Von den Inseln in der grossen Mexicanischen Meerschoß.

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Artikel ID AMW1531

Titel

Von den Inseln in der grossen Mexicanischen Meerschoß.

Beschreibung

Karte zeigt verschiedene Inseln die im Text genannt werden wie Trinidad, Margarita und Cubagua. Desweiteren 4 Meerungeheuer und 3 Segelschiffe.

Zeit

ca. 1550

Stecher

Münster Sebastian (1489-1552)

Sebastian Münsters (1489-1552) gehört zu den berühmten Kosmographen der Renaissance. Seine eigentliche Bedeutung auf dem Gebiet der Kartographie beruht auf seiner berühmten Kosmographie, die er 1544 mit 24 doppelseitigen Karten (u.a. Moskau und Siebenbürgen) herausgab. Das Material dafür stammte größtenteils aus Recherchen und dem Sammeln von Informationen aus der Zeit um 1528, was er anfangs nur für eine Beschreibung Deutschlands verwenden wollte, nun aber für eine Kartierung der gesamten Welt ausreichte und schließlich zu einer Kosmographie führte. Er suchte ständig dieses Werk zu verbessern, also Karten zu ersetzen oder zu ergänzen. So waren in der Ausgabe von 1550 nur noch 14 Karten aus den früheren Ausgaben übernommen worden. Auch die 52, im Text gedruckten Karten, basierten nur teilweise auf den alten Karten. Der große Erfolg dieser Kosmographie beruhte auch auf der präziesen Arbeit der Holzschnitte meist von Hans Holbein der Jüngere, Urs Graf, Hans Rudolph Deutsch und David Kandel. Es war die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst worden sind. Unter Kosmographie versteht man die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls. Bis ins Spätmittelalter gehörten dazu auch Geographie, Geologie und Astronomie . Die Erstausgabe der Cosmographia erfolgte 1544 in deutscher Sprache, gedruckt in der Offizin von Heinrich Petri in Basel. Heinrich Petri war ein Sohn aus der ersten Ehe von Münsters Frau mit dem Basler Buchdrucker Adam Petri. Über die Hälfte aller Ausgaben bis 1628 erschien ebenfalls in deutscher Sprache. Das Werk wurde jedoch auch auf lateinisch, französisch, tschechisch und italienisch publiziert. Die englischen Ausgaben umfassten alle nur einen Teil des Gesamtwerkes. Viktor Hantzsch ermittelte 1898 noch insgesamt 46 Ausgaben (deutsch 27; lateinisch 8; französisch 3; italienisch 3; tschechisch 1) die von 1544 bis 1650 erschienen sind, während Karl Heinz Burmeister 1964 nur noch 36 (deutsch 21; lateinisch 5; französisch 6; italienisch 3; tschechisch 1) nachweisen konnte, die von 1544 bis 1628 erschienen sind. Nach der ersten Ausgabe von 1544 folgten 1545 die zweite, 1546 die dritte, 1548 die vierte und 1550 die fünfte Ausgabe, jeweils durch neue Berichte und Details, Textbilder, Stadtansichten und Karten ergänzt sowie insgesamt überarbeitet. Darüber welche Personen - nebst den Buchdruckern Heinrich Petri und Sebastian Henricpetri — die Neuausgaben nach Münsters Tod besorgten ist wenig überliefert. Die Ausgabe von 1628 wurde von dem Basler Theologen Wolfgang Meyer bearbeitet und erweitert. Sebastian Münster hat mit der Cosmographia erstmals ein Gemeinschaftswerk von gelehrten Geschichtsschreibern und Künstlern, von Verlegern, Holzschneidern und Stechern herausgegeben. Die zahlreichen Veduten sind in aller Regel als Holzschnitte ausgeführt. Sein Wissen bezog Sebastian Münster aus den Reiseberichten und Erzählungen verschiedener Gelehrter, Geographen, Kartographen und von Seereisenden. Noch lange nach seinem Tod galt die "Kosmographie" als ein beliebtes Werk, das große Auflagen erlebte: 27 deutsche, 8 lateinische, 3 französische, 4 englische und sogar 1 tschechische Ausgabe erschienen. Die letzte Auflage erschien 1650 in Basel.

Historische Beschreibung

Die Karibik ist nach dem Volk der Kariben benannt, das die spanischen Eroberer auf den Kleinen Antillen (lat. ante ilium, „vorgelagerte Inseln“) vorgefunden haben. Sie wurde/ wird auch Westindien genannt, da man sich bei ihrer Entdeckung auf direktem Seeweg nach Indien glaubte. Vor den Entdeckungen im 1. Jahrtausend v. Chr. kamen Arawak-Indianer aus Richtung Venezuela auf die karibischen Inseln. Über Trinidad breiteten sie sich nach Norden aus. Ihnen folgten rund 1500 Jahre später die kriegerischen Kariben, die die Arawak langsam von den kleinen Antillen vertrieben. Zur Zeit der Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus besiedelten die Arawak die Inseln Kuba, Hispaniola sowie die Bahamas, während die Kariben die kleinen Antillen bewohnten. Als Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone 1492 auf San Salvador (Bahamas) landete, war er vor allem auf der Suche nach Gold und anderen Reichtümern. Aber die Arawak legten keinen Wert auf das, was Europäer als Reichtum ansahen. So wurde die Karibik zwar besiedelt, aber die Konquistadoren zog es schon bald auf den amerikanischen Kontinent. Nach und nach ließen sich auch Engländer, Niederländer und Franzosen nieder. Sogar Dänemark, Schweden und Kurland waren im Besitz einiger Kolonien. St. Barthélemy war z. B. knapp ein Jahrhundert unter schwedischer Herrschaft. Ein Großteil der ursprünglich beheimateten Indianer fiel schließlich eingeschleppten Krankheiten oder Sklaverei zum Opfer. Die Karibik war besonders im 17. und frühen 18. Jahrhundert Betätigungsfeld von Bukaniern und Piraten (sog. Goldenes Zeitalter der Piraterie). Die kleinen Inseln boten den Seeräubern, die zum Teil als Freibeuter im Auftrag eines Königs unterwegs waren, zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten und die spanischen Schatzflotten waren ein gutes und lohnendes Angriffsziel. Port Royal auf Jamaika sowie die französische Siedlung auf Tortuga waren regelrechte Piratensiedlungen.

Besonderheiten Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe
Erscheinungsort Basel
Größe (cm)27 x 17,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

33.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )