Adina Sommer
Antike und zeitgenössische Kunst
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Lutzenburgensis Ducatus Veriss. Descript.
Artikel ID | EUB1501 |
Titel | Lutzenburgensis Ducatus Veriss. Descript. |
Beschreibung | Karte zeigt gesamt Luxemburg mit Titelkartusche und Meilenzeiger. Französische Ausgabe aus Theatrum Orbis Terrarum. |
Zeit | ca. 1587 |
Stecher | Ortelius Abraham (1527-1598) |
Abraham Ortelius, ( 1527 - 1598) Antwerpen, entstammt einer Augsburger Familie und wurde in dem damals spanischen Antwerpen geboren, wo er Zeit seines Lebens wohnhaft blieb. Nach einer gründlichen Ausbildung tritt er 1547 der Lukasgilde Antwerpens als Kartenausmaler bei. 1554 übernimmt er ein Antiquariat, dass sich vor allem mit der Kolorierung, dem Vertrieb und Verlag von Landkarten befasst. Im Grunde ist er mehr Verleger als Gelehrter. Und somit macht er auch die Bekanntschaft eines anderen Großen seiner Zeit, Gerhard Mercator (1512- 1594), der ihn zum Kartenstechen und zur Herstellung von Karten der verschiedensten Länder anregt. Seine erste eigene kartographische Arbeit ist eine große Weltkarte in 8 Blättern, die 1564 in Antwerpen erscheint. Es folgen eine 2-Blatt-Karte von Ägypten (1565) und eine ebensolche von Asien (1567). Die großartige Leistung von Ortelius, der einer der bekanntesten europäischen Kartographen seiner Zeit war, und die begeisterte Aufnahme seines -Theatrum, bedeuten einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Weltkarte. Mit dem Theatrum ist der neue Weg vorgezeichnet. Für das allgemeine Weltbild ist das Erscheinen von Ortelius -Theatrum insofern von Bedeutung, als dass es nachdrücklich bestätigt, daß Amerika ein völlig selbständiger Kontinent ist, der auch nicht an seiner Nordsptize mit der asiatischen Festlandmasse zusammenhängt. Ortelius kommt als erster auf den Gedanken, eine handliche Sammlung zuverlässiger Karten, alle im einheitlichen Format gehalten und für jedes Land nur Karten ein und desselben Verfassers anzufertigen. Diese Blätter könnten auch zu einem Buch gebunden, damit leicht aufbewahrt und benutzt werden. Mercator, der ebenfalls ab 1569 die Idee von einem Weltatlas verwirklichte, überredete den Freund, das berühmte Theatrum Orbis Terrarrum herauszugeben. 10 Jahre lang sammelte, reiste, korrespondierte und verhandelte Ortelius, ehe er sein Werk im besten europäischen Druckhaus (Plantijn/Amsterdam) drucken lassen konnte. Neben fachlichen Schwierigkeiten, mußte Ortelius sich den politischen/religiösen Gegebenheiten unterordnen, da in Zeiten der Inquisition auch Landkarten strenger Prüfung unterstanden. Biblische Szenen sind angenehm, Bildnisse hervorragender Katholiken gern gesehen, aber nicht etwa Wappen von Familien oder sonstige Embleme, die politisch verdächtig sein konnten. Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten in Buchform, finanziert und herausgegeben von Gillis Hooftman, einem Antwerpener Handelsmann, Bankier und Reeder. Atlanten trugen damals noch nicht diesen Namen. Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch. Anders als seine Berufskollegen referenzierte er klar die Quellen seiner Karten und Texte. Das Werk enthält unter anderem eine Abbildung der bis 1492 bekannten Welt und war damit bereits zum Zeitpunkt der Kartenerstellung rückblickend. | |
Historische Beschreibung | Luxemburg hat im Laufe seiner Geschichte eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Von einem kleinen Grafenstaat im Mittelalter über eine wechselvolle Zeit als strategisch wichtiges Gebiet in den großen Kriegen Europas bis hin zu einem modernen, wohlhabenden Land in der Europäischen Union hat sich Luxemburg als ein unabhängiger und stabiler Staat etabliert. Die frühe Geschichte Luxemburgs ist stark von der römischen und später der fränkischen Herrschaft geprägt. In der römischen Zeit war das Gebiet Teil des Imperiums, und im Mittelalter gehörte es zu den fränkischen Reichen. Im Jahr 1354 erhob der römisch-deutsche Kaiser Karl IV. Luxemburg zum Herzogtum, was es zu einem wichtigen Herrschaftsgebiet im Heiligen Römischen Reich machte. Im 16. Jahrhundert kam Luxemburg unter die Kontrolle der Habsburger, die sowohl das spanische als auch das österreichische Erbe innehatten. Unter der spanischen Herrschaft wurde Luxemburg als strategischer Punkt in den Kriegen zwischen Spanien und den Niederlanden genutzt. 1795, während der Französischen Revolution, wurde Luxemburg von den Franzosen erobert und in das Französische Kaiserreich eingegliedert. Im Jahr 1839, nach der Belgischen Revolution, wurde Luxemburg zwischen Belgien und dem Königreich der Niederlande aufgeteilt. Der Westen des Landes fiel an Belgien, während der Osten bei den Niederlanden blieb. Diese Teilung prägte die moderne geografische Grenze Luxemburgs und gab ihm seine heutige Form. Heute ist Luxemburg eine konstitutionelle Monarchie und eines der wohlhabendsten Länder der Welt. |
Besonderheiten | Fürstliche Ausgabe - goldgehöht, selten |
Erscheinungsort | Antwerpen |
Größe (cm) | 36,5 x 49 cm |
Zustand | Perfekt, dem Alter entsprechend |
Kolorit | altkoloriert |
Technik | Kupferstich |
Nachdruck:
165.00 €
( Ein Nachdruck kann auf Anfrage individuell bestellt werden. )