Malaga. / D Roberts 1836

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Artikel ID EUE5011

Titel

Malaga. / D Roberts 1836

Beschreibung

Ansicht zeigt die Stadt Málaga mit vorgelagerten Schiffen. Oberhalb der Stadt befindetet sich die Alcazaba, eine maurische Festungs- und Palastanlage.

Zeit

ca. 1837

Stecher

Roberts David (1796-1864)

David Roberts gilt als einer der bedeutendsten Vedutenmaler des 19. Jahrhunderts. Thematisch ist sein Werk teilweise dem Orientalismus zuzuordnen. 1832 reiste Roberts auf Anraten eines Freundes nach Spanien, wo er fast alle großen Städte kennenlernte und eine Vielzahl von Ruinen und Baudenkmälern zeichnete. 1837 erschien eine Auswahl dieser Veduten unter dem Titel Picturesque Sketches of Spain. Diese Veröffentlichung machte ihn zwar nicht reich, weil ihn sein Verleger betrogen hatte, war aber Basis für sein dauerhaftes internationales Ansehen und verschaffte ihm die Bekanntschaft mit dem begabten belgischen Graveur Louis Haghe. Roberts zweijähriger Aufenthalt in Spanien, der ihn bis nach Tanger geführt hatte, verstärkte offensichtlich sein latentes Interesse am Orient. Jedenfalls trat er nach längeren Vorbereitungen im August 1838 die Reise nach Ägypten an, die ihn über seinen Tod hinaus berühmt machen sollte. Drei Monate lang war Roberts auf einem gemieteten Schiff auf dem Nil bis nach Nubien und Abu Simbel unterwegs und besuchte alle bedeutenden archäologischen Stätten. Es gelang ihm sogar, als erster Europäer das Innere einer Moschee zu betreten und zu zeichnen. Im weiteren Verlauf seiner Reise nach Jerusalem, und von da aus in den Libanon, befiel ihn in Baalbek ein hartnäckiges Fieber, das eine Weiterreise verhinderte. Schließlich trat Roberts am 13. Mai 1839 von Beirut aus die Heimreise an. Nachdem Roberts den Verleger Francis Graham Moon gefunden hatte, erschienen alle 247 vom belgischen Graveur Louis Haghe geschaffenen Lithografien der Orient-Reise zwischen 1842 und 1849 in sechs Bänden in London. 1841 wurde Roberts Vollmitglied der Royal Academy und nahm seine Reisetätigkeit wieder auf. David Roberts starb im Alter von 68 Jahren am 25. November 1864 in London und wurde auf dem Friedhof von Norwood beigesetzt.

Historische Beschreibung

In vor- und frühgeschichtlicher Zeit siedelten Iberer, Kelten und Basken auf der nach ersteren benannten Iberischen Halbinsel. Im 11. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich die Phönizier an der Südküste an; die berühmteste ihrer Kolonien war Cádiz. Der Name Spanien leitet sich von der römischen Bezeichnung Hispania ab (von phönizisch ishapan „Land der Klippschliefer“. Im frühen 8. Jahrhundert vernichteten die Mauren das Westgotenreich und eroberten die gesamte Iberische Halbinsel. Ihre jahrhundertelange Herrschaft prägte das Land. Das arabische Erbe schlug sich sowohl in der Architektur als auch in der Sprache nieder. Allerdings gelang es den Mauren nicht, sich auch in den nördlichen Randgebirgen der Halbinsel dauerhaft festzusetzen. Von dort aus nahm die „Rückeroberung“ (Reconquista) ihren Ausgang. In diesem sich über mehrere Jahrhunderte (722–1492) hinziehenden und nicht kontinuierlich verlaufenden Prozess wurde der maurische Herrschaftsbereich von den christlichen Reichen nach und nach zurückgedrängt, bis mit dem Fall Granadas 1492 auch das letzte maurische Staatsgebilde auf der Halbinsel verschwand. Im 15. Jahrhundert vereinigten sich die Königreiche von Kastilien und Aragón. Aragón war zu dieser Zeit schon lange eine wichtige Seemacht im Mittelmeer. Das spanische Kolonialreich erstreckte sich um 1600 über weite Teile Süd- und Mittelamerikas, den südlichen Teil der heutigen USA und die Philippinen. Als Engländer und Franzosen ebenfalls ihre Bemühungen um Kolonien verstärkten, verlor Spanien allmählich seine Vormachtstellung. Die Befreiungskriege der amerikanischen Staaten, insbesondere der Mexikanische und die Südamerikanischen Unabhängigkeitskriege Anfang des 19. Jahrhunderts, brachten den meisten Kolonien die Unabhängigkeit. 1898 gingen im Spanisch-Amerikanischen Krieg die letzten größeren Besitztümer an die Vereinigten Staaten verloren, was das Ende des Kolonialreiches bedeutete. Die später hinzugekommenen afrikanischen Kolonien (Spanisch-Marokko, Spanisch-Sahara und Äquatorialguinea) erlangten schließlich im 20. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit.

Erscheinungsort London
Größe (cm)28 x 39 cm
ZustandPerfekter Zustand
Koloritaltkoloriert
TechnikLithografie

Nachdruck:

75.00 €

( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )