Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Prospect de la Ville d'Akmin, Residence du Prince de meme Nom.
| Artikel ID | AF0666 |
Titel | Prospect de la Ville d'Akmin, Residence du Prince de meme Nom. |
Beschreibung | Ansicht der Stadt Akmin, Residenz des Fürsten Akim am Nil, Ägypten. Im Vordergrund zwei Boote auf dem Nil. Aus der berühmten Publikation "Voyage d’Egypte et Nubie", die 1755 erschien und die Ägypten- und Nubienreise von Frederik Ludvig Norden illustriert. Artist Markus Tuscher, herausgegeben von "De L'Imprimerie De La Maison Royale Des Orphelins". |
| Zeit | ca. 1755 |
Stecher | Norden Frederik Ludwig (1708-1742) |
Frederik Ludwig Norden ( 1708- 1742) trat in die dänische Marine ein, war Zeichner und Kartograph sowie Forschungsreisender. Im Auftrag des dänischen Königs Christian VI. reiste Norden 1737–1738 nach Ägypten (und bis Nubien) – u. a. mit dem Ziel, Handels‑ bzw. diplomatische Kontakte aufzunehmen sowie Architektur, Geographie und Kultur zu dokumentieren. Während dieser Reise fertigte er umfangreiche Zeichnungen und Pläne an: Ruinen, Monumente (z. B. Theben), Landschaften am Nil, Spitzen der Nilregion, einschließlich Nubien. Er sammelte nicht nur Kartographisches, sondern auch ethnographische, archäologische und topographische Beobachtungen — damals noch recht selten und damit innovativ. Obwohl Norden bereits 1742 starb, wurde sein Hauptwerk Voyage d’Égypte et de Nubie posthum veröffentlicht: 1755 in Kopenhagen. Dieses Werk enthält zahlreiche Kupferstiche (Ansichten, Pläne, Karten) nach seinen Zeichnungen, herausgegeben u. a. mit Hilfe von Carl Marcus Tuscher (der die Platten stach). Diese Veröffentlichung zählt zu den frühesten europäischen Werken, die Ägypten und Nubien systematisch visuell und wissenschaftlich dokumentierten — etwa ein halbes Jahrhundert bevor Napoléons Ägypten‐Expedition (1798) ähnliche Aufmerksamkeit erzeugte. | |
Historische Beschreibung | Ägypten: Der altägyptische Landesname Kemet bedeutet „Schwarzes Land“ und bezieht sich auf die fruchtbaren Böden des Niltals im Gegensatz zum „Roten Land“ der angrenzenden Wüsten. Die europäischen Begriffe Ägypten, engl. Egypt, stammen von dem lateinischen Aegyptus und damit letztlich vom altgriechischen Aigypto ab. Die Kopten beanspruchen für sich, die direkten Nachfahren der altägyptischen Bevölkerung der Pharaonenzeit zu sein.[Aus ihrem Namen entstand das griechische aigyptos, das im Deutschen zu Ägypten wurde. Um 640 eroberten islamische Araber das Niltal; Ägypten wurde von nun an von wechselnden Machtzentren aus – Damaskus, Bagdad, Kairo – beherrscht. Unter den Umayyaden (661–750) siedelten sich arabische Stämme in den fruchtbaren Ebenen an und bestimmten fortan das kulturelle Erscheinungsbild Ägyptens. Mit dem Machtantritt Saladins, des Begründers der Ayyubiden-Dynastie (1171–1249), wurde Kairo zum Zentrum des muslimischen Widerstandes gegen die christlichen Kreuzzüge. Um 1250 erhob sich die Palastgarde, die sich aus Mamluken, ursprünglich zumeist türkische Militärsklaven, zusammensetzte, und übernahm die Macht. Ende des 13. Jahrhunderts vernichteten die Mamluken die letzten Kreuzfahrerstaaten auf asiatischem Boden. Auch nach der Eroberung Ägyptens durch das Osmanische Reich 1517 blieb die Verwaltung in ihren Händen. Der wirtschaftliche Niedergang als Folge der Entdeckung des Seeweges nach Indien (1498) machte Ägypten zu einer der ärmsten Provinzen des Osmanischen Reiches. Erst die Landung des französischen Expeditionskorps unter Napoleon Bonaparte 1798 beendete die Herrschaft der Osmanen. Als nach dem Seesieg des britischen Admirals Nelson bei Abukir im selben Jahr die Franzosen ihren Orientfeldzug abbrechen mussten, nutzte der albanische Offizier Muhammad Ali Pascha die Situation zur Ergreifung der Macht (1805–1849). Er und seine Nachfolger konnten unter osmanischer Oberherrschaft eine gewisse Selbständigkeit erringen, betrieben eine expansive Politik und leiteten die Geschichte des modernen Ägyptens ein. |
| Erscheinungsort | Kopenhagen |
| Größe (cm) | 23,5 x 39 cm |
| Zustand | Riß unten fachmännisch restauriert |
| Kolorit | altkoloriert |
| Technik | Kupferstich |


