Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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St. Helena / The bay of Agoa de Saldanha
Artikel ID | AF0154 |
Titel | St. Helena / The bay of Agoa de Saldanha |
Beschreibung | Karte zeigt die Insel St. Helena und die Bucht von Agoa Saldanha nähe Kap der Guten Hoffnung. |
Zeit | ca. 1712 |
Stecher | Moll Hermann (1654-1732) |
Hermann Moll (1654–1732) war ein Londoner Kupferstecher, Kartograph und Verleger, bekannt für detailreiche Karten Europas und Amerikas. Er gestaltete auch Karten für Defoes Robinson Crusoe und Swifts Gullivers Reisen. Seine Werke, besonders der „Atlas Geographus“ (1711–1717) und der „Atlas Minor“ (1719), erschienen in mehreren Auflagen. Moll profitierte von der Zusammenarbeit mit dem Weltumsegler William Dampier, dessen genaue Reiseberichte seine Karten präzisierten. Dampiers Erfolg und das steigende Interesse an Reiseliteratur förderten Molls Karriere und führten dazu, dass auch Autoren wie Defoe und Swift seine Illustrationen nutzten. | |
Historische Beschreibung | St. Helena war aufgrund ihrer Abgeschiedenheit und ihrer Steilküsten bis ins 16. Jahrhundert unbewohnt. 1502 landete der Portugiese João da Nova auf der Insel und benannte sie nach Helena, der Mutter Kaiser Konstantins, da der Tag ihrer Entdeckung ihr Namenstag war. Die Portugiesen importierten Früchte und bauten einige Häuser und eine Kapelle. Als sie weitersegelten, ließen sie ihre Kranken auf der Insel zurück, gründeten aber keine dauerhafte Siedlung. Die Portugiesen hielten die Existenz der Insel geheim, um ihre strategische Bedeutung zu sichern. Der erste langzeitige Bewohner der Insel war Fernão Lopes, ein portugiesischer Soldat, der vom Gouverneur von Goa wegen Verrats hart bestraft worden war. Auf dem Rückweg nach Portugal im Jahr 1516 verließ er bei einem Zwischenstopp auf St. Helena das Schiff und blieb allein auf der Insel zurück. Er verstarb dort um 1546. Der erste Engländer auf der Insel war Thomas Cavendish, der am 1588 mit seinem Schiff Desire vom Pazifik kommend vor St. Helena Anker warf und zwölf Tage verblieb. Er beschrieb die Insel als „irdisches Paradies“; sie war von nun an kein Geheimnis mehr. 1591 erreichte James Lancaster die Insel. Um 1600 gaben die Portugiesen St. Helena auf. Sofort danach wurde es von den Niederländern besetzt. Die niederländische Besetzung dauerte bis 1651. 1659 nahm die Britische Ostindien-Kompanie die Insel in Besitz und errichtete das Fort (Jamestown) sowie eine Garnison. 1673 besetzten die Niederländer St. Helena erneut, wurden jedoch bald von den Engländern vertrieben. Die Kompanie, der die Insel offiziell gehörte, baute große Farmen auf, auf denen viele Schwarze und Chinesen arbeiteten. Der Reichtum St. Helenas vergrößerte sich, denn wegen der sicheren Lage wurden große Mengen Goldes aufbewahrt und reiche Kaufleute residierten auf der Insel. Die Insel St. Helena war in der Geschichte mehrfach Verbannungsort von Staatsoberhäuptern und anderen Persönlichkeiten, wie Napoleon, den Zuluherrscher Dinuzulu ka Cetshwayo, der Buren-General Piet Cronjé mit seinen Soldaten und Chalid ibn Barghasch, der 1896 für wenige Tage Herrscher des Sultanats Sansibar war. |
Erscheinungsort | London |
Größe (cm) | 27,5 x 20 |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |