Portugesen werden von den Holländern bey Malacca in die Flucht geschlagen.

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Artikel ID ASS1119

Titel

Portugesen werden von den Holländern bey Malacca in die Flucht geschlagen.

Beschreibung

Ansicht zeigt die Stadt Malakka in Malaysia. Die Portugiesen werden dort von den Holländern in die Flucht geschlagen.

Zeit

ca. 1600

Stecher

Bry, de Theodor, Dietrich (1528-1598)

Bry De,Theodorus (1528-1598) Frankfurt a.M., 1570 ging Theodor de Bry mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, gründete ein Kupferstecher- und Verlagsunternehmen und beantragte das Bürgerrecht. Zwischen 1586 und 1588 hielt er sich eine Zeit lang in London auf, arbeitete mit dem Geographen Richard Hakluyt zusammen und begann Berichte und Illustrationen verschiedener europäischer Forschungsexpeditionen zu sammeln. Nach seiner Rückkehr 1589 arbeitete er seine Pläne für neue Publikationen mit seinen Söhnen aus.Von 1590 bis 1634 gab Theodor de Bry in Frankfurt zwei der bedeutendsten Reiseberichtsammlungen der Frühen Neuzeit heraus. Die West–Indischen Reisen (auch Geschichte Amerikas genannt) und die Ost–Indischen Reisen. Die ganze Sammlung kam unter dem Titel : Collectiones peregrinationum in Indiam Orientalem et Indiam Occidentalem XXV partibus comprehensae. Opus illustratum figuris aeneis Fratrum de Bry et Meriani heraus. Bei diesen sowie bei seinen anderen Arbeiten wurde de Bry von seinen beiden Söhnen Johann Theodor (1561–1623) und Johann Israel (1570–1611) unterstützt. Die von Theodor de Bry in Frankfurt herausgegebenen zwei Reiseberichtsammlungen zählen zu den bedeutendsten der Frühen Neuzeit und haben seinen Ruf für die Nachwelt begründet: Er schuf 1594 die Ankunft von Kolumbus in der Neuen Welt. Die West-Indischen Reisen (hrsg. 1590–1618) berichteten von der Entdeckung und Eroberung Amerikas durch die Europäer, während die Ost-Indischen Reisen den Aufstieg Hollands zur Handelsmacht in Asien um 1600 mitverfolgten. Beide Serien erschienen deutsch und lateinisch, waren für ein europäisches Publikum bestimmt und reich mit Kupferstichen illustriert. Theodor de Bry konnte nur sechs Teile seines Gesamtwerkes herausgeben. Nach seinem Tod setzten seine Söhne Johann Theodor und Johann Israel und anschließend Johann Theodors Schwiegersohn Matthäus Merian das Werk bis 1634 fort. Es enthielt am Ende 25 Teile und über 1500 Kupferstiche. Die Nachfolge der Brüder als Kupferstecher und Verleger trat Sebastian Furck an.

Historische Beschreibung

Die Halbinsel wird schon vom antiken Geographen Claudius Ptolemäus im zweiten nachchristlichen Jahrhundert unter dem Namen Chryse Chersonesos (Goldene Halbinsel) beschrieben. Ursprünglich wurde Malakka von den Chinesen als Sammel- und Umschlagplatz für Gewürze (insbesondere Pfeffer von den Molukken) und Sandelholz von Timor gegründet. Aufgrund seiner günstigen Lage entwickelte es sich jedoch schnell zu einem florierenden Handelshafen, in dem Araber, Inder und Chinesen ihre Waren tauschten. Bis ins 15. Jahrhundert blieb die Stadt quasi eine chinesische Kolonie und somit eine Art Brückenkopf der Chinesen zum Indischen Ozean. Im 15. Jahrhundert war Malakka Sitz eines malaiischen Sultans. Malakka galt zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert als wichtigste östliche Drehscheibe im internationalen Gewürzhandel rund um den Indischen Ozean. Die Stadt, an kritischer Stelle zur Kontrolle der Schifffahrtswege zwischen malaiischer Halbinsel und Sumatra. Die Handelsrouten der auch in Europa höchst begehrten Gewürznelken und Muskatnüsse begannen auf den Inseln Halmahera, Tidore und Ternate südlich von Papua; javanische Schiffe brachten in Monsun-bedingter, anderthalbjähriger Reise die Gewürze nach Malakka und teils weiter an Indiens Ost- und Westküsten. Großenteils arabische Händler brachten die Ware bis nach Kairo und Alexandria, von wo vor 1510 meist genuesische und venezianische Händler die Ware nach Europa brachten. 1509 erreichten unter Diogo Lopes de Sequeira erstmals portugiesische Schiffe Malakka. Im 16. Jahrhundert waren die Handelswege stark von der Jahreszeit abhängig. Die portugiesischen Karavellen verließen Goa im September mit dem südwärts wehenden Monsun. Von Malakka aus wurden dann indische Waren auf Java gegen chinesische Kupfermünzen getauscht. Dafür erhielt man weiter im Osten auf Sumbawa Reis und einfache Baumwollstoffe, die wiederum auf den Banda-Inseln und Ternate gegen Gewürze getauscht wurden. 641 eroberten die Niederländer Malakka und beherrschten die Stadt bis 1824. Bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1957 gehörte die Stadt wie die gesamte malaiische Halbinsel als British Malaya und Teil der Straits Settlements zum britischen Kolonialreich.

Erscheinungsort Frankfurt am Main
Größe (cm)24,5 x 17
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

52.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )