Sacndinavia comlectens Sueciae. Daniae & Norwegiae regna extabolis

  • Translation

Artikel ID EUS614

Titel

Sacndinavia comlectens Sueciae. Daniae & Norwegiae regna extabolis

Beschreibung

Karte zeigt gesamt Skandinavien mit Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Livonia (heute Lettland und Estland) und eine prachtvolle Titelkartusche.

Zeit

ca. 1710

Stecher

Homann Johann Babtiste (1664-1724)

Johann Babtiste Homann (1664- 1724), Nürnberg. Im Jahr 1702 gründete er einen Handel und einen Verlag für Kartographie in Nürnberg, der zahlreiche Globen und Karten publizierte. Eine erste Zusammenstellung erschien 1707. Homann lieferte etwa 200 Karten, darunter den Großen Atlas über die ganze Welt in 126 Blättern (1716) und den Atlas methodicus (1719) in 18 Blättern. Bekannt wurde seine Phantasiekarte accurata tabulae utopiae vom Schlaraffenland nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin ( 1706). Daneben fertigte er auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke. Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet.

Historische Beschreibung

Im geographischen Sinn ist Skandinavien die Skandinavische Halbinsel, auf der sich die Staaten Norwegen und Schweden sowie der Nordwesten Finnlands befinden. Aus geschichtlicher Sicht und in sprachlich-kultureller Hinsicht setzt sich Skandinavien im engeren Sinne aus Schweden, Norwegen und Dänemark zusammen. Im weiteren Sinne werden auch ganz Finnland und seltener Island und die Färöer zu Skandinavien gezählt. Über 500 Jahre bestand quasi eine Gemeinsamkeit im außenpolitischen Bereich, als vom Überfall des dänischen Kleinkönigs Chlochilaicus auf Gallien (517) bis zum unglücklichen Zug Harald Hardrades gegen England 1066 die Wikinger ihre Raub- und Kriegszüge auf alle europäischen Küstengebiete, aber auch bis tief nach Russland ausdehnten. Eine andere Gemeinsamkeit stellt lange Zeit die Ablehnung des Christentums dar in Zeiten, als es im westlichen Europa schon Jahrhunderte verbreitet war. Außerdem ist die große Bedeutung der Jarle, die zunächst nur Anführer von Beutezügen waren, als solche aber sehr reich und mächtig wurden, für diese Zeit charakteristisch. Deshalb entwickelte sich das Lehnswesen in Skandinavien deutlich langsamer als in Kerneuropa, und die Leibeigenschaft setzte sich nicht vollständig durch. Neben diesen allgemeinen Gemeinsamkeiten gab es aber auch Zeiten, in denen mehrere der skandinavischen Länder unter einer Herrschaft vereinigt waren, so waren schon unter Knut dem Großen von 1028 bis 1035 Dänemark, Norwegen und (lockerer) Schweden sowie auch England in einem Nordseereich vereinigt. Dänemark und Norwegen standen bald darauf von 1042 bis 1046 unter der gemeinsamen Herrschaft Magnus des Guten. Doch die Hauptzeit der gemeinsamen politischen Entwicklung liegt in der Kalmarer Union, der die Länder Dänemark, Norwegen und Schweden von 1397 bis 1523 in Personalunion verbunden waren. In dieser Zeit verlor Norwegen deutlich an politischer Selbständigkeit, so dass nach dem Ausscheiden Schwedens aus der Kalmarer Union mit der dänisch-norwegischen Personalunion bis 1814 praktisch eine dänische Vorherrschaft bestand, die 1814 von der schwedisch-norwegischen Union abgelöst wurde, die bis 1905 andauerte.

Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)49 x 55
ZustandFalz etwas restauriert
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

76.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )