Seps et inferioris ducatus Silesiae / Carte Generale du Duche de Silesie

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Artikel ID EUP3499

Titel

Seps et inferioris ducatus Silesiae / Carte Generale du Duche de Silesie

Beschreibung

Karte zeigt Schlesien mit einem Plan von Breslau und zwei prachtvollen Kartuschen.

Zeit

ca. 1741

Stecher

Mortier Peter (1661-1711)

Jean Covens und Corneille Mortier waren Schwager, die das 1685 von Pierre Mortier in Amsterdam begründete Verlagshaus weiterführten und es Covens & Mortier nannten. Als Pierre Peter Mortier 1711 verstarb, führte seine Witwe die Geschäfte weiter, bis auch sie 1719 verstarb. Corneille Mortier erbte als Sohn das Unternehmen. 1721 begründete er mit Jean Covens eine Partnerschaft, nachdem dieser seine Schwester, Agatha Mortier, geheiratet hatte. Im gleichen Jahr erwarben Covens & Mortier das niederländische Verlagshaus de Wit. Covens & Mortier trugen viel zum Erfolg der französischen Verleger und der Verlagerung der Kartenherstellung Anfang des 18. Jahrhunderts von den Niederlanden nach Frankreich bei. Covens & Mortier verlegten Werke von Nicolas Sanson (1600–1667), Alexis-Hubert Jaillot (1632–1712) und Guillaume de l'Isle (1675–1726), aber auch späten niederländischen Meisterkartographen, wie Frederik De Wit und Hugo Allard (1620–1684), und natürlich Pierre Mortier selbst.

Historische Beschreibung

Schlesien ist eine Region in Mitteleuropa beiderseits des Ober- und Mittellaufs der Oder und erstreckt sich im Süden entlang der Sudeten und Beskiden. Schlesien liegt zum größten Teil im heutigen Polen. Ein kleiner Teil im Westen von Niederschlesien gehört zu Ostdeutschland, ein südlicher Teil von Oberschlesien zu Tschechien. Von 1526 bis 1742 waren die Habsburger als Könige von Böhmen zugleich Herzöge von Schlesien. Im 16. Jahrhundert wurde fast ganz Schlesien protestantisch. Bekannte schlesische Reformatoren waren unter anderem Johann Heß und Caspar von Schwenckfeld, auf dessen Theologie sich die noch bis ins 17. Jahrhundert in Schlesien vertretenen Schwenkfeldianer beriefen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde im Vorfrieden von Breslau (1742) vereinbart, dass Österreich Nieder- und Oberschlesien bis zur Oppa sowie die böhmische Grafschaft Glatz an Preußen abzutreten hatte. Diesen Erwerb konnte Friedrich der Große im zweiten Schlesischen Krieg und auch im Dritten Schlesischen Krieg (1756 bis 1763) verteidigen. Ein kleinerer Teil Oberschlesiens um Troppau, Jägerndorf, Teschen und Bielitz sowie der südliche Teil des zu Niederschlesien gehörenden Fürstentums Neisse (= bis 1938 der politische Bezirk Freiwaldau) blieb als Österreichisch-Schlesien (offiziell: „Herzogtum Ober- und Niederschlesien“) bis 1918 Bestandteil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Zuerst (bis 1782) als Teil des Königreichs Böhmen, danach (bis 1849 und 1860–1861) Mährens. Laut einem Dekret vom 4. März 1849 wurden alle Völker des Kaisertums Österreich, darunter auch Schlesier, gleichberechtigt.

Erscheinungsort Amsterdam
Größe (cm)49 x 56,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

93.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )