Naples.

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Artikel ID EUI4888

Titel

Naples.

Beschreibung

Vogelschauansicht von Neapel mit Hafen und vorgelagerten Segelschiffen. Unterhalb ein Städteindex.

Zeit

ca. 1701

Stecher

Fer, de Nicolas (1646-1720)

Nicolas de Fer ( 1646 - 1720 in Paris) war einer der führenden französischen Kartographen und Kartenverleger Ende des 17. und des beginnenden 18. Jahrhunderts. Nicolas de Fer, der jüngste Sohn des Pariser Druckers und Kartenverlegers Antoine de Fer, begann im Alter von zwölf Jahren eine Ausbildung zum Kupferstecher und nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1673 übernahm er dessen Verlag. Dieser nahm der unter seiner Führung innerhalb weniger Jahre großen Aufschwung. De Fer schuf zahlreiche Atlanten und spezialisierte sich auf die Veröffentlichung von Drucken zu damaligen aktuellen Ereignissen: Karten von Grenzverläufen oder neueroberten Gebieten sowie Karten von Städten, die vom französischen Festungsbaumeister Vauban ausgebaut wurden. Dabei profitierte de Fer von seinem guten Verhältnis zum französischen Hof und wurde 1691 offizieller Geograph des französischen Dauphin, 1702 des Herzogs von Anjou – des späteren spanischen Königs – und zuletzt des französischen Königs selbst. Das Firmenzeichen de Fers war die sogenannte „Sphère royale“, eine Armillarsphäre, die auf zahlreichen seiner Publikationen abgedruckt wurde. Sein Hauptwerk, der Atlas Curieux erschien erstmals im Jahr 1700 in Paris und erlebte bis 1717 zahlreiche Neuauflagen. Bei seinem Tode im Jahr 1720 hinterließ er drei verheiratete Töchter. Seine Schwiegersöhne, der Papierhändler Guillaume Danet und der Kupferstecher Jacques-François Besnard (auch: „Bénard“) führten, jeder auf eigene Rechnung, die Geschäfte de Fers weiter.

Historische Beschreibung

Die ursprüngliche griechische Siedlung trug den Namen Neapolis („Neustadt“). Später geriet sie unter römische Herrschaft. Vom Spätmittelalter bis zum 18. Jahrhundert gehörte Neapel zu den größten Städten Europas. Seine politische Geschichte ist über weite Strecken von Fremdherrschaft geprägt, zudem war es die Hauptstadt süditalienischer Reiche. Die Geschichte Kampaniens im 4. Jahrhundert v. Chr. war geprägt von der Expansion des aufstrebenden Römischen Reichs. Einige Überreste der griechischen wie der römischen Stadt sind noch vorhanden. Doch bereits 568 begannen die Langobarden Italien zu erobern, 581 besetzten sie Benevent. Die verbliebenen oströmisch-byzantinischen Gebiete wurden vom Exarchat Ravenna aus geleitet und verteidigt, dem wiederum Dukate unterstellt waren. Eines dieser Dukate wurde 661 Neapel. Die Normannen hatten unter Rainulf Drengot seit 1027 mit der Grafschaft Aversa erstmals ein eigenes Territorium, das nördlich von Neapel lag, gewonnen. 1047 war Kaiser Heinrich III. in Begleitung von Papst Clemens II. zur Klärung der politischen Lage in den lombardischen Fürstentümern nach Süden vorgestoßen. 1442 besiegten Spanier, nämlich die Krone Aragonien unter Alfons, den letzten Herrscher der französischen Anjou, wobei große Teile der Stadt und des bereits von Vorstädten einverleibten Festungsgürtels zerstört wurden. Unter den Aragonesen wurden die ökonomischen Verbindungen Neapels zur iberischen Halbinsel intensiviert, die Wirtschaft insgesamt gefördert und die Stadt zu einem Zentrum der Renaissance und des Humanismus. Die Herrschaft der spanischen Habsburger, die bis 1707 dauerte, wurde monatelang durch Aufstände und die Ausrufung der Republik Neapel unterbrochen; diese Ereignisse gelten als Teil der „Krise des 17. Jahrhunderts“ Eine deutliche Verbesserung der Verhältnisse trat erst ein, als die Bourbonen, die infolge des spanischen Erbfolgekrieges 1712 den spanischen Thron erworben hatten, 1734 im Polnischen Thronfolgekrieg Neapel von den Österreichern übernahmen. Angesichts der Erfolge Napoleons in seinem Italienfeldzug floh die königliche Familie 1798 nach Palermo. Im Januar 1799 zogen französische Revolutionstruppen unter General Jean-Étienne Championnet in Neapel ein. Mit Napoléons Untergang kam auch das Ende des napoleonischen Königreichs Neapel, Ferdinand kehrte am 17. Juni 1815 nach Neapel zurück. Ferdinand zog eine rücksichtslose Restaurationspolitik durch, die auch die letzten Spuren französischer Reformbemühungen beseitigte.

Erscheinungsort Paris
Größe (cm)22,5 x 33,5 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikKupferstich

Nachdruck:

52.50 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )