Von dem Teütschen land. / Zäringen.

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Artikel ID EUS5127

Titel

Von dem Teütschen land. / Zäringen.

Beschreibung

Abbildung der Burg Zähringen nähe Freiburg in Baden-Württemberg mit Beschreibung des Herzogtums und der Klöster Gengenbach, Münsterschwarzach und Sulzberg.

Zeit

ca. 1550

Stecher

Münster Sebastian (1489-1552)

Sebastian Münsters (1489-1552) gehört zu den berühmten Kosmographen der Renaissance. Seine eigentliche Bedeutung auf dem Gebiet der Kartographie beruht auf seiner berühmten Kosmographie, die er 1544 mit 24 doppelseitigen Karten (u.a. Moskau und Siebenbürgen) herausgab. Das Material dafür stammte größtenteils aus Recherchen und dem Sammeln von Informationen aus der Zeit um 1528, was er anfangs nur für eine Beschreibung Deutschlands verwenden wollte, nun aber für eine Kartierung der gesamten Welt ausreichte und schließlich zu einer Kosmographie führte. Er suchte ständig dieses Werk zu verbessern, also Karten zu ersetzen oder zu ergänzen. So waren in der Ausgabe von 1550 nur noch 14 Karten aus den früheren Ausgaben übernommen worden. Auch die 52, im Text gedruckten Karten, basierten nur teilweise auf den alten Karten. Der große Erfolg dieser Kosmographie beruhte auch auf der präziesen Arbeit der Holzschnitte meist von Hans Holbein der Jüngere, Urs Graf, Hans Rudolph Deutsch und David Kandel. Es war die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst worden sind. Unter Kosmographie versteht man die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls. Bis ins Spätmittelalter gehörten dazu auch Geographie, Geologie und Astronomie . Die Erstausgabe der Cosmographia erfolgte 1544 in deutscher Sprache, gedruckt in der Offizin von Heinrich Petri in Basel. Heinrich Petri war ein Sohn aus der ersten Ehe von Münsters Frau mit dem Basler Buchdrucker Adam Petri. Über die Hälfte aller Ausgaben bis 1628 erschien ebenfalls in deutscher Sprache. Das Werk wurde jedoch auch auf lateinisch, französisch, tschechisch und italienisch publiziert. Die englischen Ausgaben umfassten alle nur einen Teil des Gesamtwerkes. Viktor Hantzsch ermittelte 1898 noch insgesamt 46 Ausgaben (deutsch 27; lateinisch 8; französisch 3; italienisch 3; tschechisch 1) die von 1544 bis 1650 erschienen sind, während Karl Heinz Burmeister 1964 nur noch 36 (deutsch 21; lateinisch 5; französisch 6; italienisch 3; tschechisch 1) nachweisen konnte, die von 1544 bis 1628 erschienen sind. Nach der ersten Ausgabe von 1544 folgten 1545 die zweite, 1546 die dritte, 1548 die vierte und 1550 die fünfte Ausgabe, jeweils durch neue Berichte und Details, Textbilder, Stadtansichten und Karten ergänzt sowie insgesamt überarbeitet. Darüber welche Personen - nebst den Buchdruckern Heinrich Petri und Sebastian Henricpetri — die Neuausgaben nach Münsters Tod besorgten ist wenig überliefert. Die Ausgabe von 1628 wurde von dem Basler Theologen Wolfgang Meyer bearbeitet und erweitert. Sebastian Münster hat mit der Cosmographia erstmals ein Gemeinschaftswerk von gelehrten Geschichtsschreibern und Künstlern, von Verlegern, Holzschneidern und Stechern herausgegeben. Die zahlreichen Veduten sind in aller Regel als Holzschnitte ausgeführt. Sein Wissen bezog Sebastian Münster aus den Reiseberichten und Erzählungen verschiedener Gelehrter, Geographen, Kartographen und von Seereisenden. Noch lange nach seinem Tod galt die "Kosmographie" als ein beliebtes Werk, das große Auflagen erlebte: 27 deutsche, 8 lateinische, 3 französische, 4 englische und sogar 1 tschechische Ausgabe erschienen. Die letzte Auflage erschien 1650 in Basel.

Historische Beschreibung

Die Burg Zähringen ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Ausläufer des Roßkopfs bei Gundelfingen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg. Bereits aus der neolithischen Michelsberger Kultur finden sich Siedlungsspuren auf dem Zähringer Burgberg, gefolgt von Kelten der Hallstattzeit. Die erste sichere Erwähnung der Burg Zähringen erfolgte im Jahr 1128, als eine Urkunde im Rotulus Sanpetrinus apud castrum Zaringen ausgestellt wurde. Berthold II. nannte sich nach seiner neuen Burg nunmehr „Graf von Zähringen“ bzw. ab 1097 „Herzog von Zähringen“ und gab damit dem Herrscherhaus der Zähringer seinen Namen. 1091 begann er aber bereits mit dem Bau der Burg Freiburg auf dem Schlossberg, da deren Lage aus militärischer und handelsstrategischer Sicht vorteilhafter erschien. Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 zog Kaiser Friedrich II. die Zähringer Burg als Reichslehen ein. 1815 ging die bereits im Bauernkrieg 1525 endgültig zerstörte Burg vollständig in den Besitz des Hauses Baden über. Seit 1851 feiert die Freiburger Burschenschaft Teutonia ihr Stiftungsfest auf der Zähringer Burg. Heute ist die Burganlage im Besitz der Stadt Freiburg; sie ist als Ruine mit einem 18 Meter hohen zinnengekrönten Rundturm aus dem 13. Jahrhundert mit Aussichtsplattform erhalten

Besonderheiten Aus der berühmten Cosmographia, Deutsche Ausgabe
Erscheinungsort Basel
Größe (cm)25,5 x 17 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

15.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )