeiten, vom hohen Norden bis nach Australien, von Asien bis Amerika. Am 1. August 1785 stachen die beiden Schiffe von Brest aus in See. Die erste Station war Teneriffa. Im Januar 1786 wurde Patagonien erreicht. Über Kap Hoorn und die Osterinsel ging es nach Hawaii und weiter nach Alaska. La Pérouse, der sich zu den Aufklärern zählte, verzichtete als erster Europäer bewusst auf die Inbesitznahme noch unerforschter Inseln. In Alaska knüpfte er wichtige Kontakte mit Indianern, bevor er die Küste Kaliforniens bereiste. Der Winter wurde für die Überfahrt über den Pazifik genutzt. Im Januar 1787 landeten die beiden Schiffe in Macau. Nun wurden die bisher wenig bekannten ostasiatischen Nebenmeere, die Chinesische See und die Japanische See, systematisch erforscht und kartografiert, ebenso wie die große sibirische Halbinsel Kamtschatka, die wegen des Pelzreichtums interessant war. Nachdem Sachalin und die japanischen Kurilen erkundet waren, wurde die Südsee angesteuert. Auf Samoa wurde am 11. Dezember 1787 der zweite Kapitän und enge Freund La Pérouses, der Wissenschaftler Paul Fleuriot de Langle (1744–1787), von Einheimischen getötet.

Historische Beschreibung

Macau ist eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Bis 1999 war es eine portugiesische Kolonie. Die Geschichte Macaus ist mindestens 6.000 Jahre alt. Der Ort wurde ursprünglich von chinesischen Fischern und Bauern besiedelt und Mitte des 16. Jahrhunderts an das Königreich Portugal verpachtet. In der Folgezeit entwickelte sich die Stadt zu einem der bedeutendsten Warenumschlagsplätze zwischen Asien und Europa. Der Handel mit Seide, Gewürzen und Tee florierte und verschaffte Macau großen Wohlstand. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann ein über 150 Jahre währender Streit zwischen China und Portugal über den politischen und juristischen Status Macaus. 1845 erklärte Portugal einseitig Macau zu seinem Freihafen. Zur gleichen Zeit annektierte Großbritannien die nur 62 Kilometer von Macau entfernte Insel Hongkong, an welche Macau seine Vormachtstellung im Asienhandel verlor. Auf internationalen Druck musste das Kaiserreich China 1887 die dauerhafte Besetzung und Regierung Macaus durch Portugal anerkennen. Ab 1892 verweilte der Reformer Sun Yat-sen in der Stadt, so dass Macau zu einem der wichtigsten Ausgangspunkte der chinesischen Revolution wurde. Um diese Zeit entwickelte sich Macau in nahezu allen wirtschaftlichen Bereichen zu einem Anhängsel der benachbarten britischen Kolonie. Im Gegensatz zu Hongkong lebten, von wenigen zeitlichen Ausnahmen abgesehen, die chinesischen und portugiesischen Einwohner der Stadt in einer Symbiose, die für beide Seiten vorteilhaft war. Kompromissbereite Verhandlungen über die Rückgabe der Stadt an China fanden bereits ab 1928 zwischen Portugal und der Republik China statt, blieben jedoch im Zuge des Chinesischen Bürgerkriegs sowie Japanisch-Chinesischen Kriegs ergebnislos. 1999 erfolgte um Mitternacht die Wiedervereinigung Macaus mit China.

Größe (cm)25 x 40
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

51.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )