Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Tabula Moderna Gallie
Artikel ID | EUF2868 |
Titel | Tabula Moderna Gallie |
Beschreibung | Karte zeigt gesamt Frankreich mit Belgien. |
Zeit | ca. 1513 |
Stecher | Ptolemy/Waldseemüller- Johann Schott Claudius (1477-1550) |
Johann Schott (1477-1550). Er besuchte schon früh die Freiburger Hochschule, später die Heidelberger Universität und übernahm später das Geschäft seines Vaters Martin Schott. Johann Schott lebte dann als Drucker am Oberrhein und arbeite lange Zeit sowohl in Straßburg als auch in Freiburg im Breisgau. Als Drucker machten ihn vor allem das Werk Tabula Moderna Germanie bekannt. Die sehr detaillierte frühe Karte von 1513 zeigt Mitteleuropa von Dänemark bis zu den Alpen und von Frankreich bis Polen. Es ist eine trapezförmige Ptolemaeus Holzschnittkarte von Mitteleuropa aus dem ersten so genannten Modernen Atlas vom Kartograf Martin Waldseemüller (1473–1520). Johann Schott druckte die Karte in Strassburg im Jahre 1513 und sie enthält neben den traditionellen 27 Ptolemäischen Karten aus der Ulmer Ausgabe von 1482 auch 20 detaillierte Regionalkarten, weshalb der Atlas heute auch als eine der bedeutendsten Ptolemaeus Ausgaben angesehen wird. Weitere bekannte Druckwerke Schotts sind unter anderem das Buch "Alexandri Magni" und die "Margarita philosophica". Alexandri Magni ist die Geschichte Alexanders des Großen auf deutsch in der Fassung des Johann Hartlieb. Es wurde von Martin Schott 1493 in Straßburg gedruckt. Die Margarita philosophica ist eine allgemeine Enzyklopädie aus dem Jahr 1503. Gregor Reisch hat sie ab 1489 in lateinischer Sprache verfasst und sie wurde sie erstmals 1503 in Freiburg von Johann Schott gedruckt. Claudius Ptolemäus( um 100- 160 nach Christus) war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa in der frühen Neuzeit als wichtige Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. Nach Ptolemäus befindet sich die Erde fest im Mittelpunkt des Weltalls, dem Centrum Mundi. Neben dem zusammenfassenden Kanon bedeutender Städte verfasste Ptolemäus die Geographia in der er die bekannte Welt und ihre Bewohner aufzeichnete. Seine Definition der Breitengrade ist bis heute gültig, außerdem legt er darin seine Hypothese vom unbekannten Südkontinent Terra Australis dar. Ptolemäus überlieferte lediglich schriftliche Anleitungen und Tabellen zur Erstellung von Karten, zeichnete selbst aber nur wenige grobe Skizzen. Später wurden in seinem Namen Geographien geschrieben und im Laufe der Jahrhunderte durch zahlreiche Karten ergänzt. | |
Historische Beschreibung | Es wird geschätzt, dass das heutige Frankreich vor etwa 48.000 Jahren besiedelt wurde. Aus der Altsteinzeit sind in der Höhle von Lascaux bedeutende Felsmalereien erhalten geblieben Ab 600 v. Chr. gründeten phönizische und griechische Händler Stützpunkte an der Mittelmeerküste, während Kelten vom Nordwesten her das Land besiedelten, das später von den Römern als Gallien bezeichnet wurde. Das französische Mittelalter war geprägt durch den Aufstieg des Königtums im stetigen Kampf gegen die Unabhängigkeit des Hochadels und die weltliche Gewalt der Klöster und Ordensgemeinschaften. Die Kapetinger setzten, ausgehend von der heutigen Île-de-France, die Idee von einem Einheitsstaat durch, die Teilnahme an verschiedenen Kreuzzügen untermauerten dies. Die Normannen fielen wiederholt in der Normandie ein, die daher ihren Namen bekam; im Jahre 1066 eroberten sie England. Unter Ludwig VII. begann eine lange Serie von kriegerischen Auseinandersetzungen mit England, nachdem Ludwigs geschiedene Frau Eleonore von Poitou und Aquitanien 1152 Heinrich Plantagenet geheiratet und damit etwa die Hälfte des französischen Staatsgebiets an England gefallen war. Philipp II. August konnte England zusammen mit den Staufern bis 1299 weitgehend aus Frankreich verdrängen; der englische König Heinrich III. musste zudem Ludwig IX. als Lehnsherrn anerkennen. Ab 1226 wurde Frankreich zu einer Erbmonarchie; im Jahre 1250 war Ludwig IX. einer der mächtigsten Herrscher des Abendlandes. Im 17. und 18. Jahrhundert hatte Frankreich eine europäische Führungsrolle und Vormachtstellung inne. Bedeutend war die politische und kulturelle Ausstrahlung: Die Hofhaltung Ludwigs XIV. wurde zum Vorbild absolutistischer Staaten in ganz Europa und die Französische Revolution mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte gab zusammen mit Okkupationen durch Napoleon Bonaparte in vielen Ländern den Auftakt zu der immer wieder von Rückschlägen unterbrochenen Entwicklung zur Demokratie. |
Besonderheiten | Sehr selten, Mitherausgeber Schott Johann/ Presi auf Anfrage |
Erscheinungsort | Straßburg |
Größe (cm) | 44 x 57,5 |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Holzschnitt |
Nachdruck:
819.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )