Undecima – Asiae – Tabula

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Artikel ID ASI1256

Titel

Undecima – Asiae – Tabula

Beschreibung

Karte zeigt Bangladesch, Birma, Indien, Thailand und Malaysia.

Zeit

ca. 1478

Stecher

Ptolemy/Conrad Sweynheym Claudius

Konrad Sweynheym (-1476 Rom) stammte vermutlich aus Schwanheim. Er war ein Inkunabeldrucker. Gemeinsam mit Arnold Pannartz brachte er die Technik des Buchdrucks mit beweglichen Lettern nach Italien.Viele Erstausgaben antiker Texte, gedruckt in einer Vor- oder Frühform der Antiqua, entstanden in ihren Werkstätten in Subiaco und Rom. Vermutlich im Sommer oder Herbst 1467 begannen Sweynheym und Pannartz am römischen Campo de Fiori in einem Gebäude, welches Francesco und Pietro Massimo gehörte, zu drucken. Im Dezember 1469 erbat und erhielt der Laie Konrad Sweynheym „für die Pfarrkirche St. Michael in Sweinheym Magunt. dioc.“ einen mehrjährigen Ablass, was bei seiner sozialen Stellung auf besondere Leistungen oder Nähe zur Kurie hinweist. Im März 1472 veröffentlichten Sweynheym und Pannartz den fünften Band des Bibelkommentars des Nikolaus von Lyra. Im Widmungsbrief zu diesem Band wies Bussi den Papst Sixtus IV. auf die finanzielle Notlage hin, in welcher die Drucker sich befänden, und bat um Unterstützung. Große Summen Geldes waren für Papier und Druck aufzuwenden, nur Teile der gedruckten Auflage dieses und der vorhergehenden Werke konnten sogleich verkauft werden. Anfang der 1470er Jahre kam es im Druckgewerbe Italiens, vor allem Venedigs und Roms, allgemein zu einer Überproduktions- und Absatzkrise. Auch Sweynheym und Pannartz standen vermutlich vor dem Bankrott. Der 7. Mai 1473, trägt das Datum des letzten gemeinsamen Druckes, weshalb wohl aus finanziellen Gründendiese Partnerschaft aufgelöst wurde. Nach der Trennung von Pannartz arbeitete Sweynheym an dem, durch die in Kupfer gestochenen Karten besonders aufwendigen, Druck der Cosmographia des Claudius Ptolemäus, Herausgeber war Domizio Calderini. Das Werk wurde im Oktober 1478 von Arnold Bucking vollendet. Am 24. Juli 1476 bat ein Kleriker um die durch den Tod Sweynheyms freigewordene Pfründe am Stift St. Viktor vor Mainz, welche dieser seit 1474 innegehabt hatte. Johannes Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst, hatte bis zu seinem Tod 1468 der Bruderschaft an diesem Stift angehört. Claudius Ptolemäus( um 100- 160 nach Christus) war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa in der frühen Neuzeit als wichtige Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. Nach Ptolemäus befindet sich die Erde fest im Mittelpunkt des Weltalls, dem Centrum Mundi. Neben dem zusammenfassenden Kanon bedeutender Städte verfasste Ptolemäus die Geographia in der er die bekannte Welt und ihre Bewohner aufzeichnete. Seine Definition der Breitengrade ist bis heute gültig, außerdem legt er darin seine Hypothese vom unbekannten Südkontinent Terra Australis dar. Ptolemäus überlieferte lediglich schriftliche Anleitungen und Tabellen zur Erstellung von Karten, zeichnete selbst aber nur wenige grobe Skizzen. Später wurden in seinem Namen Geographien geschrieben und im Laufe der Jahrhunderte durch zahlreiche Karten ergänzt.

Historische Beschreibung

In den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende verbreiteten indische Händler ihre Kultur über weite Teile Südostasiens. Das Königreich Funan (200–550) im Mekong-Delta entwickelte sich zum ersten Zentrum des Hinduismus und Buddhismus in Südostasien. Abgelöst wurde es durch das Khmer-Königreich und das Reich Srivijaya auf Sumatra. Auf Java entstand 750 Borobodur, eine terrassenförmige Tempelanlage riesigen Ausmaßes. Die Khmer-Könige erschufen mit dem Bau ihrer Tempelanlage Angkor Wat ein ebenso beeindruckendes Kunstwerk. Ab dem 9. Jahrhundert wanderten aus dem Norden die Tai in ihre heutigen Siedlungsgebiete und trafen auf die hochstehenden Mon, von deren Kultur sie geprägt wurden. 1044 wurde das erste burmesische Reich gegründet mit Bagan als Hauptstadt. In Südostasien hatte sich ein weitreichender Handel vom 6. bis ins 16. Jahrhundert entwickelt, zahlreiche Schiffswracks zeugen von dieser Entwicklung, wie das der Lena Shoal Dschunke. Eingesetzt wurden für diesen Handel die Schiffstypen der Dschunke und des Balangays. Es konnten zwei Hauptrouten des Handels China einerseits und Java, Sumatra und der Malaiischen Halbinsel andererseits festgelegt werden. Die eine Route führt entlang des Festlandes und die zweite Route entlang von Borneo, Palawan zur Insel Luzon. Im 15. Jahrhundert bekehrten arabische, persische und indische Händler die Malaien zum Islam. Das muslimische Malakka trat an die Stelle des Hindu-Königreiches Majapahit auf Java. Mit Ausnahme Siams wurden alle südostasiatischen Länder ab dem 16. Jahrhundert kolonialisiert. Der Hintergrund für die Kolonialisierung war der Reichtum der Region an Rohstoffen und Gewürzen, die zu dieser Zeit von besonderem Wert waren. Nachdem der Handel lange Zeit von arabischen Händlern beherrscht worden war, stritten sich von nun an die europäischen Mächte über die Vormacht in der Region. Die Spanier wurden zur gleichen Zeit in der Region aktiv und kolonialisierten mit dem Ziel China zu erobern und zum Christentum zu bekehren die Philippinen, die sie nach dem spanischen König Philipp II. benannten. Die Briten kamen als dritte große Kolonialmacht nach Südostasien und versuchten sich ebenfalls in der Region zu etablieren. Nachdem sie zunächst nur einen unbedeutenden Stützpunkt in Indonesien innegehabt hatten, erreichten sie, nach Verhandlungen mit den ansässigen Sultanen, die Kontrolle über die Insel Penang und über Singapur, das damals noch ein kleines malaiisches Fischerdorf war. Zusammen mit der Hafenstadt Malakka bildeten diese Gebiete als so genannte Straits Settlements die handelspolitisch wichtigen Stützpunkte der Briten in Südostasien.

Erscheinungsort Rom
Größe (cm)38 x 54 cm
ZustandFehlstelle mitte oben fachmännisch ergänzt
Koloritaltkoloriert
TechnikHolzschnitt

Nachdruck:

1,035.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )