Plantarum Horti Eystaettensis. Classis Verna.

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Artikel ID T0125

Titel

Plantarum Horti Eystaettensis. Classis Verna.

Beschreibung

Titelblatt aus dem Pflanzenbuch des Hortus Eystettensis, 1. Ausgabe. Mit allegorischen Figuren: Panacea und Flora.

Zeit

ca. 1613

Stecher

Besler Basilius (1561-1629)

Besler, Basilius (1561-1629) Nürnberg 1613 erschien in Erstauflage das Prachtwerk Hortus Eystettensis, angefertigt durch den Apotheker, Botaniker, Sammler, Kupferstecher und Verleger Basilius Besler aus Nürnberg (1561–1629). Der Druck selber ist wohl in verschiedenen Werkstätten erfolgt. Das Buch zeigt in 367 ganzseitigen Abbildungen im Format 56 x 47 cm, insgesamt 1.084 Pflanzen, davon ist eine Pflanze auf einem nach oben ausklappbaren Doppelblatt wiedergegeben. Bei den Pflanzendarstellungen ist großer Wert darauf gelegt worden, dass mit Hilfe des Buches ein Gewächs zweifelsfrei bestimmbar ist. Einige der Ausgaben wurden aufwändig koloriert, jedoch zeichnen sich auch die unkolorierten Drucke durch hohe grafische Qualität aus. Verwendet wurde Kupferstich, eine grafische Technik, die auf Grund der Feinheit der Linien und der schraffierenden Überlagerung der Striche eine plastische Wiedergabe der dargestellten Pflanzen ermöglicht. Das Werk Hortus Eystettensis ist der Kurztitel eines Pflanzenbuchs des Nürnberger Apothekers Basilius Besler (1561–1629) mit 367 ganzseitigen Kupfertafeln, das auf Veranlassung des Eichstätter Fürstbischofs Johann Konrad von Gemmingen (1561–1612) erstmals 1613 erschien. Gegenstand des Werks sind die Pflanzen des Gartens Hortus Eystettensis im Stile der Renaissance an der Willibaldsburg in Eichstätt. Der ab 1595 amtierende Erzbischof Gemmingen beauftragte den Arzt und Botaniker Joachim Camerarius (1534–1598) mit einer Erweiterung des Schlossgartens. Nach Camerarius' Tod setzte der Nürnberger Apotheker Basilius Besler (1561–1629) seine Arbeit fort. Das Werk zeigt Pflanzenarten aus aller Welt, darunter 349 Arten, die in Deutschland vorkamen, 209 süd- und südosteuropäischer Herkunft, 63 asiatische, 9 afrikanische und 23 amerikanische Arten. Ob diese Pflanzen alle im fürstbischöflichen Garten auf Willibaldsburg wuchsen, muss offenbleiben. Das Buch enthält nahezu alle zu dieser Zeit bekannten Kulturpflanzen. „Wildpflanzen“ wie Gräser und Moose, die damals durchaus schon beschrieben waren, sind nicht enthalten, daher ist das Buch kein botanisches Lehrwerk. Ebenso wenig ist es als Arzneibuch anzusprechen, da nur 250 der beschriebenen Pflanzen eine Heilkraft zuerkannt wurde. Vielmehr ist das Buch ein wichtiger Beitrag zur fürstbischöflichen, weltmännischen Repräsentation über das kleine Fürstentum hinaus. Die Pflanzen sind nur wenn es das Buchformat zuließ, in natürlicher Größe dargestellt; ansonsten sind sie verkleinert oder auch vergrößert. Besler ordnete sie nach der Jahreszeit ihres Erscheinens. Da Besler kein Wissenschaftler war, hatte er den Altdorfer Botaniker Ludwig Jungermann als Mitautor gewonnen. Besler besorgte den Zeichner und die Kupferstecher und war für die Textredaktion und vor allem für den Vertrieb des Buches zuständig.

Historische Beschreibung

Die Titelseite ist einer der wichtigsten Teile der "Titelseite" oder "Vorbereitungen" eines Buches, da die Daten darauf und seine Rückseite (zusammen als "Titelblatt" bekannt) verwendet werden, um den "eigentlichen Titel" festzulegen und normalerweise, wenn auch nicht unbedingt, die Verantwortlichkeitserklärung und die Daten in Bezug auf die Veröffentlichung ". Dies bestimmt die Art und Weise, wie das Buch in Bibliothekskatalogen und wissenschaftlichen Referenzen zitiert wird.Die Titelseite zeigt häufig den Titel des Werks, die Person oder Stelle, die für seinen geistigen Inhalt verantwortlich ist, und das Impressum, das den Namen und die Adresse des Herausgebers des Buches sowie das Datum seiner Veröffentlichung enthält. Insbesondere in Taschenbuchausgaben kann es einen kürzeren Titel als das Cover enthalten oder keinen beschreibenden Untertitel haben. Weitere Informationen zur Veröffentlichung des Buches, einschließlich seiner Copyright-Informationen, sind häufig auf der Rückseite der Titelseite abgedruckt. Die ersten gedruckten Bücher oder Inkunabeln hatten keine Titelseiten: Der Text beginnt einfach auf der ersten Seite, und das Buch wird häufig durch die Anfangswörter - den Incipit - des eigentlichen Textes identifiziert.Karten wurden normalerweise in Atlanten veröffentlicht. Und Atlanten waren Bücher mit Titeln. Auch hier waren Titel einzelne Kunstwerke. Ein Verleger betonte die Bedeutung eines Buches, das er mit einem spektakulären Entrée veröffentlichte. Normalerweise bezogen sich die Bilder einer Atlas-Titelseite im Allgemeinen auf das Thema: Messinstrumente, mythologische, astronomische, religiöse, wissenschaftliche, allegorische Hinweise und Fakten wurden in einer Komposition vereint, die den Stolz des Wissensfortschritts darstellte. Eine Atlas-Titelseite ist oft nur eine hervorragende künstlerische und ausdrucksvolle Kartusche.

Besonderheiten Herausgegeben in Hortus Eystettensis in Eichstaett & Nuernberg
Erscheinungsort Nürnberg
Größe (cm)47 x 39
ZustandRand links fachmännisch ergänzt, Fehlstelle oben ergänzt und retouchiert
Koloritkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

210.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )