Vue de Bale

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Artikel ID EUC4786

Titel

Vue de Bale

Beschreibung

Prachtvolle Ansicht der Stadt Basel am Rhein. Nach der Originalzeichnung von R. Dikenmann.

Zeit

ca. 1800

Stecher

Siegfried

Historische Beschreibung

Mit der Eroberung Galliens durch Caesar um 52 v. Chr. geriet auch die Region Basel unter römische Herrschaft. Dank der Konzentration von Handel, Handwerk und Herrschaft funktionierte die gut befestigte Siedlung (von den Römern wurden solche befestigten Siedlungen Oppida genannt) als regionales Zentrum. Im frühen 1. Jahrhundert n. Chr. erstreckte sich der Vicus auf dem Münsterhügel über die Ruine des keltischen Befestigunswalls bis zum heutigen St. Alban-Graben. Ab ca. 250 n. Chr. folgte eine Zeit innen- und aussenpolitischer Krisen. Germanische Völker, so etwa die Alamannen, drangen in die römischen Provinzen ein. Ende des 5. Jahrhunderts fiel Basel an die Franken, die sich in und um Basel niederliessen. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beginnt die städtische Selbstverwaltung durch einen urkundlich ab 1185/90 belegten Rat aus Rittern und Bürgern, der mit Schultheiss, Bürgermeister (ab 1253) und Stadtschreiber die Geschicke der Gemeinde lenkte. Nach dem Schwaben- bzw. Schweizerkrieg 1499 wandte sich Basel der Eidgenossenschaft zu. Eine Änderung in der Ratsverfassung, die den Zünften die Vormachtstellung sicherte, erfolgte 1521. Gleichzeitig erfolgte die einseitige völlige Emanzipation von der Herrschaft des Bischofs, indem nun die Besetzung der Ämter auch formell durch den Rat vorgenommen wurde. Der in Basel wohnhafte Humanist Erasmus von Rotterdam liess hier 1516 und 1519 das griechische Neue Testament mit seiner lateinischen Übersetzung drucken. Sowohl der deutsche Reformator Martin Luther als auch der englische Geistliche William Tyndale nutzten die zweite Ausgabe als Grundlage für ihre Bibelübersetzungen. Johannes Oekolampad arbeitete 1515 bis 1516 bei Erasmus und kehrte dann 1522 als Pfarrer und Professor nach Basel zurück, wo er der wichtigste Reformator der Stadt wurde. 1535 kam der verfolgte Johannes Calvin aus Frankreich und fand Aufnahme in Basel. Er schrieb hier seine Institutio Christianae religionis (deutsch: Unterricht in der christlichen Religion), eine der wirkungsvollsten evangelischen Schriften der Reformationszeit, gedruckt 1536 in Basel. 1648 vertrat der Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein die Eidgenossenschaft am Friedenskongress in Münster und erreichte die Anerkennung der Eidgenossenschaft durch die damaligen Grossmächte.

Größe (cm)13,5 x 18,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritgouachiert
TechnikAquatinta

Nachdruck:

48.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )