Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Obern Baden/Statt Baeder/nach ihrer Gelegenheit auff das allerfleissigest contasehtet
Artikel ID | EUC565 |
Titel | Obern Baden/Statt Baeder/nach ihrer Gelegenheit auff das allerfleissigest contasehtet |
Beschreibung | Halbvogelschau der Stadt Baden im Kanton Aargau in der Schweiz mit Stadtwappen getragen zweier Engel. |
Zeit | ca. 1550 |
Stecher | Münster Sebastian (1489-1552) |
Sebastian Münster (1489–1552) war ein bedeutender Kosmograph der Renaissance. Seine bekannteste Arbeit ist die Cosmographia von 1544, eine umfassende Beschreibung der Welt mit 24 Karten, basierend auf Material ab 1528. Das Werk wurde ständig überarbeitet und erweitert, z. B. enthielt die Ausgabe von 1550 bereits viele neue Karten. Es war die erste allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellung der Welt in deutscher Sprache, ergänzt durch zahlreiche Holzschnitte von Künstlern wie Hans Holbein dem Jüngeren. Die Cosmographia erschien zwischen 1544 und 1650 in 46 Ausgaben (davon 27 auf Deutsch) und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Münsters Werk vereinte Wissen von Gelehrten, Künstlern und Seereisenden und blieb lange nach seinem Tod populär. | |
Historische Beschreibung | Das Limmattal war bereits während der Mittelsteinzeit besiedelt. Im Jahr 14 n. Chr. bauten die Römer etwa fünf Kilometer westlich von Baden, auf dem Gemeindegebiet von Windisch, das Legionslager Vindonissa. Die römischen Legionäre erkannten die Heilwirkung des Thermalwassers und errichteten Thermenanlagen an der Flussbiegung der Limmat, inschriftlich bezeugt als Aquae Helveticae. Alamannische Gräber aus dem 7. Jahrhundert deuten darauf hin, dass das Gebiet nach dem endgültigen Abzug der Römer im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts durchgehend besiedelt war. Noch vor der Jahrtausendwende entstand auf dem Felsgrat des Schlossbergs die Burg Stein. Vor 1127 kam es zu einer Teilung der Lenzburger Herrschaft; die Nachkommen von Arnold II. (1070–1127) bezeichneten sich als Grafen von Baden. Die Badener Linie starb 1172 aus. Rund 800 Meter nördlich der Hauptsiedlung lag um die Thermalquellen ein zweiter Siedlungsschwerpunkt, mit den «Grossen Bädern» am linken und den «Kleinen Bädern» am rechten Flussufer. Um 1250 entwickelte sich Baden zu einem eigenen Hochgerichtsbezirk. Schon zu habsburgischer Zeit war Baden wegen der Bäder und der damit verbundenen Zerstreuungen ein beliebter Verhandlungsort gewesen. Im Jahre 1512 erhielt die Stadt Baden von Papst Julius II. eigens einen wertvollen Juliusbanner wegen der erfolgreichen Vertreibung der Franzosen. 1529 führten die latenten Spannungen zum Ersten Kappelerkrieg, der jedoch kampflos endete. m Zweiten Kappelerkrieg von 1531 verhinderten die katholischen Orte die weitere Ausbreitung der Reformation. Gemäss dem Zweiten Landfrieden wurden mehrere Pfarreien um Baden und das Kloster Wettingen rekatholisiert. Baden blieb weiterhin ein beliebtes Reiseziel für weltliche und geistliche Würdenträger beider Konfessionen. |
Besonderheiten | Aus der berühmten Cosmographia, Französische Ausgabe |
Erscheinungsort | Basel |
Größe (cm) | 28 x 35 cm |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Holzschnitt |