Supplementa ad Codicem Bavaricum, Civilem, Judiciarium, Criminalem, et Annotationes, cum Indice generali.

  • Translation

Artikel ID B0288

Titel

Supplementa ad Codicem Bavaricum, Civilem, Judiciarium, Criminalem, et Annotationes, cum Indice generali.

Beschreibung

Recht- und Gebührenbuch mit dem Titel "Supplementa ad Codicem Bavaricum, Civilem, Judiciarium, Criminalem, et Annotationes, cum Indice generali."; Inhalt: "Codex Civilis, Erster Theil." Oberhalb florale Verzierung und den blau/weißen Rauten des bayerischen Wappens. Auf 36 Seiten mit Schlußbodüre; "Index Generalis, Ueber den Codicem Civilem, Criminalem, Judiciarium,…" Überhalb eine Stadtansicht. Auf 70 Seiten; "Ausführliches Repertorium ad Codicem Judiciarium Bavaricum, und dessen gelahrten Anmerkungen, worinnen durch angeführt-weitschichtige Rechts-Fragen alle in Codice Judiciario, und dessen Anmerkungen enthaltene Rechts-Stellen bestmöglichist angezeiget, auch deren Decision halber dem Leser sowohl das Capitel, als der §vus und des §vi Numerus, und Littera in Anmerkungen und Folium angedeutet wird. Zu dienlichen Gebrauch. Vorgestellet von Johann Andree de la Haye, Churbayrischen Hofrath,…" Gedruckt von Johann Jacob Vötter, München 1761. In schwarzen und roten Buchstaben gedruckt; Vorwort mit floraler Verzierung und den blau/weißen Rauten des bayerischen Wappens; Überhalb des Vorberichts ein Kupferstich mit einer Münchner Ansicht und allegorischen Darstellungen. Auf 112 Seiten; "Ausführliches Repertorium ad Codicem Maximilianeum Civilem,…1760", Vorrede, Vorbericht mit gleichem Kupferstich wie der vorige Teil. Auf 96 Seiten. Prachtvolles Titelblatt "Erneuerte Tax-Ordnung Deß Chur-Fürstenthumbs Bayern vom Jahr 1735." zeigt das Bayrische Wappen. Auf 59 Seiten plus Register. "Additional-Respective Erklärungs-Puncta, uber die Den 29. Jenner Anno 1735. in den Druck gelegte erneuerte Tax-Ordnung."; "Erneuerte Ober-Pfälzische Tax-Ordung de Anno 1750." mit dem bayerischem Wappen und zwei Löwen als "Schildhalter" auf 63 Seiten und anschließendem Register. Verschiedene Tax-Ordnungen wie z. B. " Tax-Ordnung, Nach welcher bey der Churfürstl. Geheimen Canzley, exclusive des Siglpapiers, die Gebühr…verrechnet werden solle" auf 82 Seiten, Schlußkartusche mit dem bayerischen Wappen und zwei Engel als Wappenhalter. Des weiteren mehrere leere Seiten. Teilweisen oben mittig Wasserrand. Deutsche Ausgabe

Zeit

ca. 1761

Stecher

Haye, de la Guillaume-Nicholas (1725-1802)

Guillaume-Nicolas Delahaye (1725 - 1802)war das produktivste Mitglied der Graveuren Familie Delahaye (De-La-Haye) , die während des gesamten 18. Jahrhunderts in Paris tätig waren. Angesichts des Namens, den Delahaye wörtlich in "Den Haag" übersetzt, kann angenommen werden, dass es sich um französische Hugenotten handelte, die unter Androhung religiöser Verfolgung gezwungen waren, aus den Niederlanden zu fliehen. Er war der Sohn des Patriarchen Jean Baptiste Delahaye und der Bruder von Jean Baptistie Henri Delahaye. Die Delahaye-Familie wurde für viele der großen Kartographen des 18. Jahrhunderts in Paris graviert, darunter Jean-Baptiste Bourguignon d'Anville, Didier Robert de Vaugondy, Jean-Baptiste de Mannevillette und Jean-Nicolas Buache. Er wurde mit dem öffentlichen Amt des Premierministers Graveur du Roi ausgezeichnet und arbeitete an einer Reihe von Karten, die die Jagden des Königs in Versailles illustrierten. Guillaume arbeitete auch mit ausländischen Kartographen wie Tomas Lopez aus Madrid zusammen. Möglicherweise ist Delahayes bedeutendste Karte eine Landkarte zwischen Albemarle Sound und dem Eriesee, die für die Erinnerungen von Thomas Jefferson vorbereitet wurde. Er heiratete 1758. Delahaye starb in Charenton und wurde von seiner Tochter E. Haussard abgelöst. 1792 heiratete eine weitere Tochter, Antoinette Marie Delahaye (1773-1857), den Geographen Jean-Denis Barbie du Bocage.

Historische Beschreibung

Seit 555 ist die Existenz eines bayerischen Stammesherzogtums belegt, das unter den Merowingern Teil des fränkischen Herrschaftsbereichs wurde. Von 1180 bis 1918 wurde Bayern als Territorialherzogtum von den Wittelsbachern regiert. Bayern erlebte von 1255 bis 1503 eine Periode zahlreicher Teilungen in Einzelherzogtümer. Kurz vor der ersten Wiedervereinigung erlangte Ludwig IV. 1328 als erster Wittelsbacher die Kaiserwürde, was für Bayern einen neuen Höhepunkt der Macht bedeutete. Gleichzeitig löste sich jedoch das Fürsterzbistum Salzburg endgültig vom Mutterland Bayern. 1429 wurde nach dem Aussterben der Linie Straubing-Holland das Herzogtum Bayern-Straubing unter den Linien München, Ingolstadt und Landshut aufgeteilt. 1447 fiel Bayern-Ingolstadt an Bayern-Landshut, das seinerseits 1503 im Landshuter Erbfolgekrieg von Bayern-München gewonnen wurde. Durch das Primogeniturgesetz von Herzog Albrecht IV. von 1506 fanden die Landesteilungen ein Ende. In der Gegenreformation nahm Bayern eine führende Stellung ein und ging aus dem Dreißigjährigen Krieg mit Gebietsgewinnen und dem Aufstieg zum Kurfürstentum hervor. 1620 besiegten die Truppen der Katholischen Liga unter Führung des bayerischen Feldherrn Tilly in der Schlacht am Weißen Berge bei Prag die Protestanten. Anschließend ließ Tilly die Pfalz besetzen. Zum Dank erhielt Maximilian I. 1623 die Kurwürde und 1628 die von ihm besetzte Oberpfalz als Kriegsentschädigung. Nach dem Krieg widmete sich Kurfürst Ferdinand Maria dem Wiederaufbau des verwüsteten Landes und verfolgte eine vorsichtige Neutralitätspolitik. Während des Spanischen und Österreichischen Erbfolgekrieges und im Zuge der Großmachtpolitik Maximilians II. Emanuels und später seines Sohnes Karl Albrecht wurde das absolutistische Bayern zweimal vorübergehend von Österreich besetzt. 1705 erhob sich das bayerische Volk gegen die kaiserliche Besatzung. Erst die Schlacht von Aidenbach am 8. Januar 1706 endete mit der völligen Niederlage der Volkserhebung. Nach der Kaiserkrönung Karl Albrechts wurden weite Teile des Kurfürstentums bis 1744 erneut besetzt. Karl Albrechts Sohn Maximilian III. Joseph beendete 1745 endgültig die Großmachtpolitik seiner Vorgänger und widmete sich inneren Reformen. Nach dem Aussterben der altbayerischen Linie der Wittelsbacher entstand 1777 das Doppel-Kurfürstentum Kurpfalz-Bayern unter der Regentschaft des Kurfürsten Karl Theodor aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Zur Zeit Napoleons stand Bayern anfangs auf der Seite Frankreichs und konnte durch Säkularisation und Mediatisierung große Gebietsgewinne verzeichnen. So fielen Salzburg, Tirol, Vorarlberg sowie das 1779 verlorene Innviertel vorübergehend an Bayern. Im Frieden von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen Frankreich und dem deutschen Kaiser Franz II. abgeschlossen wurde, wurde das mit Napoleon verbündete Bayern zum Königreich proklamiert. König Max I. Josephs Minister Maximilian Graf von Montgelas gilt dabei als Schöpfer des modernen bayerischen Staates. 1806 erfolgte die Erhebung Bayerns zum Königreich durch Napoleon Bonaparte. Bayern konnte auf dem Wiener Kongress 1814 als Siegermacht einen großen Teil der Gebietsgewinne behalten, unter anderem kamen mit der Zeit das heutige Nordbayern, Teile Schwabens und die Pfalz zu Bayern. 1918 brach die Wittelsbacher Monarchie in der Novemberrevolution zusammen. König Ludwig I., der seit 1825 regierte, baute die bayerische Hauptstadt München zur Kunst- und Universitätsstadt aus. Nach der Besetzung durch US-amerikanische Truppen wurde Bayern 1949 Teil der neu gegründeten Bundesrepublik.

Besonderheiten Selten
Erscheinungsort München
Größe (cm)33 x 22,5 cm
ZustandEinband aus Schweinsleder mit Prägung
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

120.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )