Stockholm.

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Artikel ID EUS3890

Titel

Stockholm.

Beschreibung

Ansicht zeigt die Stockholmer Altstadt Gamla stan und der Tyska kyrkan (Deutsche Kirche) in Schweden.Aus dem Buch- und Kunstverlag v. Julius Abelsdorff, Berlin.

Zeit

ca. 1820

Stecher

Schwabe Johann Joachim (1714-1784)

Eine von Johann Joachim Schwabe (1714–1784) übersetzte herausgegebene umfangreichste und bedeutendste deutschsprachige Sammlung von Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts, die 1747 bis 1774 in 21 Bänden in Leipzig bei Arkstee und Merkus erschien. Die Sammlung beruhte auf der englischen New general collection of voyages and travels (4 Bände, 1745–1747) und der französischen Histoire générale des voyages (20 Bände, 1746–1791), ergänzt aber die von den englischen und französischen Herausgebern Thomas Astley und Antoine-François Prévost ausgewählten Werke und übersetzt getreuer als die französische Ausgabe. Abbé Prevost hatte daran von 1746 bis 1759 (Band 15) gearbeitet. Immanuel Kant schöpfte aus ihm manche völkerkundlichen Kenntnisse. Johann Joachim Schwabe (1714 -1784) war ein deutscher Gelehrter, Bibliothekar, Philosoph und Übersetzer. Schwabe lehrte in Leipzig und war Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. Als begeisterter Schüler Johann Christoph Gottscheds übertrug er auf dessen Anraten Jonathan Swift auf deutsche Verhältnisse (1734). Er gab die Belustigungen des Verstandes und des Witzes, eine der wichtigen kritischen und schöngeistigen Zeitschrift der Aufklärung, heraus, die von 1741 bis 1745 erschien. Das Buch Gründliches mythologisches Lexicon von Benjamin Hederich gab er 1770 in der zweiten Auflage heraus. Noch Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Heinrich von Kleist schöpften ihre mythologischen Kenntnisse daraus, einzelne Artikel wurden in Zedlers Universal-Lexicon (1732–1754) übernommen.

Historische Beschreibung

Stockholm ist die Hauptstadt Schwedens und hat eine mehr als sieben Jahrhunderte zurückreichende Besiedlungsgeschichte und ist seit 1643 die Residenz des Königs. Das Landschaftsbild Stockholms hat sich in der Geschichte der Stadt aufgrund der skandinavischen Landhebung stark verändert. Teile, die heute zum Festland gehören, waren vor einigen hundert Jahren noch Inseln. Ein Schutzbrief für das Fogdö-Kloster, ausgestellt im Juli 1252, ist das älteste überlieferte Dokument, in dem Stockholm erwähnt wird. In der Erik-Chronik (Erikskrönikan, zwischen 1320 und 1335 kompiliert) , steht, dass der Gründer Stockholms, der Regent Birger Jarl, um das Jahr 1250 eine Festung bauen wollte, um den Mälarsee vor Piratenplünderungen zu schützen. Zunächst beschränkte sich das besiedelte Gebiet auf die Insel Stadsholmen, der heutigen Gamla stan. In den folgenden Jahrzehnten unter der Regierung Birger Magnussons und des Königs Magnus Ladulås entwickelte sich Stockholm zu einer wichtigen Handelsstadt. Im 17. Jahrhundert stieg Schweden zur Großmacht auf. Dies spiegelte sich auch in der Entwicklung der Stadt Stockholm wider – von 1610 bis 1680 versechsfachte sich die Einwohnerzahl. Ladugårdslandet, das heutige Östermalm, und die Insel Kungsholmen wurden eingemeindet. 1634 wurde Stockholm offiziell zur Hauptstadt des schwedischen Reiches. Nach dem politischen Aufstieg folgte diesem Ereignis bald auch der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt. Stockholm erhielt das Stapelrecht und damit das Monopol für den Handel zwischen dem Ausland und Svealand, Norrland und Österbotten, dem heutigen Finnland). Nach dem Ende des Großen Nordischen Krieges und der damit verbundenen Gebietsverluste im Jahre 1721 stagnierte die Entwicklung der Stadt. Die Bevölkerung wuchs kaum mehr und die wirtschaftliche Erholung ging nur sehr langsam vor sich. Stockholm behielt aber seine Rolle als politisches Zentrum des Landes und entwickelte sich unter Gustav III. auch zum kulturellen Zentrum. Das Stockholmer Schloss und die Königliche Oper sind architektonischer Ausdruck dieser Epoche, in die auch die Gründung der Svenska Akademien zur Förderung der schwedischen Sprache und Literatur fällt. Die Stelle, an der heute Stockholm steht, wird zum ersten Mal vom isländischen Dichter und Sagenschreiber Snorri Sturluson (1179–1241) erwähnt: Er beschreibt in der Ynglingasaga eine Pfahlbarriere über die heutige Wasserstraße Norrström, die er Stokksunda nannte. Bei Ausgrabungen in den späten 1970er-Jahren kamen Überreste von Wasserpfählen zum Vorschein, die aus dem 11. Jahrhundert stammen und diese Aussage stützen. Außerdem wird von Snorri auch ein Befestigungsturm aus dem 12. Jahrhundert erwähnt, der sich dort befunden haben soll, wo seit 1580 das königliche Schloss steht.

Erscheinungsort Berlin
Größe (cm)11 x 15,5
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikFederlithografie

Nachdruck:

18.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )