Negersklaven-Markt in Rio de Janeiro.

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Artikel ID AMS1207

Titel

Negersklaven-Markt in Rio de Janeiro.

Beschreibung

Ansicht zeigt einen Sklavenhandel in Rio de Janeiro. Nach der Originalzeichnung von Johann Moritz Rugendas.

Zeit

ca. 1830

Stecher

Brodtmann Karl Joseph (1787-1862)

Joseph Brodtmann, auch Karl/Carl Joseph/Ioseph Brodtmann, war ein Schweizer Zeichner, Grafiker, Lithograf, Publizist und Buchhändler. Brodtmanns naturhistorische Lithografien sind unter anderem in den um 1830 publizierten Werken von Heinrich Rudolf Schinz über Reptilien und Vögel enthalten. Er verlegte seine Lithografien auch in eigenen Werken wie im Buch Naturhistorische Bilder-Gallerie aus dem Thierreiche[1] von 1816. Seine Lithografien werden heute von den international bekanntesten Auktionshäuser gehandelt.

Historische Beschreibung

Entsprechend dem Vertrag von Tordesillas erhoben die Portugiesen Anspruch auf das Ende des 15. Jahrhunderts entdeckte Gebiet des heutigen Brasiliens. Der Name (deutsch Januar-Fluss) beruht auf einem Irrtum des Seefahrers Gaspar de Lemos, der die Bucht am 1502 entdeckte und für die Mündung eines großen Flusses hielt. 1680 wurde Rio de Janeiro Hauptstadt der südlichen Regionen Brasiliens; zu dieser Zeit war die Siedlung mit rund 4000 Einwohnern einer der wichtigsten portugiesischen Stützpunkte auf brasilianischem Gebiet. Seit 1700 entwickelte sich Rio de Janeiro zur wichtigsten Hafenstadt in Brasilien, vor allem ausgelöst durch Goldfunde in der benachbarten Region Minas Gerais. Obwohl die Stadt 1710/1711 von den Franzosen angegriffen und besetzt wurde und nur gegen ein hohes Lösegeld den Abzug der Franzosen erreichen konnte, erholte sie sich in den nachfolgenden Jahren rasch und wurde am 1763 Hauptstadt des Vizekönigreiches Brasilien. Einen wesentlichen weiteren Bedeutungsgewinn erfuhr Rio de Janeiro 1808, als der portugiesische Hof im Zusammenhang mit den französischen Invasionen vor den auf Lissabon zumarschierenden Streitkräften Napoleons dorthin flüchtete. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Rio zu einem Umschlagplatz für den afrikanischen Sklavenhandel in Südamerika. Der portugiesische Königshof kehrte 1822 nach Portugal zurück, als Folge der 1820 ausgebrochenen Liberalen Revolution in Portugal. Nach der Abreise des portugiesischen Hofes erklärte sich Brasilien unter dem Prinzen Dom Pedro de Alcântara zum unabhängigen Kaiserreich Brasilien. Rio de Janeiro behielt den Status als Hauptstadt, in welcher der Prinz nun als Kaiser Pedro I. residierte. Aufgrund von Thronfolgestreitigkeiten in Portugal und innenpolitischen Problemen in Brasilien dankte er 1831 ab und ließ seinen minderjährigen Sohn zurück. Dieser bestieg als Dom Pedro II. im Jahre 1840 den Thron. Er initiierte unter anderem den Bau einer Eisenbahn, deren erster Abschnitt 1858 in Rio de Janeiro eröffnet wurde.

Erscheinungsort Zürich
Größe (cm)21 x 28 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritkoloriert
TechnikLithografie

Nachdruck:

39.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )