Tabula generalis marchionatus Moraviae in sex circulos divisae…….

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Artikel ID EUT1846

Titel

Tabula generalis marchionatus Moraviae in sex circulos divisae…….

Beschreibung

Karte zeigt gesamt Moravia in der Tschechei mit prachtvollen Kartuschen.

Zeit

ca. 1710

Stecher

Homann Johann Babtiste (1664-1724)

Johann Babtiste Homann (1664- 1724), Nürnberg. Im Jahr 1702 gründete er einen Handel und einen Verlag für Kartographie in Nürnberg, der zahlreiche Globen und Karten publizierte. Eine erste Zusammenstellung erschien 1707. Homann lieferte etwa 200 Karten, darunter den Großen Atlas über die ganze Welt in 126 Blättern (1716) und den Atlas methodicus (1719) in 18 Blättern. Bekannt wurde seine Phantasiekarte accurata tabulae utopiae vom Schlaraffenland nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin ( 1706). Daneben fertigte er auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke. Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet.

Historische Beschreibung

Mähren entwickelte sich schon in der vorgeschichtlichen Zeit beiderseits der Bernsteinstraße. Um 60 v. Chr. zogen die keltischen Boier aus dem Gebiet ab und wurden durch germanische Markomannen und Quaden ersetzt, welche um 550 n. Chr. zusammen mit den Rugiern in das Alpenvorland weiterzogen. Das heutige Mähren war nach der verheerenden Niederlage gegen die Ungarn für kurze Zeit noch unabhängig und kam etwa 955 unter böhmische Oberhoheit. Nachdem es von 999 bis 1019 kurzzeitig von Polens Herrscher Boleslaw Chrobry regiert wurde, wurde Mähren 1031 endgültig böhmisch. Das Fürstentum und spätere Königreich Böhmen wurde von der Dynastie der Přemysliden regiert, und zwar bis zu ihrem Aussterben in männlicher Linie im Jahr 1305 . Seit dem Jahr 1031 verläuft die mährische Geschichte fast ununterbrochen parallel zur Geschichte Böhmens. Nach dem Aussterben der Přemysliden wurde das Königreich bis 1437 vom Haus Luxemburg regiert. Die Dynastien der Přemysliden und der Luxemburger stellten auch die mährischen Markgrafen, so u. a. den späteren König Ottokar II. Přemysl, den späteren König und Kaiser Karl IV. und dessen Neffen, den größtenteils selbständig herrschenden Markgrafen Jobst von Mähren. Im Jahre 1469 rückte der ungarische König Matthias Corvinus mit seiner Streitmacht nach Mähren ein, um seinen Schwiegervater Georg von Podiebrad, dessen Tochter Katharina er 1461 geheiratet hatte, als böhmischen König zu stürzen. Matthias konnte aber das eigentliche Böhmen nie erobern, seine Herrschaft erstreckte sich nur über die böhmischen Nebenländer Mähren, Schlesien (mit Breslau), Ober- und Niederlausitz. Trotzdem nannte er sich seit 1469 böhmischer König und ließ sich 1471 krönen. Bereits 1526 bildete sich im Raume Nikolsburg um Balthasar Hubmaier eine der ersten Gütergemeinschaften der radikal-reformatorischen Täuferbewegung. Die nach der Hinrichtung Hubmaiers 1528 drohende Auflösung der Wiedertäufergemeinde verhinderte der aus Tirol stammende Jakob Hutter. Nach ihm wurden die Wiedertäufer auch Hutterische Brüder genannt. Während der Katholischen Reform und der Rekatholisierung, die besonders die Jesuiten durchführten, konnten viele Kirchen wieder katholisch geweiht werden. Hauptstadt Mährens und Sitz der Markgrafen war seit der Herrschaft der Luxemburger bis 1641 das zentral gelegene Olmütz. Danach wurde das größere Brünn die Hauptstadt des Landes. Als Markgrafschaft Mähren bildete das Land im Kaisertum Österreich bzw. seit 1867 in der westlichen Reichshälfte Österreich-Ungarns ein eigenes Kronland. Nach dem Ausscheiden Ungarns aus dem Kaisertum und der Schaffung der Realunion Österreich-Ungarn 1867 wurden die verbliebenen Kronländer amtlich als Cisleithanien bzw. die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder bezeichnet.

Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)48,5 x 58
ZustandPerfekt, dem Alter entsprechend
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

60.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )