Thraciae Veteris Typus. Xxxij

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Artikel ID AST202

Titel

Thraciae Veteris Typus. Xxxij

Beschreibung

Karte zeigt des antiken Thrakien, das sich von Byzanz (Istanbul) und dem Bosporus bis nach Mazedonien erstreckt. Mit drei prachtvollen Rollwerkkartuschen. Die Karte basiert auf Gastaldis Karte von Südosteuropa aus dem Jahr 1560 und auf Informationen aus zahlreichen antiken Quellen, insbesondere Herodot, Plinius, Strabo, Appianus, Virgilius, Plutarchus und Sidonius.

Zeit

ca. 1624

Stecher

Ortelius Abraham (1527-1598)

Abraham Ortelius, ( 1527 - 1598) Antwerpen, entstammt einer Augsburger Familie und wurde in dem damals spanischen Antwerpen geboren, wo er Zeit seines Lebens wohnhaft blieb. Nach einer gründlichen Ausbildung tritt er 1547 der Lukasgilde Antwerpens als Kartenausmaler bei. 1554 übernimmt er ein Antiquariat, dass sich vor allem mit der Kolorierung, dem Vertrieb und Verlag von Landkarten befasst. Im Grunde ist er mehr Verleger als Gelehrter. Und somit macht er auch die Bekanntschaft eines anderen Großen seiner Zeit, Gerhard Mercator (1512- 1594), der ihn zum Kartenstechen und zur Herstellung von Karten der verschiedensten Länder anregt. Seine erste eigene kartographische Arbeit ist eine große Weltkarte in 8 Blättern, die 1564 in Antwerpen erscheint. Es folgen eine 2-Blatt-Karte von Ägypten (1565) und eine ebensolche von Asien (1567). Die großartige Leistung von Ortelius, der einer der bekanntesten europäischen Kartographen seiner Zeit war, und die begeisterte Aufnahme seines -Theatrum, bedeuten einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Weltkarte. Mit dem Theatrum ist der neue Weg vorgezeichnet. Für das allgemeine Weltbild ist das Erscheinen von Ortelius -Theatrum insofern von Bedeutung, als dass es nachdrücklich bestätigt, daß Amerika ein völlig selbständiger Kontinent ist, der auch nicht an seiner Nordsptize mit der asiatischen Festlandmasse zusammenhängt. Ortelius kommt als erster auf den Gedanken, eine handliche Sammlung zuverlässiger Karten, alle im einheitlichen Format gehalten und für jedes Land nur Karten ein und desselben Verfassers anzufertigen. Diese Blätter könnten auch zu einem Buch gebunden, damit leicht aufbewahrt und benutzt werden. Mercator, der ebenfalls ab 1569 die Idee von einem Weltatlas verwirklichte, überredete den Freund, das berühmte Theatrum Orbis Terrarrum herauszugeben. 10 Jahre lang sammelte, reiste, korrespondierte und verhandelte Ortelius, ehe er sein Werk im besten europäischen Druckhaus (Plantijn/Amsterdam) drucken lassen konnte. Neben fachlichen Schwierigkeiten, mußte Ortelius sich den politischen/religiösen Gegebenheiten unterordnen, da in Zeiten der Inquisition auch Landkarten strenger Prüfung unterstanden. Biblische Szenen sind angenehm, Bildnisse hervorragender Katholiken gern gesehen, aber nicht etwa Wappen von Familien oder sonstige Embleme, die politisch verdächtig sein konnten. Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten in Buchform, finanziert und herausgegeben von Gillis Hooftman, einem Antwerpener Handelsmann, Bankier und Reeder. Atlanten trugen damals noch nicht diesen Namen. Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch. Anders als seine Berufskollegen referenzierte er klar die Quellen seiner Karten und Texte. Das Werk enthält unter anderem eine Abbildung der bis 1492 bekannten Welt und war damit bereits zum Zeitpunkt der Kartenerstellung rückblickend.

Historische Beschreibung

Das Gebiet der heutigen Türkei ist seit der Altsteinzeit besiedelt. Der Name der Türken stammt aus Zentralasien. Die Einwanderer, von denen die Türkei ihren Namen bekam, waren die Oghusen und stammten aus dem Gebiet um den Aral-See. Die türkische Besiedlung Anatoliens begann mit dem Eintreffen der Seldschuken im 11. Jahrhundert n. Chr. Um 1299 begründete Osman I., Gazi (1259–1326) die nach ihm benannte Osmanendynastie, von der sich der Name des Osmanischen Reichs (auch Türkisches Reich genannt) ableitet. Nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 herrschten die Osmanen über große Teile des Nahen Ostens, Nordafrikas, der Krim, des Kaukasus und des Balkans. Nachdem die Expansion des Osmanischen Reiches nach Europa hinein vor Wien zum Stillstand gebracht, das osmanische Heer dort am Kahlenberg 1683 geschlagen worden war, wurde das Reich immer weiter aus seinen europäischen Gebieten bis auf den Zipfel westlich des Marmarameeres, zwischen Istanbul und Edirne, zurückgedrängt. Die ab dem 19. Jahrhundert aufkommenden Nationalbewegungen führten zu einer allmählichen Zersplitterung des Reichs, die Besetzung des türkischen Nordafrikas durch europäische Mächte und schließlich die Niederlage im Ersten Weltkrieg bewirkten seinen endgültigen Verfall.

Besonderheiten aus "Theatrum Orbis Terrarum", lateinische Ausgabe
Erscheinungsort Antwerpen
Größe (cm)36 x 48 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

75.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )